Mehr Kugelgelenke am Schaltgestänge -> weniger Spiel

  • Wobei man auch mal sagen sollte, dass ein ordentlich eingestelltes und/oder ersetztes Schaltgestänge in Verbindung mit einer nicht-heruntergerittenen Kupplung durchaus ein angenehmes Schalten beim Murena ermöglicht.

    Sollten zusätzliche Gelenke einfach nur einen Wartungsstau oder Pfusch überdecken, wäre diese Lösung m.E. abzulehnen.


    Ciao

    Lars

  • Lars_NRW

    Da ist auf alle Fälle was dran. Der an meinem Fahrzeug hatte auch Spiel. Nicht übermäßig, abder deutlich. Jetzt nach der Überarbeitung (ich habe auch die Kugel bearbeitet und den Raum zwischen den Halbschalen reduziert) sehe ich keinen Anlass, da was zu machen.


    Orangener Murena

    Das Rohr (nennen wir es mal Hülse) habe ich in dieser Form schon lange nicht mehr und der Schalthebel ist in dieser Führung praktisch fest und maßhaltig arretiert. Die Rückwärtsgang-Sperre habe ich nie benötigt, da ich eine offene Schaltkulisse habe. Fährt und schaltet sich wunderbar!

  • Wobei man auch mal sagen sollte, dass ein ordentlich eingestelltes und/oder ersetztes Schaltgestänge in Verbindung mit einer nicht-heruntergerittenen Kupplung durchaus ein angenehmes Schalten beim Murena ermöglicht.

    Sollten zusätzliche Gelenke einfach nur einen Wartungsstau oder Pfusch überdecken, wäre diese Lösung m.E. abzulehnen.


    Ciao

    Lars

    Hallo Lars,

    da erlaube ich mir zu widersprechen. Das Problem, das mit meiner Zusatzkonstruktion gelöst wird, ist konstruktiver Natur und besteht darin, dass sich die lange Schaltstange vom Schalthebel nach hinten unter der Last an dem Hebel durchbiegt, also elastisch nachgibt und damit den Schaltweg nicht durch Spiel sondern federnd vergrößert.

    Unabhängig davon müssen die Gelenke natürlich geschmiert und spielfrei, also gewartet sein. Schlamperei und Pfusch an diesen Teilen kann und soll meine Konstruktion auch gar nicht kompensieren.

    Jeder, der es nachgebaut hat, hat mir bestätigt, dass die Schaltung in der Richtung 1-3-5 damit deutlich direkter ist.

    Gruß Horst

  • Noch mal, ich möchte nur nicht, dass hier eventuell der Eindruck entsteht, dass diese Konstruktion notwendig sei und der Murena sich normalerweise nicht vernünftig schalten lässt. Das Gegenteil ist m.E. der Fall. Also ich sehe an meinem Murena überhaupt keine Veranlassung etwas zu ändern.


    Wer Gänge nicht mehr ordentlich reinbekommt, sich beim Rückwärtsgang einen abbricht und diesen vielleicht auch nur mit Knirschen hereinbekommt, sich in der Schaltkulisse verirrt usw. sollte wirklich mehr darüber nachdenken, was defekt ist, als sich ein weiteres Gestänge einzubauen. Am Ende des Tages wird sich das dann rächen.


    D.h. nicht, dass das Schalten nicht zu verbessern sei, aber wer wirkliche Probleme mit seiner Schaltung hat, sollte den Ursachen auf den Zahn fühlen und diese sind wohl kaum konstruktiver Natur, wenn es genug Standardschaltungen in Murenen gibt, die problemlos funktionieren. Für jeden, der eine funktionierende Schaltung optimieren will, OK, mach es oder lass es! Für jeden, der keine funktionierende Schaltung hat, gehe auf Fehlersuche!


    Ciao

    Lars

  • ... und damit den Schaltweg nicht durch Spiel sondern federnd vergrößert.

    Nun, auch da ist viel Richtiges dabei, aber auch das ist alles. Eben wegen des "Federweges" und der nicht gerade akkurat geführten Schalthebel neigt man ständig dazu, diesen "Federweg" zu strapazieren. Immer ein bisschen mehr. Die meisten von uns können sich gar nicht vorstellen, wie "eckig" die Kunststoffkugel an der Führung des Schalthebels werden kann. Dabei entsteht Spiel, was wiederum überdehnt wird u.s.w. Meinen Schalthebel konnte ich wenigstens 2mm vertikal bewegen. Und das ohne Rückwärtsgangsperre.

    Ich habe die Kugel und auch deren Führung (die Halbschalen) ordentlich bearbeiten müssen, alle Kugelgelenke am Getriebe erneuert und alles mit ordentlich Schmatze versehen. Erst einmal bin ich zufrieden, aber da muss man dran bleiben.

    Unabhängig davon müssen die Gelenke natürlich geschmiert und spielfrei, also gewartet sein.

    Das ist der eigentliche Knackpunkt! Das werden die Wenigsten gemacht haben, es ist aber erstaunlich, wie viel Spiel sich da über die Jahre entwickelt. Die Staubschutzkappen sind relativ schnell verschlissen und werden sicherlich auch selten ersetzt. Dementsprechend laufen die Kugelgelenke trocken, werden auch nicht nachgeschmiert und verschleißen. Ich war da auf jeden Fall 10 Jahre nicht dran und ob eine der Werkstätten da je was gemacht hat, bezweifel ich ernstlich. Wahrscheinlich habe ich mich letztes Jahr nach 41 Jahren und ca. 180 000 km das erste mal damit beschäftigt.

  • Sachse Da sprichst Du einen nicht ganz unwesentliches Bauteil an: "STAUBSCHUTZKAPPE".

    Zumindest vor ein paar Jahren waren die beim Händler meines Vertrauens nicht lieferbar.

    Die Winkelgelenke sind jedoch durch Normteile (DIN 71802) ersetzbar (auch in Edelstahl !) und dafür gibt es auch die Kappen (GN 710):

    winkelgelenk3.jpg

    Ich hatte ebenso auch das große Gelenk ganz hinten und auch den Schalthebel nebst Kugel getauscht.

    Dennoch hat das Schaltgestänge (wen wundert´s bei der Länge und den ganzen Umlenkungen) immer noch reichlich Spiel.

    Wenn man weiß, wo die Gänge sind, ist das, wie Lars schreibt, kein Problem und reine Gewöhnungssache. Ich bin da K70 Erstserie geschädigt, da ist die Konstruktion noch labbriger.

    Sicher, andere Hersteller konnten das damals schon besser, aber man kann durchaus damit leben.

    Aber wer es präziser haben will, dem ist Horst´s Lösung wirklich zu empfehlen.


    PS bei mir sahen die Kugelgelenke für die Klappscheinwerfer irgendwann einmal so aus:

    winkelgelenk1.jpg

    Auch hier tun nun die o.g. Winkelgelenke ihren Dienst.



    Alles Gute


    Michael

  • Michael

    So ist es!

    Glücklicherweise werden diese Kugelgelenke bei uns in der Firma mehrfach in verschiedensten Ausführungen und Größen verwendet, so musste ich mich mit deren Beschaffung gar nicht weiter beschäftigen. Doch Vorsicht, die meisten werden trocken geliefert, also Schmiermittel nicht vergessen.

    Ja, auch die Gelenke an der Scheinwerfermechanik sollte man gelegentlich überprüfen, denn diese leiden genauso. Besonders die Kunststoffteile lassen recht schnell nach, verlieren den Federring, der zusätzlich für Passgenauigkeit und straffen Sitz sorgt und verlieren somit den sicheren Halt. Wer kennt das nicht, dass die Scheinwerfer im ausgefahrenen Zustand noch klappern. Leider sind die Staubschutzkappen für diese Gelenke offenbar nicht mehr zu haben. Man kann sich zwar mit etwas Passendem behelfen, ein Wechsel auf die Metallausführung ist natürlich sinnvoller.

  • Hallo,

    ich habe einen neuen handelsüblichen Kugelkopf ein gesetzt, das Unterteil habe ich das alte verwendet und mit einer neuen Welle zusammen geschweißt. Natürlich habe ich jetzt keine Rückgang Sicherung mehr, hat mir aber bis heute nich gefehlt im Gegenteil.


    Das Spiel ist somit gleich null, den Weg im Unterboden habe ich gekürzt, somit kürzer Schaltweg.

    Preis Kugelkopf 15 Euro.


    Lg


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