Beiträge von Bagheera 74


    Wie sieht das denn bei euch aus an der Hinterachse?

    Es gibt kaum einen Murena bei dem die Hinterachsgeometrie genau stimmt. Je nach dem wie sich die Karosse beim Verzinken verformt, stehen die Aufnahmen nun mal.

    Man kann nur korrigieren durch vergrößern / anpassen der Bohrungen und entsprechendem Ausrichten der Schwingen.

    Wenn die Karosserie zerlegt war, sprich die Kunststoffteile vom Pressblechrahmen demontiert waren, muss man bei der Montage achten, dass die Abstände mit Abstandshaltern an einigen Stellen abgepasst werden müssen. Die Rücklichter sitzen in den Vorgegebenen Aussparungen und haben fast keine Möglichkeit angepasst zu werden. Aber die Kunststoffhaut muss an dieser Stelle mit Abstandshaltern vor dem Vernieten / Kleben angepasst werden, siehe Bild. Der Unterschied zwischen links und rechts kann erheblich sein.

    Unter der "Ecke" vom Rücklicht sitzt normalerweise noch ein Gummipuffer an dem die Ecke anliegt und nicht vibrieren kann.


    Das Heckblech wurde wie bemerkt auch geändert. Die letzten Murenas hatten mit Blech geschlossene Kofferraumseiten anstatt der eingeklebten Folie und die Rücklichtgehäuse ebenfalls aus Blech.


    Nein, zu dieser Matraszene hier gehöre ich definitiv nicht. Ist halt wie ein Autounfall hier. Gruselig, aber man guckt halt doch immer...


    Jungs im Sandkasten...;)


    Ansonsten hatte ich meine ersten zwei Matras 1982, einer davon steht immer noch hier.


    Ich gehöre allerdings auch nicht zu den "alles auf die Straße-Bringern".

    Vielleicht habe ich auch deswegen mehrheitlich auch noch "thermisch lebende" Exemplare gesehen.


    Aber klar, immer wenn ich einen kaputten aufgemacht habe, war der kaputt.

    Turbo-Blöcke sind übrigens so unterschiedlich zu den "normalen" 2.2ern wie die vom "S".


    Also, nix beschönigen, weniger texten und mehr thermisch Tote wiederbeleben. Gut für die Szene. Und keine Teile aus Geschlachteten!!



    :D :D :D

    Aha, thermisch tot.

    Warum im Murena kein adäquater Motor zum Einsatz gekommen ist, ist ja leidlich bekannt. Aus besagtem Chrysler-Block sind bei richtiger Handhabung knapp 500 PS zu holen gewesen.

    Motoren die gegenüber Kühlung und Schmierung deutlich toleranter sind, als der etwas zweckentfremdete 2.2er im Murena, soll es tatsächlich geben. ;)

    Nichtsdestotrotz läuft ein 2.2er bei dem alles stimmt mehrere hunderttausend Kilometer.


    Bitte, gern geschehen.


    P.S. Natürlich ist das Hilfsangebot seehr lobenswert...

    Die kleinen Ausbrüche auf der Nockenwelle sind als pitting bekannt, und bei den Serien-Nockenwellen leider weit verbreitet.

    Die Auflagefläche der Kipphebel ist härter, und nur in seltenen Fällen sind die auch kaputt.

    Die Nockenwelle sieht auf den Bildern teilweise schon grenzwertig aus, ist aber noch nicht eingelaufen.

    Da gibt's wohl folgende Möglichkeiten:

    1. Irgendwo ein Gebrauchtteil finden das besser aussieht. Schwierig.

    2. Die Nocken feinpolieren, die Kipphebel ebenfalls und weiter damit fahren. Das hält erfahrungsgemäß deutlich länger als man erwartet, man kann das ja von Zeit zu Zeit ( z.B. alle 5000 km) kontrollieren.

    3. Die Nockenwelle bei

    Campro - der Spezialist für Nockenwellen

    überarbeiten lassen. Die wird dort überschliffen, nitriert und ist dann besser als neu.

    Die haben sicher auch aufgeschlagen, aber mit schätzungsweise 200 bis 250 € wird man rechnen müssen.

    Ach ja, wenn schon alles offen ist empfiehlt sich auf jeden Fall die Ölpumpe zu kontrollieren, und das letzte Kurbelwellenlager. Das ist neben der Nockenwelle und dem bekannten Riss im Kopf, mit der häufigste Defekt.

    Der 2.2er Motor ist recht robust, braucht aber zuverlässige Kühlung und Schmierung. Sonst ist die nächste Baustelle vorprogrammiert.

    Also ich habe insgesamt 3 Varianten:

    1. Glatt mattschwarz.

    2. Mattschwarz mit gleichmäßig verteilten Pünktchen, die definitiv nicht durch Oxidation entstanden sind. Wenn man sie wegkratzt kommt das blanke Blech zum Vorschein. Das sieht schon aus wie aufgesprüht.

    3. Pünktchen die ungleichmäßig verteilt und unterschiedlich groß sind, wenn man sie aufkratzt fällt man in ein kleines Loch...


    Und hier noch Fotos von einem 83er, der es garantiert nie wieder auf die Straße schaffen wird...

    Das Nockenwellenproblem hatten / haben viele 2.2er Motoren. Aber wenn er den Kopf schon offen bzw. sogar ausgebaut hatte, gehe ich davon aus, dass so ein Schaden aufgefallen wäre.

    Vielleicht wäre es hilfreich, eine Werkstatt zu suchen, in der man noch Ahnung von älteren Motoren hat, nicht nur so eine, die nur Fehlerspeicher auslesen und Baugruppen austauschen kann. Gibt's ab und zu noch, vorwiegend auf dem Land.

    Mit einigen einfachen Prüfungen (z.B. Druckabfallprüfung) lässt sich feststellen wo der Ölverlust stattfindet.

    Der Motor vom 505-Turbo hat zwar den gleichen Block (bis auf eine Bohrung), aber übrigens andere Kolben und eine andere Verdichtung. Ohne Turbo läuft der schlecht. Den bekommt man ohnehin selten und dann nur für gutes Geld. Überholen müsste man den in den allermeisten Fällen auch, d.h. in Deinem Fall wären sogar noch neue Kolben fällig.

    Die Chance, einen Motor zu finden den man ohne Weiteres nur einbauen muss, halte ich für sehr gering.

    Wenn Dein Motor soweit läuft, der Kopf keinen Riss hat und die Ölpumpe genug Druck aufbaut, beschränkt sich der Aufwand auf das Wechseln der Dichtungen.

    Wäre es nicht einfacher den alten Motor zu überholen? So ziemlich jeder Gebrauchtmotor mit entsprechendem Alter / Laufleistung wird die gleichen Probleme haben. Oft sind es ja nur alte harte Ventilschaftdichtungen oder so etwas.

    Wirklich "passen" tun nur die von Matra verbauten Motoren. Einige Autos hatten zwar den gleichen Block wie der 2.2er, (um den geht's wahrscheinlich), zb. der 505 Turbo oder der Tagora. Aber einige Teile muss man dennoch tauschen, z.B. Ölwanne, Wasserpumpe u.A.

    Anpassen kann man viel, es fahren Murenas mit Motoren von Opel, Alfa (V6), Peugeot GTI, Ford, VW und andere Umbauten herum.


    Kannst ja hier mal etwas rumschmökern:

    MatraSport.dk - by Lennart Sorth

    MURENA ENGINE SWAP

    Ford Focus 2.0 16V Zetec conversie - MatraMania


    Ist aber immer zu überlegen wie hoch der Aufwand ist, Platzprobleme (meist ist ein anders platzierter Tank notwendig), Kühlung, Antriebswellen, ein passende Fahrwerk, Bremsen uvm. Und ein TÜV der das als Komplettumbau abnimmt.

    Ich persönlich stehe ja auch auf Spoiler, tief und breit, aber einigermaßen zeitgenössisch sollte es dann für mich schon sein. Und so gammelig wie der Kollege aus DK das alles eingebaut hat, so hätte ich das auch nicht gemacht... ;)

    Hab nochmal nachgschaut, AJUSA beschreibt für seine Dichtung für den 2,2er folgendes:

    Immer Schraube für Schraube, dem Anzugsmuster folgend anziehen mit

    30 Nm

    60 Nm

    85 Nm

    90° lösen

    anziehen mit 85 Nm

    Motor warmlaufen lassen auf Betriebstemperatur, 4 Stunden abkühlen lassen.

    90° lösen

    anziehen mit 85 Nm

    Nach 1000 km nochmals

    90° lösen

    anziehen mit 85 Nm.


    Siehe Beiblatt.

    Laut Werkstatthandbuch war nach 1000 km der erste KD fällig, bei dem auch die Kopfschrauben nachgezogen werden sollten.

    Aber wie schon geschrieben ist das mit den neuen Zylinderkopfdichtungen nicht mehr empfehlenswert.

    Das Ventilspiel verändert sich erfahrungsgemäß in dieser Zeit in Richtung kleiner. Darum bleibe ich anfangs immer eher etwas oberhalb des empfohlenen Spiels. (Der 1,6er ist noch mit untenliegender Nockenwelle und Stößelstangen). Nach einer gewissen Laufzeit ändert sich dann kaum noch etwas, dann kann man das Spiel auch wieder enger einstellen. Vom Geäusch her macht das allerdings keinen großen Unterschied. Wer auf Nummer sicher gehen will, belässt das Spiel lieber etwas größer.

    Hallo, ich würde auf das Nachziehen auch verzichten. Das hängt auch mit den Dichtungen zusammen. Früher hat man die damaligen Dichtungen noch eingeölt bevor sie verbaut wurden.

    Neuere Dichtungen brauchen eine Fettfreie Oberfläche, da sie sich durch die Betriebstemperatur mit der Oberfläche verbinden. Weiteres Nachziehen oder die Schrauben gar erst nochmal zu lösen ist da kontraproduktiv.

    Das die Ventile nachgestellt werden müssen, ist eher die Regel. Wenn man dabei die Kopfschrauben mit einem Drehmomentschlüssel nochmals überprüft schadet das nicht, man wird allerdings meist feststellen dass sich da nichts mehr tut. Nur lösen sollte man sie nicht.

    Zitat: "Nur plane Scheiben ohne ECE-Stamping."

    Bedeutet: Es gibt neben den darüber genannten Ausführungen auch "nur plane Scheiben ohne ECE stamping", sprich planes Sicherheitsglas ohne Kennzeichnung, für Fahrzeuge / Geräte die kein ECE Zeichen benötigen da sie nicht im Straßenverkehr genutzt werden, z.B. Krankabinen u.A.