Rancho als erster Crossover in einem Online Artikel der Autobild Klassik

  • Abend,


    zwar kenne ich den "zeitlich parallel verlaufenden Thread" nicht, sehe aber keine in Frage zu stellende Aussage in der Behauptung, den Rancho als einen - europäischen - Ur-SUV zu betrachten ... wobei ich den bereits 7 Jahre zuvor präsentierten RangeRover nicht vergessen würde, der aber im Gegensatz zu den meisten modernen PSUV (Poser-Spor...) tatsächlich geländegängig war.


    Schönen Abend
    Frank

  • Matra war immer schon der Zeit voraus beim Trend setzen.
    Wobei damals der Rancho am Markt sehr positiv aufgenommen wurde, ich erinnere mich daran daß unser Nachbar recht schnell einen hatte und das Auto zu seiner Zeit durchaus einen exklusiven Tatsch hatte. ( Als Simca, hört hört ;) )
    Leider hatte aber auch er ziemlich bald mit der lässigen Auffassung von Qualität zu kämpfen, mit der diese Autos montiert wurden.
    Nicht umsonst sind viele der heute erhaltenen Fahrzeuge ehemalige Behindertenfahrzeuge, die vor ihrem Umbau umfänglich rostgeschützt wurden und vor allem dann auch liebevoll gepflegt wurden, weil so ein Fahrzeug, das abgesenkt werden und mit dem Rollstuhl befahren werden konnte, nicht mal eben so ersetzbar war.

  • Neben dem Murena ist der Rancho für mich immer noch eines der begehrenwertesten Autos von Matra! Finde den einfach klasse und freue mich über jedes gut erhaltene Exemplar!


    Ciao
    Lars

  • Dazu sollten sich am besten die, die nie einen Rancho hatten und auch sonst nicht kennen, als erstes zu Wort melden. Dann geht es los ...


    Ich habe nie einen gehabt, bin also hinreichend qualifiziert 8o . Auf den Bildern ist die vordere Stoßstange total schief und der Fahrersitz hat einen Riss. Nicht original (oder doch, ab Werk?) ;) :P .


    Ernstlich, den Rancho fand ich schon als Jugendlicher toll, vor allem was das Außendesign betrifft. Man muss allerdings auch sagen, dass der damalige Preis höher war, als beispielsweise ein Ford Turnier, der mehr Ladekapazität hatte, bessere Fahrleistungen, niedrigeren Verbrauch und sicherlich ebenso gute "Geländegängigkeit". Trotzdem m.E. ein Meilenstein im Fahrzeugdesign. Schade, dass es so richtig top-restaurierte Fahrzeuge wohl (noch?) nicht gibt. In allen Berichten, die ich gelesen habe, gabs an den Fahrzeugen in den Bildern etwas zu "meckern" (keine Kleinigkeiten). Und in Verkaufsanzeigen waren es meist ziemlich klar ersichtlich "Möhren" mit erheblichem Handlungsbedarf.


    Was ich nicht verstehe, wenn eine Zeitung für einen Bericht anfragt, warum kann sich der Besitzer des "gefeatureten" Autos nicht mal einen Samstag damit beschäftigen die vordere Stoßstange gerade zu montieren. Selbst wenn da die Halterungen unfallbedingt verbogen sein sollten, lassen sich unschwer technisch brauchbare Lösungen für eine einwandfreie Optik finden, ohne dass der Wagen gleich auf eine Richtbank muss.


    Auch der Riss im Fahrersitz ist an einem Samstag professionell beseitigt (Bezug abnehmen, ggf. vorsichtig nähen, von hinten einen Reparaturflicken aufkleben und wieder aufziehen). Zumal der nicht mit der Zeit besser wird ........


    Beste Grüße,
    Bernhard

  • Es gibt sehr wohl perfekt restaurierte Fahrzeuge, mir fallen vom Fleck weg sofort 2 Stück ein.


    Nachdem unsere "Fachzeitschriften" vor sie ihre Artikel schreiben aber kaum den Kontakt zum Markenclub suchen, veröffentlichen sie halt Bilder, die sie so machen können. Man kann sie nicht zum Dialog zwingen...


    Es ist halt schwer, von solchen seltenen Fahrzeugen entsprechend gute Exemplare zu finden, wenn man die Szene nicht kennt.


    Aber sorry - mehr tun können wir nicht als mit diesem Forum seit 2002 online zu sein, bzw. der entsprechende Markenklub unter http://www.matraclub.de mit seiner Seite.


    Wenn man die als Journalist nicht findet, will man sie nicht finden und dann gibt es halt entsprechend gute Artikel.

  • Ja Roman, das mit den "Fachzeitschriften" sehe ich auch so. Es wäre in der Tat wünschenswert, wenn die Zeitschriften sich an die Clubs und dort an "unabhängige Experten" wenden, bevor eine Reportage entsteht. "Unabhängig" auch deshalb, weil so mancher (Werkstatt-) Profi mitunter ziemlich einen vom Pferd erzählt, nämlich was er gerne zahlungskräftigen Kunden regelmäßig verkauft (mitunter überflüssigerweise). Das soll jetzt kein pauschales Werkstattbashing sein, es gibt viele wirklich gut arbeitende Werkstätten.


    Ansonsten, hätte mich auch gewundert, wenns ausgerechnet beim Rancho es nicht auch den einen oder anderen "Bekloppten" gegeben hätte, der ohne Rücksicht auf Marktwerte eine Spitzenarbeit an so einem Fahrzeug hinlegt.

  • Die schiefe Stoßstange ist mir auch gleich aufgefallen und geht wohl eher auf den Besitzer als auf die Presse zurück. Ärgerlich ist es trotzdem.


    Was die Kritik an der Presse angeht, wird der Wagen in dem Artikel doch recht gut dargestellt.


    Diese Stoßstange allerdings hätte der Besitzer sicher an einem Samstag richten können, so wie es Bernhard schon geschrieben hat oder der Fotograph später mittels Photoshop oder was ähnlichem.


    ...
    Ansonsten, hätte mich auch gewundert, wenns ausgerechnet beim Rancho es nicht auch den einen oder anderen "Bekloppten" gegeben hätte, der ohne Rücksicht auf Marktwerte eine Spitzenarbeit an so einem Fahrzeug hinlegt.


    Solche Bekloppte, die Spitzenarbeit am Rancho hinlegen, gibt es, einen sogar hier im Forum. Vermutlich meldet er sich auch noch zu Wort. Da gibt es auch keinen Riss im Fahrersitz, weil für ein kleines Vermögen professionell neu gepolstert (und nicht nur wie von Bernhard angeregt genäht und ein Flicken drunter geklebt).

  • Hallo Leute


    @Bernhard
    Einige Beschreibungen von dir stimmen schlichtweg nicht.
    Ich wage zu bezweifeln, dass der alte Turnier mehr Ladekapazität hatte, als ein Rancho.
    Ich wage auch zu bezweifeln, dass man den Turnier mit 7 - 9 Litern fahren konnte.
    Die Ford waren nie für ihre Sparsamkeit bekannt, höchstens der V4.
    Außerdem hat der Rancho schon aufgrund seiner höheren Bodenfreiheit eine bessere Geländegängigkeit, so schlecht ist die nämlich nicht, es sei denn, es ist nass bzw. feucht.
    Auch der Vergleich mit dem Preis hinkt. Ich behaupte mal, dass man für sein Geld mehr Auto bekam, als es der Ford war. Gemessen an den zahlreichen Modellen, die es beim Rancho gab. Z. B. Seilwinden, Suchscheinwerfer, Cabrioversion, Versionen mit Bett für 2 Personen usw... usw... Was gab es seinerzeit vergleichbares? Nix.


    @' Frank


    Leider hinkt dein Vergleich mit dem 7 Jahre vorher präsentierten Range Rover.
    Ein Freund von mit hat in meiner Schrauberhalle innerhalb 12 Jahren einen BJ 72 komplett restauriert. Der war tatsächlich auf den Falkland Inseln als Militärfahrzeug im Einsatz. Argentinien - England Konflikt.....
    Der ist super geworden und ich habe ihm auch sehr dabei geholfen.
    Allerdings, und das ist entscheidend, handelt es sich bei den Kollegen Range Rover, Land Rover und Jeep allesamt um Militärfahrzeuge, die man im Alltag einfach nicht fahren kann. Auch wenn man 4 Sitze eingebaut hat und versucht hat, die Dinger auf PKW zu trimmen.
    Der Rancho kam nicht aus dem Militärsektor und wurde gerade für die Hobbyausflüge an den Strand oder für Feldwege konzipiert. Für Familien und Ausflüge mit Freunden.
    In keinem Prospekt hat Matra je mit guter Geländetauglichkeit geworben. Der Rancho hatte nie den Anspruch, ein Geländefahrzeug zu sein, wenngleich ihm der Allradantrieb sicher gut zu Gesicht gestanden hätte.
    All das zusammen ergibt den ersten SUV. Und das war nun mal der Rancho.


    Gruß
    Marcel

  • Marcel,
    den "Vegleich" habe ich aus einer Sammlung alter Matra Berichte (alle Modelle, einschließlich Formel-Fahrzeuge und Prototypen) in Autozeitungen, ausschließlich aus UK und USA. Das Heft habe ich nach dem Kauf quasi auswendig gelernt :D . Da gab es auch Vergleiche zwischen 5 verschiedenen Marken. Beim Rancho war neben dem Turnier auch der Range Rover dabei (der Range erheblich teurer). Ich will ja auch nix gegen den Rancho sagen, den finde ja auch ich toll und würde sicherlich keinen Ford Turnier vorziehen. Man muss allerdings auch sagen, beispielsweise ein Bagheera ist auch nicht wirklich ein "vernünftiges" Auto ...... aber eben auch toll :D .


    Den frühen Range Rover (allerdings den 4-Türer, ganz am Anfang gabs nur den 2-Türer) habe ich seinerzeit auch im Alltag gefahren. Der hat wirklich nichts "militärisches" im Fahrverhalten (einen Land Rover Ser. IIa hatte ich vorher auch mal, das war echt ein Gerät und kein Auto *lol*). Der Range hat allerdings nicht wirklich tolle Fahrleistungen gehabt (trotz des Rover V8) und gesoffen wie ein Loch. Aber konfortabel und bequem war er in bemerkenswerter Weise. Damals gabs auch noch nicht so viele SUVs, so dass gerade im Stadtverkehr man eine tolle Übersicht hatte. Und man konnte in der Tat auch ins Gelände, und zwar übelster Art. Wo er immer noch bequem war. Was dieses Model eben wirklich auszeichnete. Ob Oper oder Steinpiste in Afrika, man war immer bequem unterwegs und etwas hergemacht hat der auch ;) .


    Beste Grüße,
    Bernhard

  • Allerdings war die Strassenlage für den Fahrer äusserst gewöhnungsbedürftig.


    Allerdings :D , beispielsweise schnelle Autobahnfahrt war nur etwas für starke Nerven, da fuhr der überall hin, nur nicht geradeaus (frühe Porsches übrigens auch nicht ... 8) ).


    Ein Vergleich macht zwischen diesen beiden Autos wirklich keinen Sinn,völlig unterschiedliche Ausrichtung, vom Preisunterschied ganz abgesehen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!