Fensterhebermechanismus 2,2l

  • Das ist natürlich ein guter Ansatz und für einen persönlich auch zielführend. Leider hat nicht jeder die Möglichkeiten oder Fähigkeiten und ein tatsächlich passendes Teil würde auch diejenigen ansprechen/ denjenigen helfen, welche auf einfaches Wechseln angewiesen sind oder einfach nicht basteln wollen.

  • Völlig korrekt. Und gute Reproteile gibt es ja auch zuweilen...


    Es gab früher auch Nachrüstkits für Autos mit Kurbeln, als die Verbreitung elektrischer FH noch gering war. Allerdings hilft das hier nur bedingt weiter, denn diese Kits setzten meist da an, wo auch die Kurbel ansetzte - und hier ist der Defekt woanders.


    Sehr viele FHs arbeiten auch nicht mit einer Spindel wie hier, sondern mit einem umlaufenden Stahlseil.


    Aber auch dann müsste man "basteln" und die Fensterführungsschiene der Muräne mit einer anderen Mechanik "verheiraten"... wenn denn in der flachen Tür überhaupt Platz genug ist.

    Gruß

    Michael St*****


    Beware the fisherman, who is casting out his line into a dried-up river bed.

    Don't try to tell him, 'cos he won't believe you.

    Throw some bread to the ducks instead, it's easier that way.

    (from "Heathaze", by Tony Banks, Genesis)

    Einmal editiert, zuletzt von MiSt ()

  • In der Art wie der weiter oben abgebildete Heber aus dem Espace, oder eben dem der Muräne, gibt es offenbar noch mehr. Der ist manuell gekurbelt und wird aktuell für einen Iveco angeboten:



    Diese Konstruktion stammt offenbar aus der Übergangszeit, denn genau da, wo die Kurbel ansetzt(e), kommt der Motor mit seinem Schneckengetriebe hin - je nach Ausstattungsniveau.


    "Gebastelt" werden muss aber allemal, es sei denn, die Schiene und die gesamte übrige Geometrie war in irgend einem anderen Auto komplett identisch. Sonst könnte man eben versuchen, die neuralgischen Teile Plastikrohre/Getriebegehäuse/Übergangsstück in die Schiene sowie ggf. das Antriebsrad vom Spender-Heber zu übernehmen.

    Gruß

    Michael St*****


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    (from "Heathaze", by Tony Banks, Genesis)

  • Ich denke, dass viele Matra Freunde ihre helle Freude daran hätten, wenn irgendjemand einen neuen kompletten Fensterheber finden würde.

    Naja, das wird unter Umständen gar nicht so einfach sein.

    Wenn ich mir den Murena so anschaue, Türhöhe und Fensterhöhe sind doch (schon aufgrund der Gesamthöhe) recht gering. Mir scheint, der zurückzulegende Weg beim Öffnen ist bei fast jedem anderen Fahrzeug größer. Wenn ich mir meine Heber und Scheiben so anschaue, wird nahezu der gesamte Weg genutzt. Man müsste also wenigstens die Schiene kürzen und den unteren Abschluss/Befestigungspunkt verlegen. Außerdem stimmt die Scheibenaufnahme und die obere Befestigung auch nicht und auch die Krümmung scheint anders zu sein. Auch muss man korrekt die Geometrie der sich bewegenden Scheibe zum Antrieb und zur Führung im Rahmen beachten.

    Ich habe etwas Erfahrung mit Basteleien an dieser Mechanik und kann daher sagen, dass Reparaturen und/oder Veränderungen selten von dauerhafter und 100%er Freude sind. Wenn alles in Ordnung ist, wirken da unglaubliche Kräfte, die ganz schön an den nachgefertigten Punkten arbeiten.

    Vielleicht könnte man wirklich vom Espace das leicht adaptieren.

    Genau deshalb denke ich, ist genau der unpassend.


    Falls man die elektrische Variante eines anderen Fahrzeugs findet, muss immer noch der Motoranschluss passen oder sonst der Getriebeanschluss, und der lässt sich weder besonders leicht lösen noch neu befestigen. Wie schon weiter ober erwähnt, gibt die Murena-Tür dafür nicht besonders viel Platz her.

    Wenn ich mir so verschiedene Fensterheberausführungen anschaue, habe ich schon das Gefühl, der im Murena ist aus der Anfangszeit dieser Entwicklung (Fensterheber für Jedermann). Umlaufende Seile, Rutschkupplung, elektrische oder Drehmoment abhängige Endabschaltungen ... viele waren/sind komfortabler. Es ist schon möglich, dass es ausgerechnet diese Ausführung in keinem anderen Auto gab.

    Hat wer ein Foto von einem eingebauten Mechanismus vom Murena?

    Das ist jetzt genau einen Tag zu spät. Gerade gestern hab ich alles aus den Türen rausgeholt, was noch drin war. Und musste dabei feststellen, dass auch am linken Heber die Umlenkung mehrfach gebrochen ist ... da muss ich mir wohl was einfallen lassen und doch basteln ...

  • Hallo Zusammen,


    da ich im Urlaub war, kann ich jetzt erst meinen Senf dazugeben.

    Bei mir ratterten die FHs auch. Ursache bei mir war eine abgenudelte Spirale:

    welle3.jpg

    Diese konnte ich nach Ausbohren Schweißpunkte lösen und um 180° drehen, danach habe ich die Befestigung mit Blindnieten wieder hergestellt:

    schieber.jpg

    Danach war bei mir Ruhe.

    Wobei ich in diesem Zusammenhang noch erwähnen sollte, dass (warum auch immer) die Spirale gefettet war und dieses über die Jahre eben nicht mehr schmierte, sondern klebte.

    Ich hatte daher das Führungsrohr/schlauch gründlich entfettet und auch die Spirale ausgekocht.

    Danach kam eine PTFE-Dusche und alles lief dann wieder wie geschmiert und ohne jedes Rattern.


    Was den Leichtlauf der Scheiben auch noch beeinflusst, ist Korrosion zwischen den Scheibenrahmen und der Kunststofffensterführung. Das presst dann die Scheibe ein.


    Gebrochen war bei mir übrigens nichts, ich nehme an, dass die Reinigung und Neuschmierung hier einiges verhindert hat. In meinem Bestand habe ich auch noch einen ausgebauten manuellen FH liegen, den kann man praktisch nur noch mit einer Gripzange anstelle der Kurbel bewegen. Auch dieser ist demnach komplett verharzt.


    Alles Gute


    Michael

  • Ach ja, bezüglich des Adaptierens der Espace J11-Version habe ich einmal die Bilder verglichen.

    Eigentlich scheint mir ja nur die FH-Schiene und deren Anbauteile unterschiedlich zu sein (rot markiert):

    Diese sollte aber das geringere Problem sein, da die Schiene wohl in den allermeisten Fällen OK ist.

    Grundsätzlich sollte es also möglich sein, diese wie oben beschrieben zu trennen und dann den eigentlichen Antrieb an die Murenakonstruktion anzunieten.

    Selbst wenn die Spirale länger sein sollte stellt dies meiner Meinung nach kein Problem dar, da auch die originale Version keine Endabschaltung hat. Was übrigens das Rattern erklärt. Zumindest bei mir war die Spirale nur dort verschlissen.

    Demnach wären "nur" bei der Kunststoffumlenkung die Nieten zu entfernen und die o.g. Schweißpunkte für den "Schlitten" aufzubohren um den Antriebsteil frei zu bekommen und zu adaptieren.


    Alles Gute


    Michael

  • Demnach wären "nur" bei der Kunststoffumlenkung die Nieten zu entfernen ...

    Damit habe ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht, mit dem Kunststoffteil wie mit Niet-Verbindungen an diesem Bauteil.

    Die Niet-Verbindung ist original recht ordentlich und hält auch anständig, da an dieser Stelle die Bauteile auch recht formschlüssig miteinander verbunden sind. Bei meiner ersten Reparatur habe ich natürlich einfach neue Löcher gebohrt und Blindnieten aus Alu verwendet. Zum Einen ist Alu da keine gute Idee, da an der Stelle aufgrund des Antriebes doch erhebliche Kräfte wirken. Also der Motor in Kombination mit dem Getriebe drückt beachtlich! In Ermangelung einer Abschaltung oder Rutschkupplung ist der Anschlag am jeweiligen Endpunkt nicht zu unterschätzen. Wie auch immer, die Alunieten haben das nicht lange mitgemacht. Außerdem habe ich durch die zusätzlichen Bohrungen den Kunststoff an dieser Stelle derart geschwächt, dass der auch aufgrund seines Alters ebenfalls nachgab. Blindniete zu verwenden ist wegen deren Verarbeitung auch eher kontraproduktiv, da beim Einziehen recht große Kräfte entstehen, die den Kunststoff darunter schwächen.


    Schiene, Spirale und Motor sind nicht mein Problem. Deshalb sieht mein aktueller Plan ungefähr so aus: ich werde Bleche anfertigen, welche die Kunststoffumlenkung auf der Innenseite abdecken und diese letztendlich aufnehmen, das die Kanten A, B und C eine Abkantung in Richtung Außen zur Stabilisierung erhalten. Kante B könnte auch als U gekantet werden.

    Die Bereiche, an denen das Kunststoffteil angenietet war, werden zum Großteil entfernt, die sind ohnehin defekt. Da das alles aus Metall wird, kann man auch wieder Nieten verwenden. Abschließend wird der entstandene Hohlraum mit 2K-Kleber aufgefüllt. Mal sehen, ob das funktioniert ...

  • Zum Einen ist Alu da keine gute Idee, da an der Stelle aufgrund des Antriebes doch erhebliche Kräfte wirken.

    Hallo Sachse,


    das hatte ich vergessen zu berichten. Ich hatte bei mir Kupfernieten verwendet, speziell für das "Gleitstück", da diese nach den eigentlichen Nieten noch abgeplattet werden mussten. Da ich ja den Mechanismus komplett gereinigt und neu geschmiert hatte, gab es bislang keine Probleme.

    Dabei sind die Kupfernieten m.E. noch weicher, aber das war auch beabsichtigt, da ich den Kunststoff - wie Du ja auch schreibst - nicht über Gebühr belasten wollte.

    Eine bessere Fügungsmethode ist mir noch nicht eingefallen.

    Bei den Endpunkten habe ich immer Vorsicht walten lassen und den Schalter eher zu früh losgelassen. Denn, wie bei mir, geht das sonst früher oder später auf die Schubspirale.

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