Hallo Peter,
ich freue mich, dass deine Umbaumaßnahmen bei deinem Fahrzeug so wunderbar funktionieren. Toll, wenn man Laufzeiten hinaus zögern kann.
Dennoch darfst du nicht davon ausgehen, dass jeder Murenafahrer auf Laufleistungen kommt, wie z. B. wir beiden.
Aus diesem Grund möchte ich deine Punkte relativieren, soll aber nicht als Kritik an deiner Arbeit gedacht sein, nur etwas realitätsbewusster.
Zu Punkt 1: Wasserstandskontrolle hat jeder Murena durch seinen durchsichtigen Ausgleichsbehälter. Ich möchte jeden Murenafahrer animieren ständig einen Blick drauf zu werfen, vor allem bei längeren Reisen. Abrupten Wasserverlust merkt man in aller Regel sofort, weils immer qualmt. Wasserstandsanzeige ist nicht zwingend nötig. Hab ich jedenfalls auch nach 540000 km nie gebraucht.
Zu Punkt 2: Kopfrisse sind eher selten, zuerst geht die Kopfdichtung durch. Bei moderater Fahrweise werden auch Muränen nicht überhitzt, im Stau jedoch empfehle ich auch den Schalter im Cockpit zum Kühlen.
Zu Punkt 3: Wenn der Keilriemen reisst geht die Batterieladelampe sofort an, man braucht keine Zusatzanzeige, denn die zeigt ja auch nicht mehr an, als dass die Lima nicht mehr lädt. Jeder sollte hier wissen, dass man den Motor sofort abschalten muss. Auch hier reisst der Kopf nicht sofort, sondern zuerst die Dichtung. Hab ich schon 2x gehabt. Arbeit kann man sich sparen.
Zu Punkt 4: Kopfrisse, weil das Unterdrucksystem undicht ist? Hab ich noch nie gehört. Wenn das Gemisch abmagert, bekommt man gerne mal Löcher im Kolbenboden, aber der Zylinderkopf? Neneee....Regelmäßig alle Schläuche auf Risse kontrollieren, damit keine Falschluft gezogen wird ist die günstigste Variante. Auch hier möchte ich alle Murenafahrer dazu animieren, ihren Liebling regelmäßig zu kontrollieren. Unruhiger Motorlauf sind immer erste Anzeichen für undichte Schläuche, danach Zündung,Vergaser usw...Ich würde mich auf keine elektronische Helferlein verlassen, denn auch die können fehlerhaft sein oder ausfallen. Und gerade aus diesem Grund, lieber Peter, gibt es keine 100% ige Sicherheit, die du gerne anbietest.
Die beste Sicherheit erzielt man durch regelmäßige Kontrollen an seinem Wagen.
Als Matra-Alltagsfahrer kontrolliere ich 2x pro Woche alle Betriebsstoffe.
Alle 14 Tage die Schläuche (Wasser-und Luftschläuche).
Außerdem warte ich nie, bis etwas kaputt geht, sondern tausche auch mal prophylaktisch Schläuche aus, wenn ich meine, dass nach z. B. 6 Jahren mal wieder Benzinschläuche gut wären, obwohl die alten noch dicht sind.
Wer so handelt, braucht keinerlei Helferlein um seinen Matra lange am Leben zu halten, Wenigfahrer schon gleich gar nicht.
Beispiel: Vor einiger Zeit hat mir ein Murenafreund aus Schwaben tatsächlich bestätigt, dass er sich auf den Ölstandsmesser am Ölstab verlässt und immer dann Öl nachfüllt, wenn das Ding im Cockpit auslöst. Dass er da vielleicht schon Wochen mit zu wenig Öl umher gefahren ist, kümmerte ihn nicht. Darum plädiere ich für Eigeninitiative am Murena und nicht für Helferlein, denen man nicht vertrauen kann. Bekannterweise funzt die Ölstandskontrolle am Murena so gut wie nie.
Gruß Marcel