Gedanken zu sehr individuellen Umbauten ...

  • Och, zum Thema Lambo und Fahrer könnte ich als Düsseldorfer ja auch ein paar schöne Vorurteile beisteuern, schließlich sind die auf unserer "Prachtmeile" fast schon Schüttgut.
    Aber selbst in der nordhessischen Provinz wurde ich davon vor 14 Tagen verfolgt: Drei Huracan, laut trötend, bei Tempo 30 auf der Dorfstraße mit arabisch anmutenden Passagieren - fast wie zuhause.
    Alternativ nutzt diese Klientel bei gleichen Geschwindigkeiten auch gerne mal Autos aus dem Schwäbischen - sinnigerweise mit Klappenauspuff.


    Nö. Bernhard, bleib da doch besser das "schwarze Schaf", welches das Klischee nicht bedient 8) .


    Alles Gute


    Michael

  • ... ein wenig sauber arbeiten ...


    Na schau an! Zugegeben, das könnte das beste Ergebnis sein, was ich bisher gesehen habe. Und ich hatte schon einige gesehen.
    Dir darf das natürlich gefallen, mein Ding ist es aber nicht.


    Ich finde die Heckklappen (wenn entsprechend gut gemacht) in aller Regel sehr schön, auch eine andere Auspuffanlage stört mich weniger. Mein Wagen hat die Kotflügelecken hinten dran. Mit dem Rest das äußere Erscheinungsbild verändernden Umbauten habe ich so meine Probleme, wobei sich die Lamellen noch ganz harmonisch einfügen.
    Aber dennoch gut gemacht!


    Ich hatte in den 90ern beim ortsansässigen Profi mehrfach einen Termin zum Einbau eines (speziell beschafften) Daches, ein sehr großes Glasdach, gab es auch als Targavariante ohne Glas. Auch habe ich mehrfach mit dem Gedanken an F2, F3, Lamm, Perestroika u.s.w. gespielt, selbst den Langenberg-Umbau hab ich mir angesehen. Ich konnte mich nie dazu durchringen und am Geld hatte es nicht gelegen. Heute bin ich sehr froh darüber.
    Zu Saier und Co finde ich gar keinen Zugang.

  • Wie sieht das aus? Grauenvoll! Oder weit über's Ziel hinaus geschossen. Schick mir mal eine Email-Adresse, dann kann ich den Zeitungsartikel einscannen, einfach hier veröffentlichen möchte ich das wegen urheberrechtlicher Aspekte nicht.

  • Was die Nase angeht, werden sich die Älteren vielleicht an den Plymouth Superbird erinnern.
    Man nehme einen Roadrunner, verpasse ihn hinten ein mächtiges Flügelwerk und eine Nase und fertig ist der NASCAR-Renner.
    Aerodynamisch hat´s da wenigstens hingehauen.
    Wenn´s schnell werden soll ist die Optik Nebensache.


    Aber im Ernst: Die Maskerade bei einem 1,6er sorgt bei mir nur für einen Lachkrampf.
    Schaf im Wolfspelz...


    Alles Gute


    Michael

  • ... habe meinen eigenen ja selbst vor 2,5 Jahren inkl. einer in Wagenfarbe lackierten Sonderhaube und Schuppengrills erworben und freue mich jeden Tag am gelungenen Aussehen ohne diese Haube und ohne die Schuppengrills.


    Du hast also Heckklappe und Schuppengrills demontiert? Oder gab es die solo dazu??

    Zitat

    Außerdem hat meiner ja ein vor ca. 25 Jahren (!) geändertes Interieur in braunem Kunstleder … Zu guter Letzt habe ich Lenkrad und Räder getauscht …


    Die Innenausstattung ist eine eher individuelle Angelegenheit und ändert am optischen Gesamteindruck des Autos wenig, wenn die Grundzüge und Farben prinzipiell erhalten bleiben. Auch ich habe ein paar dezente Details meinem persönlichen Geschmack angepasst und hoffe, dabei nicht übertrieben.
    Das bei mir verwendete Kunstleder (ebenfalls ca. 25 Jahre alt) hat allerdings nicht gehalten und wird aktuell ersetzt. Das Lenkrad allerdings habe ich mit voller Überzeugung gelassen. Zum Einen finde ich das wirklich gelungen sowie sehr funktionell und zum Anderen ist es dermaßen fahrzeugtypisch, dass ein Wechsel (für mich!) den Charakter des Innenraumes nachhaltig negativ verändert.
    Gegen eine zeitgenössische geänderte Rad-Reifen-Kombination lässt sich kaum was sagen, gegen die Originalfelgen allerdings auch nicht.

    Zitat

    … bin aber bei allem konsequent bei zeitgemäßen Material geblieben ...


    Ich denke, das macht es aus! Natürlich kann man auch da daneben liegen.
    Ich sah mal einen Murena mit den Heckleuchten eines Porsche 924, das konnte nicht mal der Fahrer erklären.

    Zitat

    Das alles klingt so aufgezählt ganz schrecklich ...


    NEIN! Aber:

    Zitat

    … es kompensiert in meinen Augen die zeitgemäßen Schwächen des Murena wunderbar ...


    Die geplatzte 6-Zylinder-Variante stellt für mich eine der „zeitgemäßen Schwächen“ dar, natürlich die hinteren Blech-Schwingen, vielleicht noch die zumeist schlecht funktionierende Innenraumbelüftung. Alles Andere war bestenfalls „zeitgemäß“, aber eher keine „Schwäche“.
    In einigen damals aktuellen Tests und Vergleichen hat der Murena durchaus überzeugend abgeschnitten, in einigen Young- und Oldtimer-Vergleichen mitunter hervorragend. Wirkliche Schwächen sind mir nie aufgefallen, wurden zumeist auch von deren überambitionierten oder ignoranten Besitzern provoziert. Oder was hast du noch so nach deinen Vorstellungen geändert?

    Zitat

    … kann ich mich mit breiten Murenas mit großen Front- und Heckspoilern kaum anfreunden … Autos mit +/- 100PS, 225er HR und einem Flügelwerk ...


    Geht mir genauso. Das ist einfache Mathematik und Fahrphysik.
    Unzählige Sportwagen wurden absichtlich relativ schmal gebaut und auch an Reifen nicht das Maximum verwendet, um das Optimum an Fahrleistung und Sportlichkeit dabei rauszuholen. Und dann kommen ein paar ganz Schlaue, und schlagen kräftig drauf. Ein Mehr an Karosserie bedeutet grundsätzlich mehr Windwiderstand, Gewicht und mechanische Belastung.
    Breitere Reifen erschweren die Angelegenheit zusätzlich. Aber Optik ist ja wichtiger …
    Ich habe einige Zeit in Hannover beim TÜV gearbeitet und war in der Halle für Sonderabnahmen tätig, da wurden neben Bandmaß und Zollstöcken auch Prüfstände verwendet.
    Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele endtäuschte Gesichter man da sieht …

    Das stellt selbstverständlich nichts Allgemeingültiges und ausschließlich nur meine Sicht der Dinge dar!

    _Frank_, schau mal in deine Post, ich habe dir was geschickt.

  • Unzählige Sportwagen wurden absichtlich relativ schmal gebaut und auch an Reifen nicht das Maximum verwendet, um das Optimum an Fahrleistung und Sportlichkeit dabei rauszuholen. Und dann kommen ein paar ganz Schlaue, und schlagen kräftig drauf. Ein Mehr an Karosserie bedeutet grundsätzlich mehr Windwiderstand, Gewicht und mechanische Belastung.
    Breitere Reifen erschweren die Angelegenheit zusätzlich. Aber Optik ist ja wichtiger …
    Ich habe einige Zeit in Hannover beim TÜV gearbeitet und war in der Halle für Sonderabnahmen tätig, da wurden neben Bandmaß und Zollstöcken auch Prüfstände verwendet.
    Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele endtäuschte Gesichter man da sieht …

    Danke, Du sprichst mir aus der Seele.
    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • alles völlig Übertriebene und falsch Ettiketierte; bestes Beispiel der eingangs gezeigte; da sind wir uns denke alle einig, ist Mist.
    Dazwischen tut meiner Meinung nach eine "Geschmacksbandbreite" zwischen 100% original und modifiziert der Sache gut
    Meiner weicht ab bei Fahrwerk (hinten Spax), Räder 15" 195 & 205 ", hat die Schuppengrills und nicht die originale Farbe. Passt perfekt für mich.


    Was ich aber eigentlich noch posteten will, ist ein Umbau welcher mir (noch) gut gefällt. Proportionen sind erhalten. Klar Stilelemente sind kopiert.
    Würde ich auch nicht für mich machen, aber ich oute mich, dass der mir auch gefällt.

  • Ich denke, das macht es aus! Natürlich kann man auch da daneben liegen.


    Auf den folgenden Bildern sieht man die "alte" Vinyl-Innenausstattung (hätte das gerne kompl. in Leder gehabt, aber Echtleder in einem Muren finde ich unpassend) und das Lenkrad (das originale war kaputt und gefiel mir gar nicht - das neue hat exakt die Maße des originalen), die Ritmo-Spiegel (die originalen und auch viele Sportspiegel finde ich sehr schlecht proportioniert oder zu offensichtlich "drangeklebt"), die "neuen" Alfa-Räder (15" füllen die Radhäuser schön - sehen aber nicht übertrieben aus) und eine schlichte alte BMW-Auspuffblende (die genau über den Originalauspuff passt).

  • Sorry, aber ich habe das in einem Beitrag nicht formatiert bekommen, daher noch eine dritte Antwort zu den Rückleuchten ...

    Mir gefallen die runden sehr gut, da die das Auto in die 1970er zurückversetzen (was allerdings wieder nicht zeitgemäß wäre), aber gar nicht mit diesen Plastikeinsätzen und v.a. nicht mit den Plastikeinsätzen in Wagenfarbe. Man sieht bei den schwarz abgesetzen oben zwar auch, dass das eine "einfache" Umrüstung darstellt, durch den schwarzen Streifen ist das allerdings besser kaschiert.


    So wie bei den Adapterplatten für die Spiegel oben habe ich bereits eine Form für den schmalen Nachbau eines franz. Murena angefertigt, allerdings müsste ich dann das komplette Heck lackieren lassen (was mich bisher noch abgehalten hat) - sieht für mich aber wirklich gelungen aus.


    NACHTRAG: Das Bild unten ist eine Bildmontage von mir nach der Idee eines ziemlich breiten franz. Murena mit runden Rückleuchten ...

  • Der rote Murena geht gar nicht.
    Alles viel zu übertrieben, vor allem die Innenausstattung und das Pininfarinaemblem an der Seite. Furchtbar.
    Einzig die schön gefräste Schaltkulisse ist eine Bereicherung zum Original.
    Da wollte mal wieder einer aus einem Murena einen Ferrari machen. Ein Plagiat halt.
    Dementsprechend passt der schon zu Bagheera 74.

  • Alles viel zu übertrieben, vor allem die Innenausstattung und das Pininfarinaemblem an der Seite. Furchtbar.
    Einzig die schön gefräste Schaltkulisse ist eine Bereicherung zum Original.


    Die Schaltkulisse finde ich auch klasse, würde bei meinem Gestänge-Spiel aber nicht funktionieren ... und das mit dem Fake-Logo ließe sich doch einfach lösen ... pininfarina muss da aber weg, sonst könnten auch die Pferdchen bleiben.

  • … ein Umbau welcher mir (noch) gut gefällt … Klar Stilelemente sind kopiert.


    So was gefällt mir auch.


    Mir scheint, dass die Besitzer gar nicht wirklich einen Murena haben wollten. Da wird mit Macht was kopiert, was man sich sonst wahrscheinlich nicht leisten konnte/wollte. Einfach mit stolz geschwollener Brust einen Murena fahren kann offenbar nicht jeder …
    Mir Grauen erinnere ich mich an die frühen 90er, was da alles an Panteras/Opel GT/914er Porsche u.s.w. verschlimmbessert und zugebastelt wurde. Da ist viel verloren gegangen.

    Ich bin auch gerade dabei einen Murena zu "entferrarisieren".


    Hat nach dem Anlassen nie jemand gefragt, ob der nicht kaputt ist?

    … die Haube habe ich dazubekommen ...


    Die hat was! Vielleicht nicht ganz schlechtwettertauglich, aber die Entlüftungsschlitze sind dezent und schick ausgeführt. Die passt zur schnörkellosen glatten Gesamtoptik des Murena ganz gut. Ich finde ganz nebenbei erstaunlich, wie viele verschiedene Ausführungen es gibt.
    Auch die braune Innenausstattung passt sehr gut. Wobei ich dabei bleibe, das Originallenkrad ist für mich eine nicht wegzudenkende Ikone!

    Zitat

    Mir gefallen die runden sehr gut …


    Mit den runden Heckleuchten habe ich so meine Probleme. Mir gefallen die auch ganz gut, wo es original dran war, da hat es natürlich
    (stilistisch vom Designer eingefügt) seine Berechtigung. Ansonten wird doch tatsächlich nur irgendwie versucht, einen Ferrari zu imitieren, und das hat der Murena nicht nötig. Erstaunlicherweise würde kein 308/328er-Fahrer sich jemals viereckige (oder wie auch immer unrunde) Rückleuchten anmontieren.
    Klar darf jeder machen, wie er denkt. Dem MATRA MURENA ansich tut das aber nicht gut … denke ich.

    Der rote Murena geht gar nicht.


    So würde ich das nicht sagen … auch wenn ich das Gleiche gedacht habe. So ein Etikettenschwindel und dann noch derart übertrieben, dass er selbst am angestrebten Original vorbeischießt. Fehlen nur noch: https://www.imago-images.de/st/0058324388

    Zitat

    Einzig die schön gefräste Schaltkulisse ist eine Bereicherung zum Original.


    Ja, das gefällt mir auch. Als ich noch zu Treffen fuhr, hatte man mir immer versichert, meiner wäre der einzige mit einer solchen Kulisse. Offenbar scheint dieses Fahrzeug weniger bekannt zu sein oder hat die Kulisse noch nicht lang. Aber sieht nicht schlecht aus.
    Nur das meine Ausführung nicht gefräst, sonder inmühevoller Kleinarbeit ausgefeilt wurde (Alu).


    Ich las mal, dass Pininfarina die Matra Entwicklungs- und Prototypenabteilung von Renault erwarb, diese später aber an den französischen Konzern Segula Technologies weiter verkauft hat. Die Rechte für den Markennamen Matra-Automobile liegen aber immer noch bei Pininfarina.

  • Das sieht ja heftig aus... wie hast Du denn die Beläge aus dem
    Kühler rausbekommen - gespült bis zum geht nicht mehr - von beiden Seiten -
    oder neuen Kühler... der war bestimmt auch zu...
    Viele Güße
    Peter

  • Bei den Felgen bin ich noch nicht ganz schlüssig. Aber sonst finde ich das gar nicht so schlecht...


    ertsmal Glückwunsch zu dem Neuerwerb. Hast ja einiges noch vor der Brust. Meiner Meinung nach sind die Räder ganz ok bei dem Wagen.
    Die runden Rückleuchten (sind die eigentlich vom Opel GT/ Manta A?) wirken ohne die Klappe für mich weniger harmonisch... Vlt. solltest du wie Frank, im Kontext von dem von mir geposteten, geschrieben hat, den Einsatz in schwarz absetzten!?.
    Das rote Interieuer tut aber schon ein bissle weh. Damit muss man leben können oder nochmal Geld in die Hand nehmen.

  • Mit den runden Heckleuchten habe ich so meine Probleme. Mir gefallen die auch ganz gut, wo es original dran war, da hat es natürlich
    (stilistisch vom Designer eingefügt) seine Berechtigung. Ansonten wird doch tatsächlich nur irgendwie versucht, einen Ferrari zu imitieren, und das hat der Murena nicht nötig. Erstaunlicherweise würde kein 308/328er-Fahrer sich jemals viereckige (oder wie auch immer unrunde) Rückleuchten anmontieren.


    Die runden Heckleuchten machen ja keinen 328 aus dem Murena. Wie gesagt meiner Meinung nach kann das gut gemacht schon gefallen, auch ohne ein Ferrari sein zu wollen. Wer den Schein erzeugen möchte sollte zu einem Pontiac Mera greifen. Du kennst den Ami wahrscheinlich!? Das Bild zeigt das Auto ab Werk! Keine Umbauten vorgenommen... schon ein kleiner Hammer.

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