Matra Djet 6 vs. Lotus Elite in der Classiccars 7/2021

  • @ >Michael...Ist mittlerweile ein alter Hut,dass die Autostadt einen Jet 6 hat.Und das seit 13 Jahren.Er war schon des öfteren in diversen Berichten und auch im TV zu sehen. Er wurde von VW erworben im Zuge des Aufbaus einer Mittelmotorsammlung im dortigen Zeithaus Autostadt.Gruss,Gerald

  • Hallo Gerald,


    tja, das zielte für mich auch noch auf etwas anderes ab, nämlich auf die eigene Konzerngeschichte. Den ersten VW (oder besser den ersten Wagen mit VW-Logo) mit Frontantrieb und Wasserkühlung, der seinerzeit ja auch ursprünglich gar nicht gebaut werden sollte, wird bis auf einige Feigenblattbelege nach wie vor nahezu totgeschwiegen. Von daher finde ich die dortige Sammelleidenschaft schon recht interessant. Und über die Ersatzteilhaltung der unter dem VAG-Dach lebenden Premiummarke, welche den Vorsprung durch Technik für sich beansprucht sage ich auch mal besser nix.

    Für mich wird dort ein historisches Engagement geheuchelt.


    Alles Gute


    Michael

  • Der K 70 ist wohl kein Meilenstein.Frontantrieb und Wasserkühlung hatten auch andere schon.

    Das eine muss das andere ja nicht ausschließen. Der K70 ist zwar keine VW-Entwicklung sondern eine NSU-Erbschaft, aber für VW war es der erst wassergekühlte Frontantrieb.


    Genauso war es beim Golf. Die wesentlichen Merkmale "Wassergekühlter Reihenvierzylinder vorne quer, Frontantrieb und große Heckklappe hatten andere Wagen wie z.B. der Simca 1100 auch schon Jahre vorher.

  • Hallo Gerald,


    Letzteres ist mir bekannt, deshalb sprach ich vom Feigenblattbeleg. Gesamttechnisch gesehen hast Du recht. Aber betrachtet man einmal den seinerzeitigen deutschen Automarkt war dieser nicht besonders innovativ. Sicher, der RO 80 hatte da noch mehr zu bieten, aber der wurde ja auch bis zuletzt als NSU vermarktet. Historisch betrachtet war der K70 jedoch für die Marke VW sicherlich ein Meilenstein, wenngleich nicht selbst entwickelt, da man erstmals den als die ultima ratio verkündeten luftgekühlten Heckantrieb abschwor. Das das "Kuckucksei" nur kurz als Lückenbüßer diente - geschenkt. Interessant ist jedoch, dass VW dieses Projekt erst gar nicht bauen wollte, sondern aussitzen und erst durch den Pressedruck der Bau dann doch stattfand. Interessant ebenso die Testberichte in den Zeitungen. Anfangs wurde der Wagen fast mit Lob überhäuft und dann, als der/die Nachfolger (übrigens ziemlich starke AUDI-Entwicklungen) bereitstanden urplötzlich negativer wurden. Wobei dies nicht viel mit einer Verschwörungstheorie zu tun hat. Der K70 passte einfach nicht in den Konzernbaukasten, da praktisch kein Teil kompatibel war und daher ein Fertigungsende unter Gleichteilberücksichtigung sinnig war. Es zeigt jedoch, wie innovativträge man in Wolfsburg war. Die meisten Impulse für die Neuausrichtung weg vom Käferkonzept kamen von den Resten der Auto Union. Dass bei den ganzen Familienklüngel mit Porsche auch noch für das Projekt EA266 Millionen in den Sand gesetzt wurden ist dann auch nicht gerade ein Ruhmesblatt (Projektstop 1971 !!!). Dass in ganz Europa immer mehr wassergekühlte Frontantriebler aufkamen, wer nahm das seinerzeit hierzulande wahr? VW - nö, Opel - nö, Ford - nö, BMW - nö, Mercedes - nö, Porsche - nö.

    Neben bunten Blech wäre es vielleicht nicht verkehrt einmal über diese Irrwege nachzudenken, denn manchmal wiederholen sich Fehler. Momentan sehe ich schon, dass automobiltechnisch plötzlich nur eine Lösung der Heilsbringer sein soll. Kommt mir so vor, wie damals: Alles andere als luftgekühlt und hinten ist Teufelswerk (hilfsweise Motor vorn und Heckantrieb).
    Da fragt man sich, warum z.B. Toyota mit Brennstoffzellen arbeitet und sogar schon derartige Fahrzeuge produziert während hierzulande von Akkuwerken in ganz großen Stil geträumt wird.

    Aber ich schweife ab und die Threadwächter scharren schon mit den Füßen...

  • Hallo Michael,


    Du hast es sehr treffend beschrieben, dem ist kaum etwas hinzuzufügen.


    Auch die Selbsterkenntnis zum Off Topic ist richtig.

    Vielleicht sollten wir im allgemeinen Bereich Threads aufmachen:

    • Warum VW trotz Fehlentscheidungen und deutlich zu späten Entscheidungen am Ende des Käfers doch nicht Pleite gegangen und heute wirtschaftlich gar recht erfolgreich ist.
    • Warum das Batterie bzw. Akku betriebene Elektroauto nicht der Heilsbringer für das Klima ist.

    Gerade der letzte Punkt wird ja aktuell heftig diskutiert bzw. angegriffen, weil das E-Auto einfach nur schön gerechnet wird. 0 g CO2 pro km kann es nur haben, wenn der dazu erforderliche Strom zu 100 % aus regenerativen Quellen bezogen wird. Davon ist unser aktueller Strommix aber noch meilenweit entfernt. Und wenn man dann noch betrachtet, dass jedes zusätzliche E-Auto einen zusätzlichen Strombedarf erzeugt, der aktuell aus nicht regenerativen Quellen erzeugt werden muss, sieht das Ganze noch schlimmer aus. Der aktuell erzeugte Wind- und Solarstrom wird ja auch schon ohne E-Autos verbraucht.


    Gruß Horst

  • Zudem werden die durch Batterieautos und Abwrackprämie ersetzten Autos oft nach Afrika verkauft, wo dann als Erstes der Katalysator ausgebaut und durch ein einfaches Rohr ersetzt wird.

    Auch nicht zu vernachlässigen ist die gigantische Umweltzerstörung bei der Gewinnung von Lithium im großen Stil. Die zuständige Ministerin für Umwelt und Volksverdummung darauf angesprochen, dass im südlichen Amerika ganze Landstriche für immer zerstört werden, antwortete darauf ganz lapidar, dass man im Bezug auf Umweltschutz eben Prioritäten setzen müsse.

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