Matra Murena 2,2 Kupplungsgeberzylinder

  • Hallo Zusammen!


    Mir ist kürzlich beim Schalten augefallen, dass der Punkt, an dem der Matra einkuppelt, immer früher kommt. Ebenfalls der Pedaldruck fiel nach Drücken der Kupplung merklich. Nach dem viel zu frühen einkuppeln, fühlte sich das Pedal drucklos an, als ich den restlichen weg runterging, kam aber wieder auf OT Stellung.


    Also habe ich in der Einfahrt einen Test gemacht: Kupplung gedrückt, Gang rein und dann auf der Kupplung geblieben.

    Nach 25 sek. konnte ich den Gang nicht mehr rausnehmen bei voll gedrücktem Pedal und nach 30 Sek fing der Murena an, wieder einzukupplen, ohne dass ich des Fuß vom Pedal genommen habe. Bevor er sich vermutlich selbst abgewürgt hätte, habe ich den Motor dann ausgeschaltet.


    Somit ist es ziemlich eindeutig, der Geber- oder Nehmerzylinder ist defekt und muss getauscht werden. Beim Nehmerzylinder ist die Zugänglichkeit ja kein Problem, aber wie baut man den Geberzylinder aus?


    Dieser ist ja im Fahrgastraum hinter den Pedalen angeordnet und in der Reparaturanleitung steht nichts zum Ausbau?!

    Ich bedanke mich bereits vorab für eure Antworten und freue mich auf eure Ideen!


    VG

    Chris :)

  • Da muss man sich etwas verrenken, denn die Druckstange muss am Kupplungspedal ausgehangen werden. Die ist mit einem Auge auf einem Bolzen (auf dem Pedalarm) befestigt. Das lässt sich allerdings auch ganz gut auf einer Hebebühne in Brusthöhe machen. Letztendlich wird der vorn unter der Haube (rechts vom Bremskraftverstärker nur abgeschraubt. Wenn ich mich nicht irre, zwei Muttern auf zwei Stehbolzen. Natürlich kommt es ganz gut, wenn man die Flüssigkeitsleitung vorher abklemmt, die Zuleitung vom Vorratsbehälter schnell verschließen und höher befestigen.

  • Hallo Chris

    Das Problem mit dem Druckverlust habe ich auch gerade bei meinem Goldenen.

    Geberzylinder, Nehmerzylinder und komplette Leitung getauscht. Der Druck wird trotzdem nicht lange gehalten.

    Wenn der Druck noch anständig ist, dann geht die Schalterei perfekt. (aber nur dann)

    Die Kupplung greift bereits relativ früh beim lösen des Pedals.

  • Zitat:

    Da muss man sich etwas verrenken, denn die Druckstange muss am Kupplungspedal ausgehangen werden. Die ist mit einem Auge auf einem Bolzen (auf dem Pedalarm) befestigt.

    Die Druckstange ist zusätzlich mit einem Splint gesichert und die Druckstange ist auf dem Bolzen mit einer Kunststoffbuchse gelagert. Diese verschleißt. Dadurch "hängt" das Kupplungspedal und es fehlt Pedalweg, Folge: die Kupplung trennt nicht richtig.

  • Geberzylinder, Nehmerzylinder und komplette Leitung getauscht. Der Druck wird trotzdem nicht lange gehalten.

    Wenn der Druckverlust aufgrund des Nehmerzylinders entsteht, sollte man das recht deutlich unter dem Auto sehen, da entsteht ein Fleck. Da habe ich seit 1990 aber erst den zweiten drin. Geberzylinder allerdings habe ich schon mehrfach verschlissen, drei ganze Stück und aktuell den zweiten Reparatursatz. Das ist bei mir ein echtes Verschleißteil.

    Ich kann mich allerdings erinnern, wenn man doch gelegentlich fährt und das Gefühl dafür aktuell ist, kann man das Nachlassen des Geberzylinders ganz gut beim Treten des Pedals spüren.


    Beta-Schrauber

    Natürlich, das Teil ist mit einem Splint gesichert. Die Buchse allerdings war auch an meinem Wagen recht schnell durchgetreten und ist längst einer Metallausführung gewichen.

    Die Pflege der Druckstange ist auch recht wichtig, die bekommt man nämlich nicht einfach so zum neuen Geberzylinder dazu.

  • Hallo,

    die Plastikbuchse ist auch bei meinem MM ausgeleiert, und ich habe Ersatz gesucht. Die Maße sind aus der Erinnerung 14 mm außen, 10 mm innen.

    Sachse: Was hast Du denn verwendet? Hat etwas zufällig gepaßt? Gut wäre vermutlich Kunststoff oder Messing.

    Chris

  • Wir hatten damals auf einer Baustelle eine Firma, die RWA-Anlagen installiert. Das da verwendete Kupferrohr hat hervorragend gepasst. Die Maße weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Wenn aber die von dir angegebenen Zahlen hinkommen, wäre DAS oder etwas ganz Ähnliches heute meine erste Wahl. Noch habe ich keinen Anlass, etwas nachzubessern.

  • Hallo Sachse


    Das ist eben das Problemchen. Absolut kein Flüssigkeitsverlust, weder beim Geber noch beim Nehmerzylinder. Stand im Behälter auch konstant voll.


    Auch bei meinen muss ich normalerweise nur den Geberzylinder wechseln. Das merkt man, wenn der Teppich feucht wird unter den Pedalen. Gut reinigen nicht vergessen. Die Flüssigkeit ist ja etwas aggressiv.


    Beste Grüsse

    Hans Ulirch

  • Also habe ich in der Einfahrt einen Test gemacht: Kupplung gedrückt, Gang rein und dann auf der Kupplung geblieben.

    Nach 25 sek. konnte ich den Gang nicht mehr rausnehmen bei voll gedrücktem Pedal und nach 30 Sek fing der Murena an, wieder einzukupplen, ohne dass ich des Fuß vom Pedal genommen habe. Bevor er sich vermutlich selbst abgewürgt hätte, habe ich den Motor dann ausgeschaltet.

    Nach dieser Beschreibung ist doch vollkommen klar, dass die Arbeitsmanschette im Geber undicht ist. Der Druck in der Leitung zwischen Geber und Nehmer geht an dieser Manschette vorbei zurück in den das Reservoir im Geber bzw. den Schlauch zum Ausgleichsbehälter.

    Der Druck bzw. das in die Leitung geförderte Volumen nimmt ab und die Kupplung wird dadurch allmählich eingekuppelt.

    Dass nichts aus dem Geber raus tropft ist schön, sagt aber nur, dass die äußere, nur verschließende Manschette noch dicht ist.

    Prinzipiell könnte das beschriebene Verhalten auch durch einen defekten Nehmer entstehen, da würde dann aber die Bremsflüssigkeit austreten. Der Nehmer hat nur eine Manschette zwischen Druckbereich und der Umgebung.

  • Auch bei meinen muss ich normalerweise nur den Geberzylinder wechseln. Das merkt man, wenn der Teppich feucht wird unter den Pedalen.

    Wie MM16_Franken schon schreibt, auch das muss nicht sein. Manchmal bleibt auch alles trocken und die Flüssigkeit nimmt auch nicht ab. Das ist unter Umständen aber auch nicht viel besser, denn ich hatte deswegen eine Menge Gummiabrieb in der Leitung.

    ... vollkommen klar, dass die Arbeitsmanschette im Geber undicht ist.

    Prinzipiell richtig, mit einer kleinen Einschränkung.

    Erst einmal den Geber demontieren, zerlegen und begutachten, denn die Manschette ist ja nur der eine Teil der Dichtung. Nicht dass du einen Reparatursatz kaufst und letztendlich ist es die Zylinderinnenwand, die schon gelitten hat. Das hatte ich auch schon, dann macht man sich natürlich in kürzester Zeit auch eine neue Manschette kaputt. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber den Reparatursatz gab es mal in verschiedenen Ausführungen (mit und ohne Kolben), Zylinder war natürlich nicht dabei.

  • den Dichtungssatz für den Murena 1600 gibt es von Autofren Nr.D1052. Durchmesser 19mm

    Yoa. In der Theorie ...


    In der Praxis ist der Dichtsatz Seinsa D1052 nur für einen Girling/Lucas-Geberzylinder ... der mir zumindest beim Bagheera noch nicht untergekommen ist. Da gibt es vorrangig DBA Bendix und etwas seltener Record - auch beide in 19mm.


    Der D1052 passt beim Bendix-Zylinder schon einmal nicht, die Innendurchmesser der Dichtringe sind schlicht ca. 1mm zu groß, sprich sie schlackern lose herum ...


    In 20,6 haben weder Frenkit noch Seinsa einen Dichtsatz explizit für einen Kupplungsgeber.

    Da wird man evtl. noch bei den vielen Dichtsätzen für HBZs im selben Durchmesser fündig ... ist aber try'n'error.

    3 things you can't fake in life: creativity. competence. erections.

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • Den Autofren D1052 Dichtungssatz habe ich in meinem 1600er Murena montiert. Da ist der dicht und funktioniert problemlos. Möglicherweise habe ich ja nur Glück gehabt? Die Lauffläche war o.k. und brauchte nicht nachgearbeitet zu werden.

    beste Grüße

    Albert

  • Frage an die Fachleute, mit welchem Moment wird die Hohlschraube der Kunststoffleitung der Kupplung angezogen?

    Diese drückt ja auf die U-Scheibe welche seinerseits auf das Gummi drückt. Es ist mir schon aufgefallen, wenn zu viel angezogen das Gummi durch die U-Scheibe rutscht...

    Im Werkstatthandbuch ist nichts vermerkt.

  • Mit Gefühl und nicht zu stark, gerade so weit, dass es dicht ist und nichts zerquetscht wird.

    "Viel hilft viel!" gilt hier nicht.


    Wenn das Gummi schon durch die Scheibe kommt, ist aber zuvor der Schlauch auch schon nennenswert zusammengedrückt worden, so dass überhaupt erst ein Spalt zwischen Schlauch und Scheibe entstanden ist, also definitiv zu viel.

  • Den Autofren D1052 Dichtungssatz habe ich in meinem 1600er Murena montiert.

    Hast Du drauf geachtet, von welchem Hersteller dein Geberzylinder ist? Vielleicht ist es ja ein Lucas/Girling ... für den ist der Rep-Satz ja gedacht.

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  • Hallo Kris,

    ich habe echt keine Ahnung von welchem Hersteller der Geberzylinder ist. Den Rep. Satz habe ich nach Durchmesserangabe gekauft und gesehen, dass in der Typenliste einige Simca, Talbot Fahrzeuge aufgeführt sind. Alles nach dem Motto: So viele verschiedene werden sie wohl nicht verbaut haben. Woran kann ich das erkennen? dann stelle ich die Info ach noch ein.

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