Was geht schneller/einfacher Getriebe mit oder ohne Motorausbau entfernen

  • murena22

    Also bleibt es dabei :

    Das wäre wirklich nicht Übel! Dann ist die Revision jetzt tatsächlich im Rahmen des Normalen. Mir sagte schon vor vielen Jahren (Ende der 90er) während der HU beim Betrachten von unten der Prüfingenieur: "Ah, der alte CHRYSLER, der wurde schon serienmäßig mit Tropfen geliefert." und zerstreute so meine Sorgen wegen des Ölfilmes.

    Ich habe den Grünen im Mai dieses Jahres zur HU gefahren. Der Experte meinte, dass der Motor ein bisschen schwitzt.

    Sein Tipp an mich, lassen Sie das sein, ist ja schon älter, da kann es schon mal schwitzen. Ist doch nett oder...

  • hatte das teil erst in der Hand - ich glaube mich zu erinnern, dass der Spielbegrenzer genau in die Gummi des Getriebehalters passt (mit der Wölbung nach innen) und dann kommen die großen Beilagscheiben - zu 100% kann ich es aber nicht mehr beschwören...

  • So, die Getriebeseitige Aufhängung ist revidiert inkl. Spielbegrenzer.


    Das Getriebe ist soweit bereit.

    Ich hatte nicht schlecht gestaunt wie die Verschraubung der Gangwelle aussah. Messingbüchse dermassen ausgeweitet, dass alles gelottert hat. Mit neuer Verschraubung nun alles wieder ok und ohne Spiel.

  • Ja die Buchse, die habe ich natürlich auch erneuert. Obwohl ich gar nicht das Gefühl hatte, dass diese bei meinem Getriebe derart verschlissen gewesen wäre, die Gänge ließen sich recht gut schalten. Nach der Erneuerung ist mir dann aber doch der Unterschied aufgefallen. Allerdings muss man sich auch die Welle anschauen, die kann ebenfalls abnutzen. Was man erkennen kann, hast du gut hergerichtet.

    Sieht aber auch sonst alles sehr sauber aus bei dir. Hochachtung!

  • Nicht, dass mir noch die Arbeit ausgeht.

    Wieso Arbeit? Wenn ich so in den Karton schaue, das sind doch alles einfach nur bestellte Neuteile ...

    Meine Herrn! Es ist zwar auch schon ein paar Monate her, ich kann mich aber nicht erinnern, dass meine Teile derart gestrahlt hätten. Saubere Arbeit! Wie immer,

  • Wieso Arbeit? Wenn ich so in den Karton schaue, das sind doch alles einfach nur bestellte Neuteile ...

    Meine Herrn! Es ist zwar auch schon ein paar Monate her, ich kann mich aber nicht erinnern, dass meine Teile derart gestrahlt hätten. Saubere Arbeit! Wie immer,

    So ist es nicht. Die Teile sind von mir aufbereitet. Reinigen, Glasperlenstrahlen, Gewinde reparieren und am Schluss mit 2K-Klarlack gegen Verschmutzung lackiert.

    Natürlich sind die Schläuche neu und die Edelstahlrohre auch, macht ja Sinn wenn man schon mal dran ist.

  • Nun der Zylinderkopf wäre bereit für den Zusammenbau.

    Aber natürlich ist die Nockenwelle auch bereits eingelaufen. Gleich wie beim BMW 2002.

    Ich könnte sie natürlich schleifen und härten lassen, kostet jedoch bei uns um die CHF 800.00.



    Wollte mir eine neue Nockenwelle kaufen aber keiner hat eine....

    Ist schon deprimierend , wenn für unsere Schätze sowas nicht mehr erhältlich ist.


    Hat jemand von Euch einen Kontakt oder eine Vertriebsadresse?

    Bin für jeden Hinweis dankbar.

  • Ohje, vor dem Problem stand ich 1992 schon einmal, weshalb in meinem ja kein Originalteil mehr werkelt. Als ich neulich mal wieder vor Ort war, musste ich allerdings feststellen, dass auch die damals hilfreiche Firma mittlerweile Geschichte ist. Sollte es wirklich langsam knapp werden mit Teilen? Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es hier im Forum keine Hilfe gibt. Viel Glück!

  • Wie soll denn das Problem der Nockenwelle genau aussehen?


    Durch die Spiegelung, insbesondere bei der 3. Nocke von unten, kann man das auf dem Bild kaum beurteilen.


    Wenn das nur ein minimales Problem an der Oberfläche ist, würde ich gar nichts dran machen und darauf hoffen, dass das Problem sich in Anbetracht heutiger, besserer Ölqualitäten und der geringen Jahresfahrleistung eines Oldtimers nicht nennenswert weiter verschlechtert. (Oder willst du damit 30 bis 50 tausend km im Jahr runter reißen?)


    Ich habe schon eine Nockenwelle gehabt, da hatte ein Nocken nur noch den halben Hub und man hat es dem Motorenlauf nicht mal angemerkt.

  • Sehe ich eigentlich auch so. Wenn man beim Fahren, am lauf der Maschine oder bei den Werten nichts eklatantes festgestellt hat, würde ich das Bild auch vernachlässigen.

    Allerdings ... wann hat man den Motor schon einmal so daliegen ...


    murena22

    Du kannst ja mal HIER nachfragen. Ich habe einen Kollegen, der viel an Autos schraubt und bei dieser Firma nur gute Erfahrungen gemacht hat.

    Wie macht sich das Problem denn bemerkbar? Kann man es messen? Oder gar fühlen??

  • Ja die Nockenwelle sieht nicht sehr schlimm aus. Hatte auch schon eine die richtig tiel eingelaufen war bei den Kipphelbel Laufflächen.

    Da der Kopf nun in Bestzustand ist, möchte ich natürlich auch eine gute Nockenwelle.

  • Sehe ich nicht ganz so. Die Härteschicht ist ja nur relativ dünn im Vergleich zum Gesamtdurchmesser. Wenn diese durch ist folgt progressiver Verschleiß.

    So gesehen merkt man vielleicht an der Motorleistung keinen großen Unterschied, nur wird das Profil immer schneller runtergeraspelt, so dass bei einer - vielleicht irgendwann fälligen - Überholung der Aufwand größer wird.


    Alles Gute


    Michael

  • Michael,

    prinzipiell richtig, insbesondere das mit dem progressiven Verschleiß nach dem Ende der gehärteten Schicht.


    Nur stellt sich hier die Frage, ob man eine evtl. doch noch einige Zeit brauchbare Nockenwelle vorsorglich rausschmeißen will, die es nicht oder kaum noch gibt.


    Und der ggf. höhere Aufwand hält sich doch im Vergleich zum 1.6er in Grenzen.


    Beim 2.2er sitzt die Welle immerhin im Kopf, so dass nur der Kopf runter muss, was (angeblich) bei eingebauten Motor möglich sein soll.

    (Zum Vergleich beim 1.6er: Da muss die Steuerseite geöffnet werden, die Kette mit Rädern runter und dann könnte man die Nockenwelle zur Seite raus ziehen. Dafür müsste man wohl ein Loch in den Rahmen schneiden (hatten wir hier schon für die Wasserpumpe beim 2.2er) und dann würden die Stößelbecher immer noch in den Kurbeltrieb/Ölwanne fallen. Man kommt also beim 1.6er nicht am Motorausbau vorbei.)

    Oder könnte man gar die Welle bei eingebauten Kopf aus dem selbigen ausbauen? (Dafür ist mir der 2.2er jetzt zu wenig präsent.)


    Die genannten 800 CHF, aktuell ziemlich genau 800 €, für einen Überholung hielte ich gar nicht mal für so schlecht, wenn man danach sicher eine neuwertige Welle mit den passenden Eigenschaften (Härte) hat. Da kommt es ja darauf an, dass die Härte der Nocken mit der der Kipphebel harmoniert. So etwas also nur in einer Werkstatt, die sich auskennt und genau weiß, was sie macht.


    Und zum progressiven Verschleiß: Ja, wenn die gehärtete Schicht durch ist, geht es progressiv voran. Dieser Verschleiß kommt dann aber auch wieder zum Stillstand, wenn der Grundkreis der Nocke erreicht ist. :D Das zugehörige Ventil öffnet halt nur nicht mehr. Das ist eine der Möglichkeiten der Zylinderabschaltung.

  • Genau. wie Michael richtig bemerkt. Es geht um die Härteschicht der Nockenwelle.

    Ich habe mal Detailfotos eingestellt. Da sieht man, dass es demnächst an die weiche Schicht geht und dann ist ein rasanten Einlaufen vorprogrammiert.



    Die Kipphebel sind alle ok, das heisst die Härte stimmt da.

  • Die Kipphebel sind alle ok, das heisst die Härte stimmt da.

    Diese Aussage ist für sich alleine recht wertlos.


    Bei einem Gleitlager wie hier kommt es auf die Paarung der Härte beider Oberflächen an, wobei eine Seite weicher sein muss also die andere, damit sie möglichst verschleißarm als Gleitlager laufen.


    Deshalb käme es bei einer Überarbeitung der Nockenwelle darauf an, dass deren Härte zu den vorhandenen Kipphebeln passt.


    Der nahe liegende Ansatz alles möglichst hart und damit vermeintlich verschleißfest zu machen ist nämlich unzutreffend.

  • Mal abgesehen davon, dass die Fachfirmen schon wissen, mit welcher Härte eine Nockenwelle zu beschichten ist, freue ich mich einmal mehr, dass meine Voraussagen, die ich gebetsmühlenartig schon vor über 20 Jahren gemacht habe, endlich Früchte tragen.


    Jetzt wird nämlich nicht nur langsam, sondern schon rasant die Spreu vom Weizen getrennt. Leider.

    Man war und ist es teilweise noch heute, der Meinung, dass man mit Ersatzteilen zügellos prassen kann.

    Jahrzehntelang wurden bei jeder Kleinigkeit gebrauchte Teile sofort durch Neuteile ersetzt, obwohl die überhaupt nicht nötig gewesen wäre. "Jetzt hat man schon den Motor draußen, da macht man auch gleich die Nockenwelle neu". Das war vor 30 Jahren schon so, mit dem Egebnis, dass es heute keine Neuteile mehr gibt. Der Fensterheber geht etwas schwer? Kein Problem, da macht man beide neu und gut ist. Rückleuchtengläser sind matt? Kein Problem, die macht man neu. Hinterachsschwingen waren durch? Kein Problem, die macht man neu und die rostigen schmeißt man weg, denn schweißen darf man die ja nicht. Was für Blödsinn. Ich habe seit Jahrzehnten davor gewarnt, gebrauchte Teile weg zu schmeißen. Die Liste der Teile, die es nicht mehr gibt ist inzwischen länger, als die verfügbaren Teile. Unser größter Ersatzteilhändler, der namentlich nicht genannt werden möchte, fragt inzwischen bei mir nach, ob ich noch gebrauchte Teile habe, die er aufarbeiten könnte. Gerade unsere Freunde aus der Schweiz, bei denen Geld meistens keine Rolle spielt, waren ja immer der Meinung, die besten Fahrzeuge haben zu müssen. Da wurden Muränen in sehr gutem Zustand gekauft und dann mit Neuteilen zu geschissen, die letztendlich all denen fehlen, die sie wirklich benötigen.

    Der Hintergrund ist genauso lächerlich, wie das inzwischen aufkeimende Unverständnis gegenüber den stark gestiegenen Preisen.

    Nicht wenige waren und sind immer noch der Meinung, dass man die Matras, die nicht in Neuwagenzustand restauriert sind, schlachten sollte, damit der Wert der übrig gebliebenen Fahrzeuge steigt. Da lach ich seit Jahren wie ein volles Bierzelt, wenn einer tatsächlich glaubt, mit Muränen eine derartige Wertsteigerung zu erzielen, um letztendlich ein wertvolles Auto zu besitzen. Wie schäbig.

    Jahrzehntelang wurden Neuteile wie Lametta am Weihnachtsbaum in Muränen verbaut, die sie überhaupt nicht nötig gehabt hätten. Und die fehlen jetzt. Und ich freue mich darüber.

    Noch immer wird dieses Verhalten praktiziert. Hauptsache mein Murena steht gut da, alle anderen sind mir egal, ist die Prämisse. Übrigens ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.

    Wacht doch endlich mal auf und bleibt realistisch. Fragt euch immer wieder aufs Neue, ob dieses gewünschte neue Ersatzteil wirklich nötig ist, oder ob man ein gebrauchtes Teil mit wenig oder auch viel Aufwand noch retten kann mit dem Hintergrund, dass man im Jahr doch sowieso nur 200 Kilometer fährt und die Karre womöglich mehr Verschleiß durch Stillstand, denn durch Bewegung hat. Muss man wirklich einen neuen Endtopf einbauen oder kann man den alten gründlich entrosten und mit z. B. Zinklamellenlack neu beschichten.

    Muss der Fensterheber wirklich ausgetauscht werden, oder kann man die Schiene und den Motor gründlich reinigen und schmieren. Muss es wirklich eine neue Nockenwelle sein oder kann man die alte für die 200 km im Jahr drin lassen? Kann man das Teil aufarbeiten?

    Fragen über Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich selbst entsorge auch Teile, aber eben auch nur dann, wenn sich die Aufarbeitung wirklich nicht mehr lohnt. Einige Teile hebe ich aber auch dann noch auf, um sie evtl. als Muster nutzen zu können.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!