Was geht schneller/einfacher Getriebe mit oder ohne Motorausbau entfernen

  • Auch wenn es wieder mit spitzer Feder geschrieben wurde, da ist doch einiges an Wahrheit dran. Restaurieren bedeutet ja auch nicht zwangsweise, alte gegen neu einzutauschen. Umso wichtiger finde ich auch solche Hinweise:

    Du kannst ja mal HIER nachfragen.

    So etwas erhält nicht nur brauchbare Ersatzteile, sondern ganz nebenbei auch noch einige Gewerke, die aktuell -und in den nächsten Jahren verstärkt- aussterben und dann von allen schmerzlich vermisst werden. Aber noch geht es ja ...

  • murena22

    Wie ich schon fragte: ist das vermutete Problem fühlbar oder messbar? Oder ist es vorerst nur optischer Natur?

    Mein Wagen bekam 1992 bei ca. 90000km eine neue Nockenwelle, weil diese laut Fachmann nicht mehr unbedenklich war und Motor ohnehin gewechselt wurde. Da muss ich bedauerlicherweise Matracat beipflichten, das wäre nicht notwendig gewesen. Der Fachmann bot mir eine Reparatur mittels Honen, neuer Kolben u.s.w. an, was mir damals aber irgendwie nicht richtig erschien und mir einen neuen Antrieb einbrachte. Dieser wurde nun bei ca. 160000 komplett zerlegt. Ich hatte die Nockenwelle in der Hand und mein Mechaniker versicherte mir, dass daran gar nichts zu bemängeln wäre. Also wieder rein. Sehr viel anders als deine sah die nicht aus. Etwas ja, aber nicht sehr viel.

    Dieser Motor wird sehr wahrscheinlich nie wieder in die Nähe von 200km/h oder weit jenseits der 5000U/min kommen, gleich gar nicht über eine längere Zeit. Er wird penibel gepflegt und peinlich genau gewartet. Für die bestenfalls 1000 bis 2000km pro Jahr, die er demnächst eventuell abzuspulen hat, ist er erstklassig gerüstet.

    Ich denke, falls es irgendwie nötig ist, reicht eine Überarbeitung völlig aus. Bei fast allen Teilen. Benzinpumpe und Kühler mal außen vor gelassen ...

  • Matracat

    Das war mal eine Breitseite.

    Die bösen Schweizer, sind die wirklich Schuld wenn keine Teile mehr zu bekommen sind. Die in Süddeutschland schreien ja gleich auf, wenn die Schweizer nicht mehr einkaufen kommen.


    Mein Goldener war in einem erbärmlichen Zustand. Ich wollte den als Teilelieferant benutzen. Generell versuche ich immer Teile selber zu restaurieren. Bei Verschleissteilen macht dies doch keinen Sinn. Ich denke nicht, dass jemand einen Silentblock der gerissen ist, versucht zu restaurieren. Oder ein Handbremsseil, oder, oder.....

    Unseren Telelieferanten ist es zu verdanken, dass Teile noch zu bekommen sind. Ein Lieferant hat jedoch nur Interesse ein Lager zu bewirtschaften, wenn auch gekauft wird. Ansonsten kann er den Laden gleich schliessen.

    Ich unterstütze durch meine Bezüge gerne die LIeferanten, welche bereit sind den Lagerbestand aufrecht zu erhalten.


    Ich habe Muränen gesehen, die dringend etwas mehr Liebe benötigt hätten. Aber warum, solange er läuft. Da brauche ich doch keine Teile zu verschwenden. Ist auch eine Einstellung, jedoch nicht meine.

    Bestimmt werde ich keine Nockenwelle fortwerfen. Wenn Bedarf ist wird diese zur Aufarbeitung gebracht.

    Ich habe in meiner Werkstatt noch revidierte Antriebswellen links und rechts für den 1600. Die rechte ist 920mm lang. Wenn jemand bedarf hat gerne.

    Zuletzt nun frage ich mich wirklich, ob ich hier noch was kommentieren soll. Unter solchen Umständen eher nicht.

  • murena22

    Bitte nicht persönlich nehmen.

    Selbstverständlich sind in meinen Ausführungen nicht "die Schweizer" an sich gemeint.

    In 34 Jahren und zahllosen Treffen hat man halt sehr viel wahr genommen und dementsprechend auch eine bestimmte "Klientel".

    Ich hatte vor Jahren euren Hans Frey besucht und dabei ein sehr gutes Getriebe für meinen M530 geschenkt bekommen, weil er seinen Wagen topp restauriert hatte und wohl keines mehr benötigen wird. Das war sehr nett.

    Das aus meiner Sicht angesprochene Fehlverhalten (der Schweizer) war nur stellvertretend als Beispiel.

    Aus diesem Grund habe ich ja auch noch "das Spiegelbild unserer Gesellschaft" erwähnt.

    Eben dass jeder nur an sich selbst zuerst denkt.

    Dabei fällt mir noch ein Gespräch mit Jürgen Roterberg vor vielen Jahren ein.

    In diesem hat er mir mitgeteilt, dass er schon lange nicht mehr jedes Ersatzteil verkaufen muss. Wenn sich z. B. der Bestand eines seltenen Teils dem Ende neigt, überlegt er inzwischen ganz genau, wem er das Teil verkauft. Er sucht sich also speziell in solchen Fällen seine Kunden aus.

    Ich denke inzwischen genauso. Gebe ich ein Ersatzteil an jemanden ab, der damit seinen Matra wieder auf die Straße bringt, oder gebe ich es jemandem, der es sich nur auf Lager legt, damit er es hat obwohl er es nicht benötigt.

    Die Antwort dürfte klar sein. Und selbstverständlich rede ich nicht von frei verfügbaren Verschleißteilen, wobei auch die inzwischen in Einzelfällen knapp werden.

    Ich möchte hier nur einmal mehr, dass ein Umdenken statt findet.

    Reparieren, wenn möglich...restaurieren, wenn nötig...teilen, wenn dringend Bedarf besteht.


    Gruß

    Marcel

  • Ja Marcel, da haben wir doch noch Gemeinsamkeiten.

    Hans Frei hat mir eine neue Frontscheibe für den Goldenen zu einem sehr moderaten Preis verkauft und hat sie noch vom Aargau in meine Region gebracht.

    Ich war auch schon bei ihm zuhause. Die Auspuffanlage vom Weissen hat auch er mir besorgt. Ein feiner Mensch.

  • War einiges zu reparieren. Die alte Nockenwelle ist mangels Neuer wieder verbaut.

    Du darfst gern näher darauf eingehen, mich würde das (auch oder gerade wegen des Nichtbesitzes eines Matras) wirklich sehr interessieren.

    Bei der Nockenwelle würde ich mir auch keine Gedanken machen, für eher gelegentliche und durchschnittliche Belastung ist die sicher geeignet.

  • Du darfst gern näher darauf eingehen, mich würde das (auch oder gerade wegen des Nichtbesitzes eines Matras) wirklich sehr interessieren.

    Bei der Nockenwelle würde ich mir auch keine Gedanken machen, für eher gelegentliche und durchschnittliche Belastung ist die sicher geeignet.

    Am meisten beschäftigten mich kaputte Gewinde im Aluminium. Musste neue Einsatzgewinde verbauen. Auch überdehnte Befestigungsschrauben Motor / Getriebe und Ölwanne waren dabei.

    Die Nockenwelle sollte noch ein paar tausend Kilometer halten.

  • Hallo Leute,


    muss meine Meinung zum ursprünglichen Thema revidieren. War ich zu nächst der Meinung Motor samt Getriebe ausbauen geht leichter - aus eigener Erfahrung weiß ich jetzt, nur das Getriebe ausbauen geht um einiges schneller.


    Man muss jedoch immer abwegen: Bei mir war es so, dass ich den Motor gerade frisch revidiert habe und hier Alles in Ordnung ist - nur das Getrtiebe macht Probleme. Falls man am Motor auch gleich was machen sollte, dann ist das natrülich keine Option.


    Ich habe den Motor von oben gesichert mit einer massiven Aluprofilschiene (ca. 130cm lang) und mit einem Spanngurt unterhalb der Ölwanne. So kann ich auf der Hebebühne auch noch auf/ab fahren was mit einer Abstützung von unten nicht möglich wäre...


    Jetzt muss ich mein Getriebe-Problem aussortieren und danach wieder einbauen - hoffe das klappt auch so schön wie der Ausbau (im Notfall muss ich noch einen ordentlichen Getriebeheber anschaffen). In Summe hab ich für den Ausbau mal 2-3 Std. benötigt wobei man dazusagen muss, dass bei mir Alles (auch jede Schraube) neu ist und somit alles einfach zum Demontieren war...


    lg Ronald

  • Hallo Ronald,


    alles richtig gemacht.


    Und wenn der Motor so im Motorraum gehalten ist, klappt der Einbau des Getriebes auch mit 2 Mann ohne Getriebeheber. (Ist hier "Mann" noch korrekt? Oder heißt das inzwischen Mann*in?)


    Für die Getrieberevision haben wir hier im Forum einen Spezialisten.


    Gruß Horst

  • Kann das Diff auch drinnen bleiben?

    Theoretisch wenn man das Diff vom Getriebe abbekommt könnte das ja auch hängen bleiben.

    Beim Bagheera mit einem anderen Getriebe, anderer Kupplungsglocke und anderem Differential geht das (und ist meist auch nötig, wenn sich die Antriebswellen nicht mehr ausbauen lassen, weil die Schwingen bzw. Längslenker sich nicht mehr absenken lassen).


    Beim Murena dagegen möchte ich aus dem Stegreif auch bezweifeln, dass man das Getriebe im Wagen einzeln von der Kupplungsglocke trennen kann. Zudem möchte ich die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens in Frage stellen. Einfach die linke Schwinge ausbauen und dann Getriebe und Kupplungsglocke gemeinsam vom Motor trennen.

  • So nun ist alles wieder drin. Motor und Getriebe zusammen wieder eingebaut. Noch einige Dinge revidiert. Probefahrt gemacht, soweit alles ok.


    Der Motor hört sich ruhig an mit den neu eingestellten Ventilen und den neuen Ventilsitzen.

  • Das Winkelprofil ist eine Versteifung, ähnlich einer Domstrebe bei neueren Autos an der Vorderachse.

    Ich glaube ich hatte diese beim Händler mal gekauft, bin mir jedoch nicht sicher. Meine drei sind alle mit dieser Strebe ausgerüstet.


    Beigefügt noch Fotos von der Strebe, welche das Chassis etwas steifer macht. Wichtig die Aussparung für die Schaltstange. Bei meinen waren die Befestigungslöcher original vorhanden. Also gehört dies wohl so.





    Kann mir gar nicht vorstellen, dass ich der einzige bin, der die montiert hat. Für die Handbremsumlenkhalterung hat es auch dementsprechend Löcher.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!