Spiel im Schaltstock entfernen...

  • Hallo Leute,


    mein Schaltstock hat an der Stelle wo die Rückwärtsgangsperre sitzt massiv Spiel (auf gut Österreichisch: der wockelt wi a Lampe Schwaf :) ).


    Jetzt hätte ich folgende Lösungsansätz überlegt:


    1) fein: Führungsbuchse vom Unterteil (wo die Sperre sitzt) absägen, neue drehen lassen und wieder anschweißen...

    oder

    2) quick and dirty und mit etwas Nervenkitzel beim Fahren: Rückwärtsgangsperre komplett entfernen und beim Übergang drei Schweißpunkte setzen


    Vielleicht hat die eine oder andere Methode hier schon Jemand versucht, oder Möglichkeit 3) Vielleicht hat Jemand einen Schaltstock im super Zustand den er mir überlassen würde...


    lg

    Ronald

  • Natürlich kann man die Sperre mit dem Federmechanismus ersetzen/instandsetzen, dann hat man was weitgehendst Originales. Ob das allerdings Sinn macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Schaltstock selbst ist aus Stahl, die Führung mit dem Kugelgelenk ist -wenn ich mich nicht irre- aus Alu, das bleibt wohl nicht lange passgenau. Wie auch immer, ich habe das schon 1990 im reparierten Zustand erworben mit relativ unprofessionell gesetzten Schweißpunkte. Was wohl nicht sehr einfach zu machen, wahrscheinlich im eingebauten Zustand, aber funktionstüchtig. So wie ich das bekam, war da immer noch reichlich Spiel. Ich habe das alles ordentlich überarbeitet, die Sperre und die Feder weg gelassen und beide Teile fest miteinander verschraubt, das funktioniert seit dem wunderbar zuverlässig und ausversehen den Rückwärtsgang eingelegt habe ich auch noch nie.

    Ich habe den Schalthebel bei der Gelegenheit auch etwas gekürzt und leicht nach hinten gekröpft, da ich ziemlich weit hinten sitze und mir die nach vorn eingelegten Gänge immer etwas zu weit weg waren.

  • Also mein murena, Bj. 1983, hatte bei der Neuauslieferung KEINE Rückwärtsgangsperre, kenne ich also nicht beim murena.


    Matra hat da auch mal was geändert... Verlegung der Sperre in das Getriebe und Änderung des Schalthebels. Ich habe allerdings noch nichts gefunden, ab wann die Sperre weggefallen ist und ob sich da 1.6er und 2.2er unterscheiden.

    murena 2.2, Bj.83

    Djet V, Bj.66

    Gebietsvertretung Bayern

    Matra Club Deutschland e.V.

  • Eben! Da es ja auch laut Ersatzteilkatalog zwei Ausführungen gibt (eine davon ohne diese Sperre), ist sehr wahrscheinlich, dass man bei MATRA diese Installation im Laufe des Produktion überdacht und weggelassen hat. In dem mir vorliegenden Reparaturhandbuch ist auch nur die Variante mit Sperre behandelt und da sich dieses Buch in erster Linie mit der 1.6er Ausführung beschäftigt (ich hab nur wenige 2.2er Nachträge), wird die Variante ohne Sperre sicher die späteren Baujahre betreffen.

    Also wirklich brauchen kann man diese Sperre nicht.

  • So hat es jedenfalls André Dewael in seinem Buch über den murena beschrieben (Seite 084)...

    Änderung im Juli 1981 ab Fahrgestellnummer 5491.

    murena 2.2, Bj.83

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  • Hier noch die technisch information von Matra dazu, da steht eindeutig, dass sich die Rückwärtsgangsperre jetzt IM INNEREN des Getriebes befindet, und der Schalthebel beim Einlegen des Rückwärtsganges NICHT mehr gedrückt werden muss.



    murena 2.2, Bj.83

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  • Wie soll das denn aussehen?

    Das ist mir noch nicht untergekommen.


    und hier noch ein Auszug aus den Nachträgen zur Reparaturanleitung... oder hat uns da PT an der Nase rum geführt???


    Aber das nur am Rande, da danach gefragt wurde... eigentliches Thema ist ja das Spiel im Schlathebel.


    VG

    Wieland




    murena 2.2, Bj.83

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  • Nunja, das macht schon irgendwie Sinn. Bei meinem kann man vom 5. Gang gar nicht einfach so nach hinten durchreißen. Da muss man in der Leerlaufgasse noch einen Tick nach rechts drücken.

    Da erklärt sich zwar nicht, warum die Schaltstocksperre noch verbaut war, aber aufgefallen ist mir das schon früher.

  • Da erklärt sich zwar nicht, warum die Schaltstocksperre noch verbaut war,

    Vielleicht ist das Getriebe schon mal getauscht worden.


    Also ein späteres mit der "Sperre" im Getriebe, was am Ende nur etwas Zusatzweg in der Leerlaufgasse ist, in ein früheres Fahrzeug mit der Sperre am Schalthebel.


    Nach der hier abgebildeten Seite aus dem Werkstatthandbuch ist diese Kombination ja auch zulässig.


    Dagegen ist die Kombination "altes" Getriebe ohne Sperre mit Schalthebel ohne Sperre offiziell nicht zulässig. Genau das habe ich aber nach dem Festschweißen der Schiebeverbindung am Schalthebel. Der Grund war dazu ganze einfach der, dass diese etwas lose Verbindung gerappelt hat.


    Bei mir ist die notwendige Sperre im Hirn, ich kann mich noch daran erinnern, dass der Murena im Gegensatz zum Alltagsfahrzeug nur 5 Gänge hat und reiße beim Murena nicht vom 5. in den 6. Gang durch. (wobei ich aber auch schon die Interpretation R = Racing gehört habe :P )


    Wieland, Danke für das Posten der relevanten Seiten aus dem Werkstatthandbuch, was Licht ins Dunkel gebracht hast.

  • Vielen Dank für die vielen Reaktionen - ich habe mich der Einfachheit halber und ob der vielen anderen Baustellen dazu entschieden zu schweißen und auf die Sperre am Schaltstock zu verzichten - ich denke das ist auch die nachhaltigere Lösung... lg Ronald

  • Hallo Sachse,

    da hast Du recht, es ist auf der Zeichnung ebenso beschrieben, dass man beim "neuen Getriebe" da noch einen Tick nach rechts muss zum Einlegen... und nicht so einfach nach unten/hinten durchziehen kann.

    Warum bei Dir allerdings noch die vordere Sperre zusätzlich verbaut ist, ist schon ungewöhnlich... Vielleicht hat man diese einfach mal "dran gelassen" um am Chassis, bzw. an den verbauten Teilen nichts zu ändern (Aufwand der Ändung und letztendlicher Nutzen...) oder man hatte noch "einige alte Schaltstöcke" die verbaut werden mussten...(mit der Sperre) oder ist vielleicht bei Dir doch mal ein anderes Getriebe reingekommen.

    Letztendlich wird sich leider manches in der Fertigung/Herstellung nicht mehr 100 % nachvollziehen lassen, was es eigentlich immer noch ein wenig spannend macht dass es bei einigen Dingen doch Abweichungen unter den einzelnen Fahrzeugen gibt. ;)


    @ Horst: Gerne, war mal schnell rausgesucht... Aber bitte vorsichtig sein beim Einlegen des "Racing-Gangs" beim Fahren! Dies sollte IMMER mit dem notwendigen Gefühl in der rechten Hand erfolgen. ;)


    @ Roland: Prima, :thumbup: sicherlich die richtige Entscheidung. Ich hatte eigentlich im murena noch nie Probleme bzgl. der Sperre ohne dem Drücken, obwohl ich im Alltag 6-Gang Handschaltung fahre und sehr gerne den 6. Gang benutze :D .

    murena 2.2, Bj.83

    Djet V, Bj.66

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  • Vielleicht ist das Getriebe schon mal getauscht worden.

    Warum bei Dir allerdings noch die vordere Sperre zusätzlich verbaut ist, ist schon ungewöhnlich...

    Sicher, möglich wäre das. Bei einem 10 Jahre alten Auto mit 50000km (zum Zeitpunkt des Kaufes) auf dem Tacho nach meinem Verständnis zwar recht unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Kann aber auch sein, dass die neue Getriebekonstruktion vor der neuen Schaltstockkonstruktion fertig war oder einfach noch alte Bestände aufgebraucht werden sollten. Egal, das Ende kennen wir und ich verzichte gern auf diese recht instabile Federmechanik. Ich habe außerdem diese Ledermanschette nicht mehr dran und fahre mit offener Schaltkulisse, weshalb diese auch die Gasse des Rückwärtsganges leicht versetzt hat.

    Ich weiß ... ist nicht original ...

  • FERRARI oder (mir lieber) LAMBORGHINI oder ... ja, so ungefähr.

    Ganz offen wäre ja keine Schaltkulisse.

    Fand ich schon immer schick, hab ich mir mal vor 30 Jahren in mühevoller Handarbeit gefeilt. Nun bleibt es so.

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