• Leider sind diese "wenigen Einzelpersonen" sehr präsent und allgegenwärtig in diesem Forum. Ich habe zwar nicht das Gefühl, dass diese Macht hätten über mich, über diese Plattform allerdings schon und das belastet diverse Themen und den konstruktiven Meinungsaustausch schon arg.


    Erst mal sind wir hier überhaupt nur einige, wenige Einzelpersonen.
    Meinst Du damit am Ende das ganze Forum?


    Wenn ich hier poste, dann um der Sache zu dienen, auch mal mit einem Gag oder Ironie um der Unterhaltung zu dienen, aber doch nicht um Macht über andere oder das Forum auszuüben. Warum sollte man das machen? Wie sollte das funktionieren?


    Da es um die Sache geht (bzw. gehen soll) haben hier persönliche Angriffe wie "Oberschlau" und die Kritik an der Orthografie eines Legasthenikers auch nichts zu suchen.


  • Wenn ich mir seine Homepage durchlese bekomme ich fast den Eindruck daß dort Matragott persönlich residiert. Das würde ja die Preise rechtfertigen, aber wenn man sich dann umhört ???.
    Sollte auch nur die Hälfte des gehörten zutreffen , ..................
    Auch einem Profi unterlaufen Fehler, aber am Umgang mit diesen erkennt, man den wirklichen Könner ! Dies trifft auf alle Branchen zu., Ausnahmslos ! Bin ich absolut überzeugt davon.


    Na ja, zumindest ein anderer "Matragott" sitzt mindestens ebenso im Glashaus und sollte eher nicht Steine werfen a la "Ich sag nichts öffentlich, aber bleib bloß da weg". Da hat sich ein "Hobbyist" schon mehrfach etwas gewundert (und zwar zu Recht und beim Thema Bremsen). Und Einsicht war auch nicht zu beobachten. Und ein "Ich sag nichts öffentlich, aber bleib bloß da weg" in einem Forum finde ich völlig daneben. Entweder Butter bei die Fische oder Schnauze (meine Meinung). Aber "hintenherum" ist für mich einfach mies (jetzt habe ich auch mal Klartext geredet).


    Einen brauchbaren Eindruck von einem Händler, einer Werkstatt, etc. erhält man m.E. nur persönlich und wenn man selbst technische Kenntnisse hat.


    P.S.: Was hast Du denn von wem gehört? Und verläßt Du dich immer bei Deinen Entscheidungen auf Hörensagen von Leuten, die Du noch nicht einmal kennst?

  • Moin aus Hamburg, ich bin neu hier und habe am Wochenende den gelben 530 aus Lage gekauft. Eigentlich wollte der gute Mann nur zusammen mit seinem Murena verkaufen. Ich habe den Murena gesehen und muss sagen, das er von ausßen absolut neuwertig aussieht. Der Besitzer hatte die Autos mehr oder weniger von einen ehemaligen Händler in Detmold "geerbt". Ein 2,2 Liter mit original 28.000 Kilometern. Er ist ein ganz netter Typ, der vorwiegend VW T3 Busse sammelt. Also, wenn jemand einen schönen Murena sucht, würde ich mich mal an Ihn wenden.

  • Der Preis für den 530 war mehr als fair. Ich glaube es geht ihm mehr darum, das ein echter Liebhaber das Auto übernimmt. Er selber hat wohl überhaupt keine Beziehung zu den Matras. Er hat die Örtlichkeit von einem verstorbenen Matra Händler aus der Region übernommen, der dort in seinem Rentendasein eine kleine Autosammlung unterhalten hatte.

  • Nachdem sich ja offensichtlich wieder alles um mich oder vielmehr gegen mich dreht, nehme ich halt nun doch Stellung, obwohl ich in meiner ersten Antwort zu dem Händler aus Holland sehr zurückhaltend war. Offensichtlich ist weder Zurückhaltung noch Frontalangriff hier im Forum gefragt, egal wie ich es mache, es ist falsch. Sage ich einem Fragesteller, er soll weg bleiben, weil ich schon schlechte Erfahrungen gemacht habe, heißt es, ich wäre falsch und hintenrum und soll lieber meine Schnauze halten. Schreibe ich aber, was der alles angerichtet hat, heißt es, ich würde wieder den Matragott raushängen lassen und wüsste alles besser. Oder ich bin Oberschlau. Außerdem wäre es wohl geschäftsschädigend. Egal wie, es ist falsch. Nun denn ihr Vollpfosten BJJ und Magia Velly.
    Ich habe in diesem Jahr einen Murena 2.2 S Kit für mehrere Monate in der Werkstatt gehabt. Dieser wurde von besagtem Händler für viel Geld gekauft. Nach kurzer Fahrt nach Hause fing der Motor zu klappern an. Der Besitzer zurück auf die Bühne zum Händler. Diagnose: Falsche Lagerschalen...angeblich vom Händler, der hier nicht genannt werden will, falsch geliefert. Komisch, der Händler hat sie doch eingebaut, da muss man doch merken, ob die falsch sind. Na gut...lange Rede kurzer Sinn.
    Ich fasse mal grob zusammen. Der Händler, sollte den von ihm verkauften Murena komplett überholen. Bremsen, Getriebe, Motor usw...Nachdem der Händler dies für wirklich viiiieeeel Geld gemacht hat, fing der Motor erneut an zu klappern. Auf die Frage des Besitzers...das gehört so, meiner hört sich auch so an. Schließlich ist der Besitzer über Christian Hüther zu mir gekommen, weil ihm kein anderer den verbastelten Murena richten wollte. Anbei nun meine Diagnose und meine Reparaturen:
    Folgende Fehler und Schäden wurden hierbei insgesamt fest gestellt: Motoraufhängung oben rechts geschweißt, Alle Silentblöcke ausgeschlagen
    Motoraufhängung unten links Silentblock gebrochen
    Unterdruckschlauch im Motorraum für Bremse/Lichter stark porös
    Hinterachsschwingen innerlich stark verrostet, evtl. Tausch nötig
    Rahmen unten rechts geschweißt, evtl. Unfallschaden
    Hauptträger Rahmen unten beidseitig geschweißt, Fahrzeug aufgesessen
    Alle 4 Bremssättel wurden nicht überholt, Zangen und Gehäuse miteinander verwachsen (korrodiert) Staubschutzmanschetten porös und rissig
    Hauptschaltstange am Schaltknüppel unten fehlende Einstellscheiben, zu viel Spiel
    Getriebe undicht, Grund: ausgerissenes Gewinde des Rückwärtsgangschalters
    Umlenkhebel am Getriebe stark verrostet, kaum gängig
    Hauptschaltstange ins Getriebe stark verschlissen, Überwurfmuffe ebenso stark eingelaufen
    Ölkontrollschalter an Ölwanne abgerissen, wurde vor Ausbau der Ölwanne nicht demontiert, deswegen Schaden
    Anlasser komplett lackiert, keine Masse, Fahrzeug springt schlecht an
    FESTGESTELLTE MOTORSCHÄDEN: Ventilschaftdichtung 4. Zylinder defekt, Öl läuft in Brennraum
    Alle Kolben haben oben sicht- und fühlbare Schlagstellen von den Ventilen, Ventile aber o. k.
    Ölpumpenkette viel zu viel Spiel
    Alle Kolben zu klein , Diagnose Kolbenkipper an allen 4 Kolben, definitiv falsche Kolben im Motor
    Alle 4 Kolben an den Wänden stark verschlissen, starker Abrieb, Kolbenringe sind aber richtig, darum stimmte de Kompression.
    Abrieb der Kolben führte zu verschlissenen Pleuellagerschalen
    Schlagen der Kolben gegen die Zylinderwandungen führte zu starken Riefen/Kratzern in den Zylinderwandungen
    Abrieb konnte bei Ölwechsel deutlich erkennbar sein
    Kurbelwelle auf ersten Blick o. k., genauere Diagnose erfolgt durch Spezialisten
    Kurbelwellenlagerschalen o. k.
    NÖTIGE ARBEITEN: Motor erneut honen
    Exakte Übermaßkolben inkl. Pleuel und Lagerschalen verbauen
    Lagergassen überarbeiten wegen Kratzern
    Kurbelwelle überprüfen, notfalls bearbeiten
    Ölpumpenkette durch Einstellbleche spannen
    Motor zusammenbauen inkl. neuem Dichtsatz
    Getriebe nochmals öffnen und Hauptschaltstange erneuern
    Getriebe neu abdichten inkl, aller Simmerringe
    Motor und Getriebe wieder einbauen
    Neue Motoraufhängungen verbauen
    Hinterachsschwingen evtl. erneuern inkl. neuer Silentblöcke
    Poröse Schläuche erneuern
    Alle 4 Bremssättel komplett überholen und abdichten
    Alle Antriebswellenmanschetten erneuern und neu fetten
    Falsche Wasserpumpe verbaut, Riemenscheibe fluchtet nicht mit Kurbelwellenscheibe, Wapu ist vom Tagora
    Ölstandgeber an Ölwanne defekt, nicht mehr lieferbar
    Ich habe dem Besitzer ein neues Getriebegehäuse eingebaut, da seines nicht mehr dicht zu bekommen war.
    Usw…usw…


    So Ihr Schwätzer. Ich habe diese Arbeiten im Frühjahr alle erledigt. Der Murena war für den Kaufpreis und den technischen Zustand eine Schande für den Händler. Sogar die vom Händler mit Originalstoffen gepolsterte Innenausstattung ist inzwischen an den Nähten wieder aufgerissen. Alleine die Innenausstattung hat dem Besitzer 3000 Euro gekostet. Der Murena kommt jetzt mit allen Reparaturen auf über 25000 Euro und ist immer noch nicht perfekt. Zumindest ist er technisch jetzt in einwandfreiem Zustand. Jetzt meine Frage an euch.
    Wenn ich für 9000 Euro einen schlechten Murena kaufe und dem Händler dann sage, bitte überhol ihn mir komplett und ich meine komplett und ich habe daraufhin 2 Motorschäden in Folge, das Getriebe ist nach wie vor Mist, alle Motoraufhängungen sind gebrochen, beide Hinterachsschwingen sind fertig, alle Bremssättel wurden nur mit roter Spraydose lackiert, aber nicht überholt, die Fahrertür hängt beim Schließen so stark, dass sie auf dem neu lackierten Schweller auf liegt und der Händler meint dann immer noch, das Klappern des Motors gehört so, dann ist mein Tipp an einen Interessenten bei diesem Händler, er solle weg bleiben nicht legitim?
    Gerade du Bernhard, mit deinem dicken Geldbeutel, bist doch der Erste, der Zeter und Mortio schreit, wenn er so ein Erlebnis hätte. Und du nennst mich falsch und hintenrum, weil ich all dies bisher nicht öffentlich gemacht habe? Ich habe mich bewusst zurück gehalten, um niemandem zu schaden. Euch ist das aber wurscht. Gerade du mit deiner Kanzlei hättest ohne mit der Wimper zu zucken ne Anzeige wegen Betrug oder sonstwas gegen den gestartet. Aber das ist alles nicht so wichtig. Für dich ist wichtig, mir eins rein zu drücken.
    Zurück zum Thema: Ich behaupte, der Händler kann keinen Matra reparieren. Er kann einen Matra mit Neuteilen bestücken. Das kann er gut, die Bilder geben ihm ja recht, aber reparieren ist was ganz anderes.
    Ich kann reparieren, die Matras, die ich gemacht habe, geben mir recht. Und demnach pfeife ich auf das, was ihr über mich denkt. Mein Glanz wird nicht erlöschen, nur weil er euch blendet.
    Übrigens, für die gesamte Geschichte gabe ich Zeugen und hunderte Fotos, die all das dokumentieren.
    Anbei ein Bild der Kolben, die ich ausgebaut habe. Kilometerleistung ca.3000
    Noxchmals...wenn ich für so viel Kohle, so eine Arbeit abliefere nach nicht mal 3000 Kilometern, dann sage ich ohne mit der Wimper zu zucken: Bleib da weg!

  • Hallo Marcel,


    das ist doch einmal eine richtig gut nachvollziehbare Begründung.
    Vor allem zeigt sich hier, was passiert, wenn man einfach ohne nachzumessen und Verstand Teile reinkloppt.
    Es werden nicht umsonst in den Handbüchern Toleranzmaße angegeben.

  • hallo



    man bedenke das ich so ehrlich war und zu den murena fahrer sagte geh zu marcel der kann helfen ich habe für so was leider keine zeit man bedenke das ich über mein s schon wieder 4 jahre bin
    und endstand mit kauf 16.000 versenkt habe ohne arbeitszeit sorry ich bin leider ein milimeter ficker
    mfg
    chris

  • Wollt ihr noch mehr sehen?
    Anbei Bilder von der tollen Restauration des Händlers und meinen Reparaturen
    Zunächst mal ein Bild der komplett überholten Bremsen des Händlers. Man beachte die Qualitätslackierung per Spraydose. Übrigens, die Sättel wurden nie zerlegt. Die waren so zusammen gewachsen, dass ich einen Fäustel brauchte, um die Gehäuse von der Gusszange zu trennen.


    Die obere Motoraufhängung wurde in der Mitte durchgeflext, ein Zentimeter heraus geschnitten und wieder zusammen geschweißt. Warum? Die Slentblöcke der Motoraufhängungen waren so ausgeschlagen und gebrochen, dass der Motor nach vorne gekippt war und gegen die Rückwand lehnte, so dass sich die Vibrationen direkt auf die Karosserie übertragen haben. Anstatt neuer Silentgummilager einzubauen, wurde das obere rechte Lager am Zylinderkopf so gekürzt, damit der Motor nicht mehr an der Rückwand angelegen ist. Aber keine Angst, auch die Gummis des gekürzten Lagers waren völlig durch gebrochen. Der Motor hing so schräg im Murena, dass ein normaler Schaltvorgang nicht möglich war. So baute man einfach ein neues Schaltgestänge ein. Nur die wichtigsten Schaltstangen und Schaltpunkte hat man ausgelassen. Die Hauptschasltstange ins Getriebe war fast einen Millimeter eingelaufen und obwohl das Getriebe geöffnet und ein neuer Synchronring verbaut wurde, hat man die Schaltstange einfach wieder ein gebaut. Den Rückwärtsgangschalter hat man so stark ins Alugehäuse des Getriebes geschraubt und zwar schräg, dass das Gewinde ausgebrochen war. An der Stelle war es natürlich undicht. Ich musste dementsprechend das Gehäuse des Getriebes tauschen. Wegen dem Rückwärtsgangschalter...unglaublich.


    Weitere Berichte folgen..........
    Bilder anbei

  • Die Bremsen nach 3000 Kilometern vom Händler und nach meiner Reparatur. Ihr wisst schon, vom Oberschlauen, der die Schnauze halten soll.


    Anbei die Bilder der Silentblöcke der Motoraufhängungen. Durchgeflext, gekürzt und wieder zusammen geschweißt. Ein Traum

  • Und jetzt noch ein Bilderrätsel für die Fachleute unter euch. Was ist auf den Bildern zu erkennen?















    Antwort: Nein, es ist kein Mercedes Strich 8. Es handelt sich um jeweils den Inhalt der Hinterachsschwingen des Murena, den ich restauriert habe. Die Schwingen waren übrigens eine Kaufbedingung für den Wagen. Man versicherte, die Schwingen wären absolut in Ordnung. Tja, kann man so sehen.

  • Unfassbar, dieser Pfusch spottet nun wirklich jeder Beschreibung.
    Ein Händler ist kein Monteur, es kann ja auch sein, dass er wirklich keine Ahnung oder Kenntnis von einem speziellen Wagen hat, aber hier sehe ich das nicht mehr gegeben, da ja mit einer fachlichen Kompetenz "geglänzt" wird.
    So gesehen handelt es sich bei diesen Fall um ganz schnöde Roßtäuscherei.
    Selbst, wenn man den Pfusch nicht selbst verbrochen hat, was ja möglich ist, hätte das auffallen müssen.

  • Marcel, das ist (abgesehen von Deinen üblichen indiskutablen Ausfällen) eine nachvollziehbare Begründung.


    Unabhängig von diesem Fall muss man aber auch anmerken, dass oft jemand ankommt mit dem Auftrag "Vollrestauration, aber für nicht mehr als 5 k€". Das wird dann auch meist nichts, wie auch.


    Ein Fahrzeug, egal welchen Typs, für weniger als 30 k€ vollständig zu restaurieren geht betriebswirtschaftlich richtig gerechnet nicht. Meist ist es deutlich teurer. Gilt auch für steuerhinterziehende Restaurationen "ohne Rechnung", denn das macht selten mehr als insgesamt 30% "Ersparnis" aus.


    Daher würde mich interessieren, wieviel diese "Vollrestaurierung" gekostet hat bzw. kosten "durfte", um ein vollständiges Bild zu erhalten.

  • Hallo Bernhard,


    kleiner Einspruch bezüglich der 30 k€.
    Restaurieren lassen geht tatsächlich nicht, aber bei einer gesunden Basis, günstigen ET-Preisen und sehr, sehr viel Können und einer entsprechenden Ausrüstung ist dieses im Einzelfall durchaus möglich. Es darf hat praktisch nichts raus gehen und man darf nicht über eine Zustandsnote 2 und mehr reden.


    Aber ich denke hier geht es um etwas anderes. Wenn ich einen Auftrag raus gebe, erwarte ich, dass dieser ordnungsgemäß ausgeführt wird. Wenn ein Dienstleister sich nicht in der Lage sieht einen Auftrag innerhalb eines gewissen Kostenlimits nicht fachgerecht durchführen zu können, muss er dies sagen und den Auftrag ablehnen. Alles andere ist mehr als fragwürdig.


    Aber eines würde mich dann doch interessieren: Gelten ähnliche Verbraucherschutzgesetze wie hier auch in den NL?
    Hier müssen zugesicherte Angaben ja erfüllt werden, ansonsten kann man den Kauf rückabwickeln und dies hätte ich in Anbetracht des Gebotenen sofort gemacht.
    Gleiches gilt für die hier übliche Gewährleistung.
    Sollte dieses in den NL nicht gelten, wäre dies allein schon für mich ein Grund dort nicht zu kaufen.


    Alles Gute


    Michael

  • Hi Michael,


    hier geht es ja um eine gewerblich tätige Firma, nicht um einen restaurierenden Privatmann, der alle Arbeitsleistungen selbst erbringt. Das kann man nicht vergleichen. Ebenso wenig mit diversen "Halbgewerblichen", welche ihre Arbeiten unter der Hand anbieten (gibt es viele in Berlin) und insofern nicht die Kosten einer normal agierenden Firma haben.


    In den Niederlanden bestehen tatsächlich hinsichtlich der Gewährleistung andere Regeln (EU ist ja so eine tolle Sache ... ;) ) Soweit ich weiß muss ein Händler bei einem Gebrauchtwagen keinerlei Gewährleistung bieten bei Verkauf an privat (anders als bei uns, bei uns wird ja deshalb meist "in Kommission" verkauft, wo oft Strohleute als Privatverkäufer vorgeschoben werden). Carjoy gibt immerhin 3 Monate Gewährleistung, auf freiwilliger Basis. Was andere Verbraucherschutzbestimmungen angeht, bin ich nicht orientiert.


    Klar, ein Anbieter müßte bei "Preisdrückern" eigentlich sagen, dass das nicht geht und den Auftrag ablehnen. Das sehe ich genauso wie Du. Im realen Leben ist das aber eher selten, leider. Wenn dann "Sparfuchs" auf "Ich nehme jeden Auftrag" trifft, dann gibts den Salat.


    Auch ist ein Auftrag "einmal alles" ohnehin toricht. Wenn ich Sachen outsource, dann gibt es einen klaren und im Detail fixierten Auftrag, einschließlich der Vereinbarung, dass man sich bespricht, wenn unerwartete Probleme auftreten. Erst dann kann ein Auftragnehmer wirklich sinnvoll kalkulieren. Aber dieser Fehler wird ja gerne gemacht, ganz besonders wenn es "unter der Hand" sein soll (was ich mal ganz direkt als gemeinschaftliche Steuerhinterziehung bezeichne).


    Beste Grüße, Bernhard


    P.S.: Ansonsten, wer vorsichtig ist, sollte generell nie im Ausland, auch nicht EU-Ausland, kaufen. Denn grenzüberschreitende Rechtsstreitigkeiten sind in aller Regel erheblich (!) teurer als in Deutschland, zudem oft ohne volle Kostenerstattung durch die unterliegende Partei. Beispielsweise ist es praktisch unmöglich einen rechtkräftigen Titel (z.B. aus einem Versäumnisurteil bei deutschem Gerichtsstand) in Luxemburg zu vollstrecken. Allein der Versuch einer Vollstreckung (dessen Kosten selbst zu tragen sind, auch bei Erfolg), geht in den 5-stelligen Bereich. Und auch dann ist noch lange nicht sicher, dass die Vollstreckung auch gelingt (trotz Titel). Es gibt zwar ein europäisches Vollstreckungsabkommen, dieses ist aber so gestaltet, dass es praktisch nie zur Anwendung kommen kann (wieder: toll gemacht, EU).

  • Zu euren gerechtfertigten Fragen:


    Zunächst mal sollte ich noch erwähnen, dass der Besitzer des Murena hier täglich mit liest. Ich habe erst gestern wieder mit ihm bezüglich des Themas telefoniert und er geht bisher mit all meinen Ausführungen konform. Allerdings möchte er nicht am Forum teil nehmen und das respektiere ich.
    Nun zum Thema:
    Tatsächlich hat er den Auftrag erteilt, wie ich es beschrieben habe. Bitte den Motor komplett überholen, das Getriebe und was er sonst noch so findet. Der Besitzer will einfach nur einsteigen und den Zündschlüssel rum drehen, ohne Angst zu haben, ob er von der Ausfahrt heim kehrt. Ich betone hier ganz deutlich...bei seiner Auftragserteilung an den "Händler" spielte Geld keine Rolle.
    Und genau so habe ich ihn auch kennen gelernt. Jedes benötigte Ersatzteil konnte ich nahezu ohne Rücksprache mit ihm beim Händler, der nicht genannt werden will, bestellen.
    Nochmals...er hat die Restauration beim Händler in Holland komplett für viiieeel Geld bezahlt, dann die Nacharbeiten des ersten Motorschadens nochmals beim Händler und zum Schluss alle Ersatzteile, die erneute Motorüberholung durch meinen Motorenbauer, die Reparaturen durch mich und schließlich erneut alle Ersatzteile, die schlicht und einfach vom Händler aus Holland zwar berechnet, aber nie eingebaut wurden.
    Noch was zu eurer Info...ich habe aller Rechnungen des Händlers aus Holland gesehen und habe dementsprechend auch gesehen, was tatsächlich neu gemacht wurde, welche Ersatzteile tatsächlich ausgetauscht wurden und welche Arbeiten tatsächlich gemacht wurden.
    Ich habe den Murena wirklich mit Zeugen komplett auseinander genommen und erstmal die Fehler des klappernden Motors gesucht. Wie ihr auf den Bilder sehen konntet, habe ich die Fehler (plural) relativ schnell entdeckt und dementsprechend alles neu gemacht. Allerdings habe ich die Arbeiten auch wirklich ausgeführt und jedes Teil mit Rechnung vom Händler, der nicht genannt werden will und zahlreichen Fotos dokumentiert.
    Wie bereits geschrieben stecken inzwischen über 25000 Euro an Arbeit und Teilen in dem Murena.- Absoluter Wahnsinn.


    Wie Bernhard bereits geschildert hat, ist ein Rechtsstreit mit Holland wahrscheinlich aussichtslos. Dennoch lasse ich es mir an dieser Stelle eben nicht nehmen, Kritik an dem Typen zu äußern und davon abzuraten, dort was zu kaufen oder reparieren zu lassen. Ich betone aber auch, dass es sicher auch Leute gibt, die bisher sehr zufrieden mit dessen Autos oder Arbeiten waren. Ich kann das in diesem erlebten Fall aber nicht nachvollziehen, wie man an den Zahlreichen Bildern sehen kann.


    Apropos Bilder...anbei wieder ein paar für euch als Aha-Erlebnis:


    Zu sehen sind die Zylinder, die ich so vor fand, nachdem ich die Kolben ausgebaut habe. Wie gesagt, der Motor hatte nach der Überholung durch den Händler keine 3000 Kilometer auf der Uhr. Seht euch genau die Laufbahnen an. Dementsprechend hat es dann auch die Lagerschalen zerlegt. Übrigens, die waren auch falsch. Der Murena S hat eigentlich eine Kolbenbodenkühlung dürch Bohrungen in den Pleueln. Dazu müssen aber Bohrungen in den Lagerschalen sein, damit das Öl von dort unten durch Öldruck nach oben durch die Pleuel transportiert werden kann. Wenn man aber Lagerschalen ein baut, denen diese Bohrungen fehlen, dann wird das nix mit der Kolbenbodenkühlung. Klingt komisch, ist aber so. :)

  • Ganz zum Schluss, als ich den Motor schon komplett zusammen gebaut hatte, traf mich fast der Schlag. Die Wasserpumpe fluchtete nicht mit den übrigen Riemenscheiben. Ich dachte schon, was habe ich denn jetzt falsch gemacht, das hat doch vorher auch alles gepasst. Nun, es hat nicht gepasst. Der Händler hat es geschafft, die Wapu vom Tagora einzubauen. Der Keilriemen lief sage und schreibe einen halben Zentimeter aus der Mitte. Auf eine längere Strecke mag das funktionieren, nicht beim Murena, dessen Wapu unmittelbar über der Riemenscheibe der Kurbelwelle ist. Bild mit Lacheffekt anbei:


    Danach noch ein Beispielbild eines Schlauches, der angeblich getauscht wurde. Wer weiß, wofür der Schlauch zuständig ist? Ein Tipp: Es handelt sich um ein völlig nutzloses Teil am Auto, dessen Ausfall sich kaum bemerkbar macht. Außer beim Verzögern.... :)

  • Damit ein weiteres unwichtiges Bauteil an einem Auto nicht ganz unerwähnt bleibt, möchte ich euch noch mit Bildern der Hauptschaltstange im Getriebe beglücken. Sowohl die Schaltstange, als auch die große Überwurfmutter waren dermaßen ausgeschlagen, dass ein Schalten in naher Zukunft wohl große Probleme bereitet hätte.
    Und wie bereits erwähnt habe ich es nicht geschafft, den Rückwärtsgangschalter gerade in das Aluspritzguss hinein zu schrauben. Der war dermaßen krumm in das Getriebe geschraubt und somit undicht, dass mir keine andere Wahl blieb, als das Gehäuse mit einem Freund zu tauschen. Zwei komplette Arbeitstage. Ach ja...Helicoil gibt es in der Größe nicht, das hatte ich schon in Betracht gezogen. Ich musste das Gehäuse tatsächlich tauschen, damit man auch in Zukunft noch den Rückwärtsgangschalter tauschen kann, falls dies mal nötig sein sollte. Die ausgeschlagene Schaltstange hat mir ein Freund aus Nürnberg komplett neu gedreht. Anbei im Bild alt und neu. Ach ja...auch die Überwurfmutter wurde von uns neu angefertigt. Mit Nur und Dichtungsring im Inneren. Jetzt hat das Getrievbe null Spiel mehr beim Schalten. So muss das...
    Bild anbei:

  • Und falls noch Fragen zum Motor auftauchen sollten, anbei einige Infos dazu...
    Der Block wurde vom Profi neu gehont und gelitert. Alle 4 Zylinder sind jetzt absolut gleich groß.
    Wir haben die abgeriebenen und zu kleinen Kolben aufgearbeitet und passend gemacht.
    Das heißt, der Motorenbauer hat die exakten Maße des Motorblocks an die Spezialfirma für Kolben übermittelt.
    Die hat dann zunächst den Abrieb und die Riefen an den Kolben abgedreht. Nun wurden die Kolben mit einer Keramikbeschichtung auf Übermaß beschichtet und schließlich wieder so weit abgedreht, dass sie exakt in die Zylinder (diesmal ohne 3 - 4 Zehntel Spiel) gepasst haben. Selbstverständlich habe ich auch nochmals neue Kolben - und Abstreifringe verbaut.
    Die Lagerschalen habe ich selbstverständlich neu mit Bohrungen für die Kolbenbodenkühlung verbaut.
    Die richtige Wasserpumpe, die Einstellbleche für die Kettenspannung der Ölpumpe und den neuen Abstandshalter (keine Dichtung :) ) für die Ölwanne von Georg Mutz habe ich auch noch neu verbaut. Der Motor wurde komplett neu von mir abgedichtet und verliert bis heute keinen Tropfen Öl. Selbstverständlich habe ich alle Blechteile am Motor, die Motoraufhängungen, die Stabis uvm.. Pulver beschichtet. Das Auge restauriert ja schließlich mit.
    Zu den Kosten...die Beschichtung der Kolben ist tatsächlich wesentlich günstiger, als neue Übermaßkolben von Wössner. Meine Reparaturkosten an den Besitzer habe ich natürlich nicht verschenkt, aber im Vergleich zu den Kosten in Holland waren die eher ein Witz. Dennoch befürchte ich, dass der Besitzer, der das sicher wieder mit liest, an dieser Stelle nicht lachen kann.
    Du kannst dich aber jetzt damit trösten, einen der technisch besten Muränen in Deutschland zu besitzen. Und die knapp 150 PS hat der wirklich.

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