Ölstandgeber

  • weil der zum Heizen benötigte + nun direkten Kontakt mit dem - der Platine hatte. Da der Leitungsweg aber auf der gesamten Strecke als einzig wirklichen Schwachpunkt eben diese Leiterbahn hat, musste diese quasi zwangsweise kapitulieren.

    Da wage ich zu widersprechen. Da der Sensordraht ja nicht durchgehend sondern nur nach Zündung an mal zum Heizen bestromt wird, muss dieser Strom geschaltet werden und das macht wohl auch das IC, das dabei Schaden nehmen könnte.

    Ich kann mich jedenfalls an einen Großteil der Autos erinnern (in meinem Falle zwar Anfang der 90er, aber eben 10 Jahre alte Fahrzeuge betreffend), die besonders was diese Ausstattung anbetraf, weniger üppig daher kamen.

    Das erstaunt mich. Ich würde eine Öldruckkontrolleuchte genauso wie die Lima-Kontrollleuchte für Standard bzw. das absolute Minimum halten. Selbst mein Fiat 770, Bj. 1972 hatte also Kleinwagen so etwas schon.


    Oder nimmst Du als Sachse vielleicht den Trabbi als Referenz? Bei Gemischschmierung braucht man freilich keine Öldruckanzeige.

  • Da der Sensordraht ja nicht durchgehend sondern nur nach Zündung an mal zum Heizen bestromt wird, muss dieser Strom geschaltet werden und das macht wohl auch das IC, das dabei Schaden nehmen könnte.

    Der IC wird sicherlich nicht den Heizstrom schalte, da ist ja etwas mehr auf der Platine. Ich behaupte mal, die Schaltung scheint dafür ausgelegt zu sein. Und mir bleibt trotzdem nichts anderes übrig, als das mit einem funktionierenden Sensor zu prüfen ...

    Oder nimmst Du als Sachse vielleicht den Trabbi als Referenz? Bei Gemischschmierung braucht man freilich keine Öldruckanzeige.

    Ich weiß nicht, bin ich nie gefahren, hab ich keine Erfahrung. Du scheinst dich damit besser auszukennen.

    Ganz nebenbei (und das konnte man hier schon lesen) war ich zu dieser Zeit NIEDERsachse.

  • Hallo Bernhard,


    interessant, aber da aus den 90er Jahren lange abgelaufen.


    Ohne das jetzt im Detail gelesen zu habe, verwundert mich, dass die kommerzielle Realisierung, die es in Form dieses ICs ja schon gab, dort genannt wird. Die Funktion des ICs kann damit kaum Inhalt des Patents sein sondern höchstens Stand der Technik. Anfang der 90er Jahre war dieses IC auch schon über 10 Jahre alt.


    Und wenn Du jetzt auch noch das Datenblatt dieses ICs findest ... (Du hast ja anscheinend gerade Zeit.)


    Gruß Horst

  • Die Funktion des ICs kann damit kaum Inhalt des Patents sein sondern höchstens Stand der Technik.

    So ist es. Das Konzept ist aber dasselbe (Heizdrahtsensorik, hier dann bei der Elektronik eben weiter entwickelt gegenüber besagtem IC).


    P.S.: Datenblatt habe ich auf die Schnelle keines gefunden, vermutlich ist es ein Exklusivprodukt für Marelli bzw. den damaligen Sensoriklieferanten gewesen.

  • Jetzt wird es interessant! Im Patent ist von einem weiteren Chip (SN 96527) die Rede und voila!

    Eine ähnliche Technik gab es wohl auch bei Citroen.

    Wir sind nicht allein auf der Welt!

    Auch bei der Alpine hat Jaeger wohl etwas ähnliches verbaut.


    Hach ist Wissen in Randgebieten doch interessant.



    Alles Gute


    Michael

  • Ja, diese Technik ist deutlich weiter verbreitet. Für die ca 10 000 Murenen hätte man wohl nicht so einen Chip aufgelegt. Und falls doch und exklusiv für Jaeger (laut Leiterplatte) wäre das dann eher ein kundenspezifischer Schaltkreis gewesen, der sich wohl nicht in die TI Standardnamensgebung SN... eingereiht hätte.


    Und beim Renault 19 (Ender der 80er jahre) war diese Technik schon dahin gehend weiter entwickelt, dass der Ölstand analog ermittelt wird. Dazu wird ein mehr oder weniger weit senkrecht im Öl stehender Draht durchstromt und aufgeheizt und die Länge, die sich über dem Öl erwärmt hat, über den Widerstand ermittelt. Dieser Wert wird dann kurzzeitig mit einem Zeigerinstrument angezeigt.


    Ansonsten sind wir hier auch schon wieder mit recht vielen Beiträgen off topic zum Ursprungsthread, nämlich "Ein Murena in Sachsen" von Sachse.


    @ Admin Roland: Willst Du diese Beiträge vielleicht in einen separaten Thread "Ölstandüberwachung" verschieben? Vielleicht mache ich mir auch mal die Mühe den Schaltplan rückwärts von der Platine zu ermitteln. Diesen würde ich dann auch dort einstellen.

  • Was ist das gelbe Teil auf der Platine?

    Das gelbe Teil ist ein Kondensator 0.1/10/100 344 21104 (0,1µF 10% 100Vdc).

    Eine ähnliche Technik gab es wohl auch bei Citroen.

    Renault, Peugeot, Citroen, bei allem was irgendwie mit PSA oder den genannten Marken zu tun hat, kann man das finden. Aber wie du schon schreibst: "... eine ähnliche Technik ...", leider nicht die Gleiche und leider nicht so einfach adaptierbar.

    Auch bei der Alpine hat Jaeger wohl etwas ähnliches verbaut.

    Und ...

    Und beim Renault 19 (Ender der 80er jahre) war diese Technik ...

    Bei beiden war das System gleich, natürlich mit unterschiedlicher Technik.

    Ein senkrecht im Öl verbauter Sensor registriert auf die hier beschriebene Weise durch unterschiedliche Widerstandswerte unterschiedliche Ölstände. Passt leider auch nicht.

    Ansonsten sind wir hier auch schon wieder mit recht vielen Beiträgen off topic zum Ursprungsthread, nämlich "Ein Murena in Sachsen" von Sachse.

    @ Admin Roland: Willst Du diese Beiträge vielleicht in einen separaten Thread "Ölstandüberwachung" verschieben?

    Mit beiden Punkten hast du recht, das würde sicher Sinn machen. Zum Einen wird das Problem sicher wieder auftauchen und andere interessieren, da ist eine konzentrierte Diskussion ganz bestimmt alles andere als falsch. Zum anderen werden noch ein paar Posts folgen, und die habe primär nicht unbedingt alle mit meinem Murena zu tun, inclusive einer Debatte über eine wie auch immer gearteten Trockensumpfschmierung ...

    Vielleicht mache ich mir auch mal die Mühe den Schaltplan rückwärts von der Platine zu ermitteln. Diesen würde ich dann auch dort einstellen.

    Ich könnte allerdings auch die von mir gemachte Zeichnung in ein anständiges Format bringen, einiges habe ich da schon "zusammengeschmiert". Alles wurden aber noch nicht beantwortet, selbst die in unserem Hause bisher befragten Elektronikingenieure konnten nicht zweifelsfrei sagen, was für ein Bauteil (Bild 1) das sein soll. Das hängt ganz von der Funktionsweise des ICs ab, und darüber lässt sich bekanntlich eher wenig finden. Außerdem muss ich gestehen, dass man mit den Herren über Vieles reden (bestenfalls philosophieren) kann, alte französische Autos und deren Technik gehört nicht dazu.

    Bis jemand das aufklären kann, würde ich ein Übersichtsbild (Bild 2) einstellen, aus Gründen der Vereinfachung habe ich die Leiterbahnen schematisch dargestellt und alle überflüssigen weggelassen. So erhält man eher einen Überblick, denn das eigentliche Produkt ist nicht wirklich verständlich oder gar übersichtlich aufgebaut.

  • Das Bauteil auf Bild 1 sieht aus wie ein Lasergetrimmter Widerstand in zweifacher Ausführung im 1980er Style.


    Damit werden Widerstände die sehr genau sein müssen, oder außerhalb einer E - Reihe liegen

    auf ihren Wert geeicht. Macht bei der Ölstandsmessung durchaus Sinn.

  • Das Bauteil auf Bild 1 sieht aus wie ein Lasergetrimmter Widerstand in zweifacher Ausführung im 1980er Style.

    Ja, so ist es.


    Allerdings ist mir dabei noch nicht klar, ob dieser Widerstand für sich alleine per Laser abgeglichen wurde (das wäre das übliche) oder ob er erst im eingebauten Zustand zum Abgleich der Schaltung gelasert wurde (das wäre eher exotisch).


    Die andere Jaeger Platine (Links von Michael unter #27 weiter oben) mit dem ganz ähnlichen IC, hat nämlich 2 Trimmpotentiometer. Letztere dienen sicher dem Abgleich der Schaltung.

  • Falls du die vom Alpine meinst, die regelt aber eine Analog-Anzeige mit Zeiger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese so extrem genau sein sollen. Bei einer Kontrollleuchte sollte der Schwellwert der Anzeige schon passen.

  • Danke an Sachse für die Vorarbeit die Verbindungen schon mal auf die Bauteilseite der Leiterplatte einzuzeichnen. Daraus habe ich mal den Schaltplan rekonstruiert und muss zugeben, dass ich daraus ohne weitere Info über das IC auch nicht so recht schlau werde.


    Die beiden Teilwiderstände des abgeglichenen Doppelwiderstands auf dem Keramikplättchen haben (gemessen) ca. 9,8 Ohm und 9,3 kOhm, wobei der Sensorstrom durch den 9,8 Ohm Teilwiderstand fließt so dass aus dessen Spannungsfall der Sensorstrom ermittelt werden kann.


    Der BD140 schaltet (oder regelt?) den Strom durch den Sensor, der übrigens einseitig auf Masse liegt.


    Die Funktion bzw. Bedeutung der div. Kondensatoren vom IC nach Masse und zweier Kondensator/Widerstandskombinationen sind ohne Datenblatt bzw. Beschreibung des ICs leider nicht nachvollbar.

  • ... dass ich daraus ohne weitere Info über das IC auch nicht so recht schlau werde. ...

    Die Funktion ... sind ohne Datenblatt bzw. Beschreibung des ICs leider nicht nachvollbar.

    Tja, leider. Ich habe noch einige Bastler und Profis befragt. Außer den Hinweis, dass es sich bei diesem IC um ein fürs Militär bestimmten Chip handelt, haben wir nichts gefunden. Was ja dann auch wieder eine Erklärung wäre ...

    Mir fehlen aber auch einige grundlegende Informationen und hoffe deshalb, dass hier jemande mehr weiß oder aufgrund einen funktionierenden Systems einen Test machen kann.

    Wie funktioniert und/oder reagiert das Ganze eigentlich, wenn der Sensor defekt oder die Leitung unterbrochen ist? Und wie verhält sich das bei einem Kurzschluss in der Sensorleitung??

    Laut Bedienungsanleitung: "Ständiges Blinken der Warnleuchte (B) bei laufendem Motor zeigt dem Fahrer zu niedrigen Ölstand in der Ölwanne an." Wie denn das? Das System merkt doch gar nicht, wenn der Motor läuft. Und wie wird zu wenig Öl im Stand bei stehendem Motor angezeigt?

    " Wenn unmittelbar nach dem Einschalten der Zündung die Ölwarnleuchte nicht oder nur zeitweise blinkt, so ist dies eine normale Erscheinung." Also leuchtet die Lampe nie, sonder zeigt jede Info nur als Blinken?

    Ich habe diese Kontrollleuchte leider nie in Funktion erlebt ...

  • Ich habe sie auch noch nicht in korrekter Funktion erlebt.


    Gemessen wird aber nur nach Zündung an, das Ergebnis bewertet und dann wenn ok Lampe aus und bei zu wenig Öl eben dauerhaftes Blinken. Dabei wird aber nicht mehr gemessen (würde ja wegen herum wirbelnden Öls bei laufenden Motor auch keinen Sinn machen) und Öl nachfüllen würde in diesem Zustand an dem Messergebnis auch nichts mehr ändern.


    Wenn ich mal dazu komme, kann ich ja mal die Signalverläufe an den Pins des ICs aufnehmen. Mit noch größerem Aufwand könnten man den Chip Schicht für Schicht aufschleifen um aus den daraus gewonnenen Bildern die Funktion des Chips reverse zu engineeren.

  • Klar ist, gemessen wird nach der Zündung. Vorher fehlt ja die Spannung. Daher ja meine Vermutung: "Ständiges Blinken der Warnleuchte (B) bei laufendem Motor ..." ist Quatsch. Das würde im entsprechenden Falle genauso bei noch stehenden Motor blinken. Sobald Spannung anliegt, läuft der Messzyklus ab. Da ist egal, ob der Motor noch steht oder schon läuft. Wenn man vorher schon gefahren ist, wäre ja nicht undenkbar, dass man den Motor sofort startet. In dem Falle müsste man aber zuverlässig eine Warnmeldung provozieren können.

    " Wenn unmittelbar nach dem Einschalten der Zündung die Ölwarnleuchte nicht oder nur zeitweise blinkt, so ist dies eine normale Erscheinung." Wenn ich das also richtig verstehe, kann der Messvorgang und damit die Meldung mit blinkender und auch nichtleuchtender Warnleuchte beginnen. Wichtig ist nur, dass nach der zweiten Messung (ca. 2sec.??) die Meldeleuchte aus geht oder aus bleibt. Im ungünstigsten Falle würde sie weiter blinken oder beginnen zu blinken. Naja, 'eindeutig' ist etwas anderes ...

    MM16_Franken

    Wenn du einen IC zum Aufschleifen brauchst, könnte ich meinen vermutlich anbieten. So wie es aussieht, scheint Peter ...

    denke der IC ist auch hin ...

    ... wohl recht zu behalten ...

  • ... Hi Jungs,

    werde mal weiter knobeln und eine Schaltung entwickeln mit mindestens

    2 OPAMPS

    1 2Sec Timer

    1 Blink Teil, welches dauernd blinkt wenn kein Öl

    einige AND Gates

    mindestens 2 Dioden

    1 Transistor, welcher den Strom über den Messwiderstand schaltet.

    1 ausgemessenen Widerstand um die 196mA als Basis einzustellen.

    Die 196mA sind ein fixer Wert


    Dieser Strom ist am MATRA original immer gleich über die gesamte Messphase.

    Auf dem Papier läuft das Teil.

    Die OPAMPS sind das Herz bei mir und und werden mit je 1,1 und 1,7 V gefüttert.

    Von 1,1 -1,64V ist der OK Bereich und nach 2 sec ist die Lampe aus (LOW ÖL).

    Von 1,6 - 2,03V ist der LOW Öl Bereich ( Öl Lampe blinkt dauernd)


    Wenn das Teil so halbwegs läuft, gibt es eine INFO...

    Peter

  • Der TL527 ist dort, wo er als Vergleichstyp im Netz genannt wird, schon als 2-fach Op-Amp bzw. Komparator entlarvt und hat rein gar nichts mit unserem Problem zu tun. Das fängt schon an, dass er mit 14 Beinchen 2 zu wenig hat.


    Weiter vermute ich, dass wir bei diesem IC bzw. der Platine in der Auswertebox keinen Mangel haben. Das Datenblatt wäre einfach nur für ein besseres Verständnis gut zu gebrauchen.


    Der Mangel besteht doch bei den Gebern, weil entweder beim 2.2er aus Unkenntnis beim Ausbau der Ölwanne zerstört oder beim 1.6er bei wenig sorgsamen Umgang mit dem Ölpeilstab beschädigt.


    In der Annahme, dass der Ausgang zur Ansteuerung des Gebers durch Stromregelung kurzschlussfest ist und auch sonst kein systematisches Problem an der Schaltung vorliegt, dürften noch fast alle Auswertekästchen intakt sein. Und wenn die beim Schlachten ausgebaut und aufbewahrt wurden, dürfte es gar mehr Platinen als fahrbereite Murenen geben.


    Daher mag eine diskrete Nachentwicklung der Schaltung zwar reizvoll sein, sie wird aber wenig sinnvoll sein, wenn der Mangel bei den Gebern liegt.

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