Zitat: Die Konstruktion beim 1.6er ist ja mehr als misslungen.
Und wieder mal nur entweder eine eigene Einschätzung oder einfach nur der Beweis für "ich habe keine Ahnung, hau diese jetzt aber einfach mal so raus".
Fakt ist, und das habe ich bereits mehrfach kund getan, dass der Murena 1.6 technisch das bessere Auto ist. Hierfür gibt es zahlreiche Gründe, aber auch Beweise.
Gerne helfe ich dir dabei, meine Erfahrungen zu teilen und letztendlich auch zu verstehen. Später gehe ich noch auf das Thema ein.
Zunächst mal ist es heutzutage relativ unerheblich, ob ein Oldtimer 25 PS mehr als ein anderer, wie im Fall Murena 1.6 und 2.2 (außer der Murena S) hat.
Vorteile Murena 1.6:
Hier sei zuerst der kleinere und drehzahlfreudigere Motor erwähnt.
Im Motorraum des 1.6 hat man viel mehr Platz, als im 2.2.
Beim 1.6 wechselt man von oben ganz locker die Lichtmaschine.
Das Thermostatgehäuse öffnet man, ohne eine Sauerei auf der Lichtmaschine zu hinterlassen.
Der Zylinderkopf ist beim 1.6 in einer Stunde aus gebaut, beim 2.2 sollte der Motor raus.
Gleiches gilt für die Wasserpumpe, die man für den 1.6er in der Bucht für 30 Euronen ordern und deren Tausch man mit Wagenheber am Straßenrand erledigen kann.
Der bereits erwähnte kleinere Motor sorgt gleichzeitig für einen größeren Motorraum. Dementsprechend ist der Hitzestau beim Murena 1.6 wesentlich geringer, als beim 2.2
Dass der 1.6er wesentlich agiler und letzlich vom Handling her besser ist, als der 2.2er, liegt nicht allein an dem Gussklotz aus dem Chrysler, der eigentlich noch nie was im Heck des Murena zu suchen hatte. Er war halt günstig und in großen Mengen verfügbar.
Macht doch alle mal einen Slalom mit den Murenas, dann werdet ihr deutlich den Unterschied bei den Lastwechseln, vor allem im Heck, feststellen, wenn man mal das Kaugummifahrwerk bei beiden Modellen außen vor lässt.
Von den Hinterachsschwingen will ich hier gar nicht reden, denn auch deren Kunstruktion war insgesamt schlechter, als beim 1.6er
Obwohl der 2.2er bei Käufern das beliebtere Fahrzeug ist, rate ich bei Anfragen immer zum 1.6er, das dieses Modell für Anfänger leichter zu verstehen und zu reparieren ist. Die Probleme im Heck sind beim 1.6er einfach überschaubarer und bei einem defekt nicht gleich mit einer wochenlangen Baustelle verbunden.
Uhnd jetzt zum Thema:
Dass der 1.6er einen nach unten zum Krümmer gelegten Schlauch hat, hat natürlich Vor- und Nachteile.
Der Vorteil liegt zunächst auf der Hand. Beim Kaltstart, vor allem in der kälteren Jahreszeit, saugt der Motor durch den Schlauch neben dem Krümmer recht schnell wärmere Luft an.
Diese benötigt man im Sommer nicht unbedingt.
Aus diesem Grund kann man den Schlauch für den Sommerbetrieb einfach weg lassen.
Und jetzt kommt wieder mal meine Erfahrung seit 1989 und 540000 Kilometern:
Da der Motorraum beim 1.6 mehr Platz bietet, hierdurch weniger Hitzestau statt findet und dadurch die Luft insgesamt kühler ist, als beim 2.2, kannst du einfach auf den Ansaugschlauch zum Krümmer verzichten, während du gleichzeitig nicht befürchten musst, dass die warme Luft im Motorraum schlecht für den Vergaser und letztendlich für den Motor wäre.
Dennoch bin auch ich der Meinung, dass mehr Frischluft im Murena generell Vorteile hätte.
Lufthutzen an den Seiten der hinteren Seitenfenster sorgen bei der Fahrt für Frischluftzufuhr und bieten im Stand einen zusätzlichen Ausgang für warme Luft.
Ich habe aber auch schon Konstruktionen gesehen, bei denen man einen Ventilator rechts hinten im Motorrraum befestigt hat, der die Hitze ab saugt und nach außen durch die Öffnung befördert. Mit dieser Lösung kann man sich an freunden.
Generell habe ich über die Jahrzehnte aber keinen größeren Nachteil in der "misslungenen Konstruktion" beim Murena 1.6 erkennen können.
Danke Marcel
Gern geschehen