Lenkung Murena

  • Die Einstellwerte sind richtig.


    Bei dem Diagramm handelt es sich um einen Beispielwert und dazu geht es dabei ja auch noch um Relativwerte.


    Wenn in dem Beispiel 2°30' angegeben sind, wurden bei der Eingangsmessung also 1°50' ermittelt, die um die genannten 2°30' zu vergrößern sind um den Sollwert von 4°20' zu erreichen.


    Die Spur kann man übrigens einfach selbst vermessen und einstellen. Das habe ich hier schon mal ausführlich beschrieben:


    Mit dem Nachlauf ist das schon schwieriger, weil man dazu den Winkel der Achse ermitteln muss, um die das Rad beim Einlenken schwenkt.

  • Die prinzipiellen Unterschiede sind freilich weiter vorhanden und machen auch einen Teil des Wagens aus. Innerhalb dieses Rahmens sollte man aber schon das Optimum rausholen.


    Mein Murena war anfangs in dieser Disziplin auch grottenschlecht. Der Nachlauf hatte aus welchen Gründen nicht mal den halben Wert und dann kam noch ein schwergängiges Lenkgetriebe dazu.


    positver Sturz bleibt beim eingeschlagenen und eingefederten Rad erhalten

    Kann es sein, dass Du negativen Sturz meinst?


    Positiver Sturz ist, wenn die Räder unten enger stehen als oben. Das hat man ursprünglich bei Kutschen so gemacht um den Achszapfen und das Lager weniger zu belasten.


    Fahrdynamisch haben wir es heute meist mit einem negativen Sturz zu tun. So auch bei unseren Murenen, soll heißen, dass die schon über den Entwicklungsstand von Kutschen hinaus sind.

  • hier noch einmal eine ganz umfassende DIY-Möglichkeit.


    Allerdings würde ich das Ergebnis nach dem einstellen nochmals "amtlich" vermessen lassen.

    Das ist genau die Methode, die ich vor Jahren für Spur schon kurz beschrieben habe. Ich wusste gar nicht, dass man das so ausführlich beschreiben kann.

    Und ohne dies jemals getestet zu haben, hat Gunson auch was im Angebot.

    Zumindest die Sturzmessung sieht damit recht einfach aus.

    Das hier beschriebene Prinzip mit den Drehplatten zum Überfahren klingt gut, bringt aber keine absoluten Werte. Die Nullanzeige sagt nur, dass die Räder ohne Verspannung "parallel" laufen. Wenn aber ganz bewusst eine kleine Verspannung z.B. gegen Flattern erwünscht ist, versagt dieses Verfahren.


    Und die Sturzmessung ist etwas eleganter gelöst wie oben, im Prinzip aber das gleiche. In beiden Fällen geht ein schiefer Boden direkt in das Ergebnis ein, also zuvor überprüfen.


    Und noch schöner geht die Sturzmessung mit dem Beschleunigungs bzw. Gravitationssensor im Smartphone oder Tablett.


    Dazu braucht man nur ein Brett so lang wie der Felgendurchmesser. Auf diesem wird das Smartphone absolut fest fixiert, z.B. mit Spaxschrauben an der Kante (nicht durch das Gerät!). Dann wird die Wasserwaage App der gesamten Einheit an einer bekanntermaßen senkrechten Fläche kalibriert.


    Für diesen Abgleich eignet sich z.B. eine Türzarge. Wenn die Anzeige auf beiden Seiten der Türzarge angelegt gleichermaßen 0 ist, ist der Abgleich ok und die Türzarge senkrecht. Bei voneinander abweichenden Werten ist die Türzarge nicht senkrecht eingebaut. Dann eben die nächste Türzarge ausprobieren.

  • Eine Werkstatt zu finden, die bereit ist die Vorderachse zu vermessen und einzustellen, ist bei uns in der Schweiz nicht einfach, habe ich gestern festgestellt.

    Das ist natürlich weniger schön. Sollte die Kleinstadtidylle hier im Osten tatsächlich einen Vorteil diesbezüglich haben? Mein Mechaniker hatte zwei gute Adressen ('gut' aus eigener Erfahrung) in der näheren Umgebung und hat einfach den erstbesten davon angerufen. Das hat funktioniert.

    Und noch schöner geht die Sturzmessung mit dem Beschleunigungs bzw. Gravitationssensor im Smartphone oder Tablett.

    ... nun, ich bleib dabei und bin froh, dass mein Wagen auf dem Weg in die Fachwerkstatt ist.

  • ..Matra Murena Testfahrt ca. 160km Autobahn,


    Lenkung bei Geradeausfahrt in der Mitte, keine Vibrationen, Rückstellung zur Mitte bei leichten Ausschlag OK , die letzten 1cm müssen etwas aktiv erfolgen,

    so war das schon immer bei mir und nicht erst ab der letzten Einstellung 2010, wegen Wechsel von Kugelköpfen.


    Reifen Sommer, 1 Jahr alt vorne.


    Die rechte Manschette vom Lenkgetriebe wurde 2003 gewechselt, in dem Moment wurde auch die Lenkung mit Fett (Grease 7) von beiden Seiten gefettet, war wenig zu sehen vom alten Fett.

    Die Lenkung geht aktuell voll leichtgängig, Null Spiel im der Mittelstellung - wurde damals (2003) auch etwas korrigiert - eingestellt.


    Der Matra liegt bei etwa 190 ruhig und fährt sich absolut stressfrei.

    Bin sehr zufrieden, er fährt sich genauso Top bis 170 wie unser neuer Zweitwagen, welcher max. 170 fährt.


    Peter

  • Der Bagheera von 1970 in rot (1,6 Motor 4 Weber Vergaser Anlage) war noch lauter, da ist der Murena ja schon fast komfortabel leise....

    Es wird immer verrückter:


    Der Bagheera wurde erst 1973 der Öffentlichkeit vorgestellt und da erst mal nur mit 1,3 l, aber Du hast einen von 1970?!

    Weiter gab des den Bagheera mit 1,3 und 1,4 l. Großzügig aufgerundet kann man vielleicht noch von 1,5 l sprechen. Aber 1,6 l gab es aber erst im Murena. Hast Du den Bagheera wohl umgebaut?


    Ansonsten sind meine Empfindungen genau umgekehrt: Der Bagheera 1.4 klingt angenehmer als der Murena 1.6. (beide mit Serienschalldämpfer).

  • War's das mit dem netten Umgangston und ohne unnötige dämliche Sticheleien? Oder ist das konstruktive Kritik?

    Das ist ganz einfach. So lange es um die sachliche Richtigstellung unzutreffender Aussagen geht, ist es konstruktive Kritik. So hast Du, Bagheera74, ja wohl in dem Lenkungsthread auch kein Problem damit, dass Du Dich beim Vorzeichen des Sturzes vertan hast und ich das mit einer Rückfrage richtig gestellt habe.


    Dämliche Sticheleien werden es dagegen, wenn es ins Persönliche geht und ein persönliches Verhalten unterstellt oder kritisiert wird:

    sei mal nicht so pingelig

    Genau so etwas wollen wir hier nicht mehr haben.

  • Ganz grob gesagt, wenn man hinter beide Schrauben am oberen Querlenker einer Fahrzeugseite, z.B. links, Einstellbeilagen hinzufügt, vergrößert sich der Sturz, wenn man an beiden Schrauben Beilagen entfernt verringert er sich.

    Legt man nur an der hinteren Schraube Einstellbeilagen dazu, und / oder entnimmt man an der vorderen Schraube Beilagen, vergrößert sich der Nachlauf. Lege ich vorn mehr dazu und / oder entferne hinten Beilagen, verringert sich der Nachlauf.

    Allerdings verändert sich dabei auch der Sturz der ja über die selben Beilagen eingestellt wird, so dass immer beide Parameter überprüft und angeglichen werden müssen.

    Diese Korrelation ist in der Tabelle LaOa 615 dargestellt.

    Heutige Fachwerkstätten können das zwar gut ausmessen, haben aber keine Erfahrung und auch keine Korrekturplättchen um da etwas zu verstellen. Moderne Fahrwerke bieten fast keine Einstellmöglichkeiten mehr, und wenn, dann meist über Exenter. Daher werden die meisten Betriebe bestenfalls bereit sein die Spur einzustellen.

    Nach den Ausführungen von Bagheera74 habe ich nun das Ganze auch begriffen. :saint:


    Nur habe ich noch ein Problem mit der Kontrolle der Einstellungen. Ist es möglich selber die Einstellungen zu kontrollieren. Für die Spur habe ich eine Spurplatte, da konnte ich schon mal die Spur einstellen.

    Wie kann ich als Laie den Sturz und den Nachlauf kontrollieren. Geraden Boden habe ich. Aber beim Nachlauf habe ich schon Mühe. Vielleicht hat jemand einen Tipp betreffend Sturz und Nachlauf. Kann auch sein, dass mir der Gang zu einem Fahrwerksprüfstand nicht erspart wird. Ich hoffe dann nur, dass die richtig messen.

    Stichwort Einstellbeilagen, bekommt man ja nicht mehr. Ist Selbstherstellung eine Variante? Vielleicht kann man Unterlagscheiben verwenden.

  • Mal was anderes zu diesem Thema...


    Wollte meinem Lenkgetriebe im Murena nach 40 Jahren mal was Gutes tun. ^^


    Vermute die Dauerfettschmierung tut auch nicht mehr was sie soll.

    Das WHB sagt zur verwendeteten Fettsorte: Klüber AKCS


    Nur leider finde ich bei Klüber diese Sorte nicht. Gibt es da eine Alternative

    oder eine Umschlüsselung oder was wird sonst verwendet?


    Beste Grüße

    Franz

  • Hallo Bagheere 74 herzlichen Dank für Deine Aufführungen.


    Ich werde nächste Woche dies mal versuchen zu ermitteln damit ich weiss ob ich komplett daneben liege. Denke eher nicht. Da die Lenkung eigentlich ziemlich gut ist.


    Wenn ich schon dabei bin, wie ist das mit den Beilagen der Lenkbefestigung. Ich stelle mir vor, dass die Beilagen die Höhe und somit den Winkel der Spurstangen beeinflussen. Aber das Ermitteln der Beilagen gibt mir noch Rätsel auf. Beilagen verändern doch auch die Spur, oder irre ich mich da.

  • Kann auch sein, dass mir der Gang zu einem Fahrwerksprüfstand nicht erspart wird. Ich hoffe dann nur, dass die richtig messen.

    Das hat bei mir genau einen Tag gedauert.

    Es ist aber auch eine Werkstatt, die relativ oft mit alten Fahrzeugen zu tun hat. Die haben also Erfahrung und sind nicht auf moderne Fahrzeuge 'beschränkt'.

    Stichwort Einstellbeilagen, bekommt man ja nicht mehr. Ist Selbstherstellung eine Variante?

    Selbst herstellen geht immer, entweder aufwendig in Handarbeit oder recht einfach mit der Fräse. Da würde ich nächste Woche mal fragen, was möglich ist.

    ... die professionellen messen schon richtig, zumal die die richtige Einrichtung haben.

    Das denke ich aber auch, da muss man schon mal etwas Vertauen aufbringen. Mein Fachmann wurde von meinem Mechaniker mit den Worten empfohlen: "Der ist zwar etwas kurz angebunden, aber der hat einen Plan. Und er investiert auch immer in neue Geräte." Das klang für mich ganz gut ...

    Er hat links zwei Plättchen rausgenommen, der Rest ließ sich mit dem Schraubenschlüssel machen.

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