Murena Hamann (gibt es da irgendwo genaue Informationen)?

  • Orangener Murena

    Ganz wichtig: zuerst solltest du den Titel des Threads ändern. Der Mann heißt Franz HAMANN.

    Erster Tipp:

    Ruf ihn einfach an, kann man immer noch, habe ich neulich erst getan. Und obwohl er nicht mehr viel mit dem Murena an sich zu tun hat, gibt es da immer noch reichlich (vor allem) Karosserieteile. Wer weiß, was da alles dabei ist ...

    In den 90ern war ich ein paar mal bei ihm, ich hab das Cabrio gesehen. Da ich aber Cabrios nicht mag, hat mich das nie sonderlich interessiert. Obwohl der Umbau schon ziemlich ordentlich aussah. Wenn ich aber so darüber nachdenke, ich hab es nie fahren sehen.

    Zweiter Tipp:

    Lies dir doch mal DAS HIER durch, vielleicht findest du da schon ein paar Denkanstöße. Im Idealfall könnte die beiden Threads ja eine fähiger Moderator vereinen.

    Letztendlich möchte ich allerdings noch einmal unseren allseits beliebten Matracat zitieren, der stets darauf hinweist, die Murenas so zu erhalten, wie sie original sein sollten. Ich sehe das zwar nicht ganz so drastisch, bin da aber prinzipiell seiner Meinung.

    Ganz ohne Dach ... da müsste im Innenraum aber sehr viel geändert werden, denn in unseren Breitengraden regnet es doch gelegentlich. Die Seitenscheiben könnte man dann auch gleich weglassen, denn ohne Rahmen funktioniert das nicht. Der letztendlich involvierte Prüfingenieur wird heute dazu sicherlich eine weiniger lockere Einstellung haben. Ich bin nicht der Meinung, dass man einen Cabrioumbau halbwegs vernünftig und den aktuellen Zeit angepasst zufriedenstellend hin bekommt. Ein Murena ist es dann jedenfalls nicht mehr.

    Ich hab mal ein paar zeitgenössische Prospekte angehängt.

  • Das Cabrio basiert auf einem Murena S. Ich selber habe das Auto nur im Stand gesehen aber aufgrund von Erzählungen von noch älteren Matra Fahrern meine ich, dass Hamann damit auch schon auf Treffen aufgetaucht ist. Aber eben - ruf ihn an - das Cabrio wird immer noch in etwa dort stehen wo ich es Ende der 90er gesehen habe.

  • Ich hatte 2001 das Treffen von Roman in Augsburg mit organisiert.

    Franz war mit seinem Cabrio dort und ist auch damit gefahren.

    Der Umbau war ordentlich gemacht, dennoch nur mit Defiziten machbar gewesen.

    Das Verdeck konnte man hinten auf Knöpfen befestigen, die allesamt ins GfK rein geschraubt waren.

    Dadurch bildeten sich rund um die Knöpfe Risse. Das hätte man sicher besser lösen können.

    Alles in allem dennoch ein schönes Fahrzeug. Was uns seinerzeit aber mehr interessiert hat war, wie er dafür eine Einzelabnahme bekommen hat. Franz hat mehrfach behauptet, dass es für diesen Umbau machbar gewesen ist. Ich habe das stark angezweifelt. Um so einen Umbau zu machen MUSS der Rahmen unten extrem verstärkt oder gänzlich anders gestaltet werden, ansonsten würden die Karren ja zusammen klappen.

    Franz hat immer wieder betont, dass dies bei seinem Fahrzeug geschehen sei.

    Ich bin drunter geklettert und habe keinerlei Änderungen am Rahmen fest gestellt.

    Dementsprechend wird das auch ein Grund dafür sein, dass man das Cabrio nie fahren gesehen hat.

    Zumindest nur Kurzstrecke.

    Sicher habe ich von dem Wagen zahlreiche Bilder gemacht....analog. Wenn ich sie mal wieder finde, stelle ich sie gerne ein.

    Interessanterweise gibt es von dem Hamann Cabrio auch ein schönes Modellauto von Alezan, das ich selbstverständlich habe.


    Gruß an alle, bei denen ich beliebt bin :)

  • Orangener Murena

    Hat den Titel des Themas von „Murena Mamann (gibt es da irgendwo genaue Informationen)?“ zu „Murena Hamann (gibt es da irgendwo genaue Informationen)?“ geändert.
  • Ja eh Hamann hab mich vertippt :)


    Komme eigentlich von der BMW Schiene da ist Hamann ja kein unbekannter :)


    Aber mal ehrlich jeder der schonmal die Haut vom Murena abgezogen hat und weis wie dünn die A bzw B Säule ist bezweifelt schon stark ob das ein unterstützendes Teil ist.

    Beim Anblich der Bodengruppe bilde ich mir ein das die eigentlich von der Steifigkeit her selbst tragend ist.

    Zumindestens wirkt diese sehr robust.


    Ein T-Top wäre auch cool. In meiner Nachbarortschaft steht ein Murena mit T-Top da könnte ich mir eventuell etwas abgucken :)


    Gibt ja glaube ich nicht viel 3 Sitzer Cabrios :)


    Aber vielleicht wirds auch ein TVR und kein Murena... Ein Murena reicht mir :)

  • Es gibt da noch eine Alternative, die auch H-Kennzeichentauglich ist und keine Eingriffe in die Chassissstruktur bedeutet: Faltdach!

    Dies war eine recht selten bestellte Option.

    Bei den Cabrio- oder sonstigen Umbauten passt dies für mich nun wirklich nicht mehr zum Oldtimergedanken. Da wird für mein Empfinden zu sehr in die Substanz eingegriffen.

    Das Hamanncabrio, aber auch der Biego und auch der Chapronumbau waren meines Wissens nach allesamt Einzelstücke der verrückten 80er.

  • Ich habe noch keinem Murena "die Haut abgezogen", bin mir aber bei all den im Internet zu findenden Bildern recht sicher, daß die A-Säule (und auch ihr weitere Verlauf über das Dach zur C-Säule) ein extrem wichtiger Bestandteil der strukturellen Steifigkeit des Chassis ist, der zu einem nicht geringen Teil auch zu Lasten der B-Säule geht. Daß die Bodengruppe selbsttragend ist, halte ich für eine fatale Fehleinschätzung!

    Ein T-Top im automobilen Sinne macht den Dreisitzer als solches zunichte. Drin gesessen habe ich mittlerweile schon, auch mittig. Die Strebe beeinträchtigt diesen Sitzplatz nachhaltig und deren Kräfte würden vom hinteren Profil des Dachaufbaus ohnehin nur unzureichend aufgenommen.

    Um da etwas halbwegs Brauchbares ohne Dach herstellen zu können, bedarf die Bodengruppe einer deutlichen Versteifung. Ich halte das für eine Schnapsidee und für absolut überflüssig.

    So meine Meinung.

  • Ich habe das nie ausprobiert und auch keinerlei Ambitionen dazu, doch ich bin mir sicher, wenn die Dachprofile zwischen der A- und der C-Säule raus sind, bekommt man ganz schnell die Türen nicht mehr auf oder nicht mehr zu. Ohne die Bodengruppe zu versteifen geht da gar nichts.

    Ganz nebenbei erwähnt, ich hatte ein paar Mal Anlauf genommen, ein extra großes Glasdach in mein Auto einbauen zu lassen. Hatte mir ein seltenes Exemplar rausgesucht und extra eine Freigabe bei PEUGEOT besorgt. Jedes Mal, wenn ich einen Termin hatte, habe ich mich hundert Meter davor in eine Parklücke gestellt und die Sache überdacht. Ich bin nie hingefahren, habe das nie machen lassen und bin sehr froh darüber!

  • Hallo Matrafreunde,


    da ich mich meist etwas zurückhalte und mehr mitlese, möchte ich aber zu Thema Cabrio auch gerne meinen Senf dazugeben. Hamann, Chapron und Carjoy waren nicht die einzigen Cabrioprototypen. In den 40 Jahren in denen ich schon murena fahre habe ich noch ein weiteres murena Cabrio gesehen. Es war 2002 beim internationalen Matra Treffen auf der Wasserkuppe in der Rhön...

    Ein Teilnehmer aus dem hohen Norden Deutschlands hatte das Fahrzeug mit dabei. Ein murena mit "komplett Dach ab" und kleiner Windschutsscheibe, also eher ein Spyder. Dach existiert nicht (deshalb wurde es immer unter Dach geparkt ;)).


    Aber nun zum eigentlichen Thema, der "Erbauer" hatte ein massives, zentrales Rohr von der vorderen Spritzwand bis nach hinten eingeschraubt/eingeschweisst, da es sonst mit der Stabilität nicht geklappt hätte. Das Fahrzeug war übrigens mit roter 07er Nummer auf eigener Achse auf dem Treffen und ist auch die Ausfahrt mitgefahren... (Die 07er Nummer hat er noch im Originalzustand bekommen und danach erst den Umbau vorgenommen).


    Ich denke also, dass Hamann bei seinem Cabrio (trotz noch bestehender Windschutsscheibe) da sicherlich auch an der Karosseriestabilität was gemacht hat, sonst wäre das Cabrio nicht steif genug gewesen zum Fahren.

    Der "murena spyder" ist leider nicht mehr aufgetaucht, vielleicht schlummert er ja irgendwo in einer Garage oder Schuppen und taucht mal wieder auf.


    Hier noch ein paar Bilder, Marcel kennt das Fahrzeug sicherlich auch noch, da er sich bestimmt noch an das Treffen in der Rhön erinnert, ich sage nur: Pullover :D




    murena 2.2, Bj.83

    Djet V, Bj.66

    Gebietsvertretung Bayern

    Matra Club Deutschland e.V.

  • Das Teil sieht ja megacool aus, aber genau solche Geschichten sind es, welche die 07-Nummer gefährden.

    Auch ohne TÜV-Pflicht soll das Fahrzeug ja eigentlich die Voraussetzungen einer regulären Straßenzulassung mit allem Zip und Zap erfüllen.

    Ob dies hier erfüllt ist, wage ich einmal zu bezweifeln.

    Bei den heutigen Hürden, unabhängig von der eigenen Sicherheit, halte ich es für unwahrscheinlich oder unwirtschaftlich einen Cabrioumbau legal durchzubekommen.

    Selbst, wenn man Versteifungen noch und nöcher anbringen würde, hier müssten beim TÜV Festigkeitsgutachten usw. usw. beigebracht werden. Dagegen wäre jede andere Eintragung wie z.B. Leistungssteigerung, andere Bremsen oder wer weiß noch was Pillepalle.

  • aber genau solche Geschichten sind es, welche die 07-Nummer gefährden

    Volle Zustimmung. Immer wenn eine Regelung missbraucht wird, bringt so etwas auch die Regelung an sich in Gefahr.


    Allerdings halte ich den Nutzen der 07er Zulassung mit ihren Einschränkungen ohnehin für sehr begrenzt. (nur Probe- und Bewegungsfahrten, zu entsprechenden Treffen, aber eben keine Alltagsfahrten, keine Gültigkeit im Ausland ...)


    Wie ich kürzlich erst erfahren habe, gehen dies Einschränkungen bzw. deren Interpretation gar so weit, dass man mit der 07er Nummer nicht mal öffentlich parken darf.


    Auch wenn ich zwei, in Kürze theoretisch gar drei Oldtimer habe und der Wegfall des TÜV (gut 50 € je Fahrzeug und Jahr) und die jährliche Pauschalsteuer von 191 € nur einmal für alle Fahrzeuge zusammen anfällt, kommt mir so eine 07er nicht ins Haus.

  • Das Teil sieht ja megacool aus ...

    Das sehe ich leider überhaupt nicht so. Ganz im Gegenteil.

    Die oben abgerundete Scheibe sieht an dem ansonsten recht kantigen Fahrzeug wirklich 'unpassend' aus, die B-Säule macht einen sehr gewollten und weniger gekonnten Eindruck und die Motorabdeckung samt Kofferraumdeckel musste wohl schnell gehen. Auch die Überrollbügel hinterlassen in meinen Augen eher den Eindruck einer Klempnerarbeit. Das es kein Dreisitzer mehr ist, spielt da keine Rolle mehr. Nein, mir gefällt das nicht.

  • Ja, die Karre aus dem Norden hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Und dem Club seinerzeit Ärger bereitet.


    Zunächst mal zum Zustand:

    Tatsächlich wurde der Rahmen so verstärkt, wie es Wieland beschrieben hat. Das war auch recht odentlich gemacht. Leider war der Eigentümer des Wagens eher so der Typ "Bauer", der auf eine anständige Optik null Wert gelegt hat.

    Dementsprechend geben die Bilder nicht den schlechten Zustand wieder, den der Murena letztendlich hatte. Alles war ziemlich zusammen geschustert. Hier ein Blech ohne Lack drüber genietet, da ein billiger Gummikeder drüber gezogen, der Lack war unterirdisch. Die Farbe war schwarz. Der Schalthebel war ein goldener Griff eines Gehstocks in Form einer Adlerkralle....unterirdisch.

    Dem Eigentümer hats gefallen :)

    Der Murena ist übrigens nicht auf eigener Achse angekommen, sondern wurde auf einem Hänger transportiert. Die Ausfahrt hat er aber trotzdem mit gemacht.


    Ärger gab es letztendlich, weil irgendwann in der Nacht die Scheibe von dem Wagen eingeschlagen wurde, was den Eigentümer und dessen Begleiter dazu veranlasste, Clubmitglieder zu verdächtigen.

    Das Motiv war damals auch schnell gefunden.......Der Murena wurde während des Treffens schlecht geredet und der Eigentümer angefeindet, deshalb wurde wohl auch die Scheibe eingeschlagen.


    Am Ende stellte sich raus, dass der am selben Tag statt gefundene Junggesellinnenabschied wohl die Ursache für die Beschädigung war. Da ist wohl ne besoffene Partydame nachts mit ihrer Sektflasche gegen die Karre gelaufen. Dennoch gab es mächtig Ärger im Nachhinein, der Murena wurde nie mehr gesichtet. Schade um den Wagen. Interessant wars trotzdem.


    Danke für den Pulli Wieland :)

  • Was Marcel gechreiben hat stimmt, das Teil war sehr "zusammengeschustert" und die Optik war eher mäßig. Marcel hatte da noch einige Details ( nicht auf eigener Achse gekommen und eingeschlagene Scheibe/Plexiglas, Ärger im Club...) was ich nicht wusste.


    Trotzdem interessant, fahrbar und hätte sicherlich auch potenzial gehabt.


    Wie erwähnt war es im Jahr 2002... damals und heute sowieso wäre sowas sicherlich nicht abgenommen worden, oder hätte extrem viel Geld verschlungen.


    Sinn und Unsinn einer 07er Nummer möchte ich hier nicht kommentieren, ich besitze eine seit 20 Jahren, und gehe respektvoll damit um. Sicherlich gibt es da immer wieder Ausnahmen (man schaue sich nur um was alles mit 07er rumfährt...)


    Zu diesem Umbau ist noch zu erwähnen (wie ich bereits geschrieben habe) dass der Umbau VOR DER VERÄNDERUNG diese 07er Nummer erhalten hat. Der Besitzer sagte sogar, dass ihr "Dorfpolizist" diesen Umbau sogar mitverfolgt hat... Früher war alles ein bischen..........


    VG

    Wieland

    murena 2.2, Bj.83

    Djet V, Bj.66

    Gebietsvertretung Bayern

    Matra Club Deutschland e.V.

  • Naja, Dorfpolizist und Prüfingenieur sind sicher auch nicht die gleiche Person (gewesen).

    Das ist zwar eine interessante Geschichte, ich denke allerdings, daß diese für den umgebauten Murena auf lange Zeit nicht gut ausging. Da wird wohl nichts übrig sein.

  • Das steht zu befürchten...

    Wobei fahrbar ein weites Feld ist. In den mittleren 80ern habe ich Urlaub auf den Bauernhof gemacht. Irgendwann fiel den Jungs vom Bauern ein NSU 1200 in die Hände, der gar nicht mal so schlecht war. Dann wurde auch geflext um ein Funmobil für die Feldwege zu bauen. Bis auf die Bodenplatte wurde die ganze Karosserie weggeflext und damit rumgegurkt. Das würde heute jedem Liebhaber die Tränen ins Gesicht schießen lassen. Fuhr aber auch und landete nach einiger Zeit auf den Hofschrott.

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