Restaurierung meines 530 LX mit der Fahrgestell-Nr. 7459

  • Hallo 530er-Freunde :) ..es geht weiter mit dem Bericht
    Thema: Einkleidung mit erneuertem Frack
    Die Bearbeitung der GfK-Karosserieteile war eine zeitaufwändige Aktion. Die Teile hatten viele Risse und Ausbrüche entlang der Kanten, "überflüssige" Bohrungen und Beschädigungen (auch mitten in den Flächen). Vorangehende Reparaturen mit einlaminierten Drähten, Blechteilen und viel Harz mussten fachgerecht erneuert werden.
    Insgesamt habe ich ca. 5 kG Harz, mehrere qm Glasfaser-gewebe/-fließ sowie ca. 100 gramm Glasfaserschnitzel (6-10mm lange Faserstücke) verbraucht. Der hohe Verbrauch kam auch dadurch zustande, daß fehlende/abgebrochene Teilstrukturen durch wiederholtes laminieren und schleifen frei (ohne neg. Form) nachgebildet wurden.
    Folgend einige Beispiele:
    Dächer - alle Dichtungen/Gummiteile sind unbrauchbar Bild: K1a
    - Dachhaut löst sich großflächig vom Verstärkungsrahmen Bild: K2a
    - Reparaturstellen an der Innenverkleidung Bild: K3a und K4a
    Kofferraum-deckel : Verstärkungsrahmen und Aussenhaut vor-gespannt und verbunden Bild: K5a, K6a


    Bild K1a


    Bild K2a


    Bild K3a


    Bild K4a


    Bild K5a

    Bild K6a

    Einmal editiert, zuletzt von Rentier () aus folgendem Grund: -- Nov. 2021 Nachtrag ursprünglicher Bilder --

  • Kotflügel
    - Halte-/Montage-schienen durch Rost vom GfK abgesprengt beide Kotflügel Bild: L1a, L2a
    - Ergänzung abgebrochener Strukturen Bild L3a, L4a
    - Entfernung einer Reparaturstelle Bild: L5a-L7a
    Man beachte selbst auf Bitumenschichten wurde "auf-laminiert" und "aufgemörtelt" nach dem
    Motto ' viel hilft viel'
    - Ergänzungen an dem unteren GfK-teil vorne (Unterkiefer) Bild L9a und b


    Bild L1a


    Bild L2a


    Bild L3a


    Bild L4a


    Bild L5a

    Bild L6a


    Bild L7a


    Bild L8a


    Bild L9a


    Bild L9b

  • Oberer Front Abdeckbogen (Oberkiefer)
    - die Halteschiene wird am Rahmen ausgerichtet und Laschen angeschweißt damit
    beim laminieren Formschluß entsteht. Bild: M1a
    - 1. Schritt, die Halteschiene mit einer Mischung aus Harz und Faserschnipsel 'aufkleben' Bild: M3a
    - wiederholtes anpassen und (probe)montieren der Karosserie Bild: M4a


    Bild M1a


    Bild M2a


    Bild M3a


    Bild M4a


    Klappscheinwerfer-Deckel
    - anpassen der Form und Größe durch schneiden und laminieren mit dem Ziel 'gute Spaltmaße' Bild: N1a und 2a
    - die Halteschrauben werden einzeln einlaminiert ( bessere Maßhaltigkeit = leichtere Montage) Bild: N2a und 3a
    - Probemontage Bild: N4a


    Bild N1a


    Bild N2a


    Bild N3a


    Bild N4a

  • Türen
    - erwartungsgemäß war auch die Metallschiene für die Scheibendichtung
    vom Rost abgesprengt. Bild O1a, O2a
    - die Schließkante der Türe, Spaltoptimierung durch 'Verlängerung Bild: O3a
    - wegen des häufigen montieren der Karosserie wurden die Blechschrauben
    durch Einziehmuttern und M6 Maschinen-Schrauben ersetzt. Bild. O5a, O6a


    Bild O1a


    Bild O2a


    Bild O3a


    Bild O4a


    Bild O5a


    Bild O6a


    Nach dem Vorbereiten der Teile zum Lackieren (füllern und schleifen)
    erfolgte die Lackierung in der Werkstatt.
    Natürlich kam während des Lack-sprühens eine Atemschutzmaske zum Einsatz. Bild: P2a
    Bewertung: lackieren in der Werkstatt - nicht empfehlenswert.
    Durch sorgfältige Vorgehensweise und mehrmaligem (Schichten) Auftrag um eine dicke
    Lackschicht zu erreichen war das Ergebnis (scheinbar) akzeptabel.


    Bild P1a


    Bild P2a


    Bild P3a


    Es war von vorneherein vorgesehen durch schleifen und polieren (deshalb dicke Lackschicht)
    die Oberfläche zu optimieren.
    Aber.....die vielen Staubeinschlüsse, Fliegen-Landespuren usw. machten die Polier- und
    Schleifarbeit zu einer zeitaufwändigen (viele, viele Tage) und mühseligen Arbeit.
    Obwohl ein akzeptables Ergebnis (nach der Tortur) erreicht wurde steht der Aufwand
    in keinem Verhältnis zu einer möglichen Kostenreduzierung.

    Einmal editiert, zuletzt von Rentier () aus folgendem Grund: -- Nov 2021 Nachtrag ursprünglicher Bilder --

  • Montage der Karosserie


    Der Abschlußbogen zwischen dem Targabügel, Rückfenster und Motorschacht war von einem Vorbesitzer mit Unterbodenschutz "verschönert", da hilft nur "abkratzen", laminieren der Beschädigungen und mit Kunstleder beziehen.
    Den vorgesehenen Spritzschutz in den Kotflügeln habe ich erweitert.
    Vordere Kotflügel: auf die vordere Blechplatte wurden Gummidichtleisten aufgenietet und das Haltegestänge für die Scheinwerfereinheit durch ein Spannschloß ersetzt (bessere Justage der Scheinwerfer). Die A-Säule ist mit einem durchgehenden Spritzschutz innerhalb des Kotflügels geschützt.
    Hintere Kotflügel: die vorhandenen Teile (vordere Hälfte) wurden zu einem durchgehenden Innenschutz ergänzt (Bild Q6).


    Bild Q1


    Bild Q2


    Bild Q3


    Bild Q4


    Bild Q5


    Bild Q6

  • Innenausbau (oder die wohnliche Einrichtung)


    Verkleiden vom Targabügel, Scheibenrahmen, hintere Seitenwände, Fußraum und natürlich die Türen. Einbau der Amaturen-Konsole und sonstige Innenausstattung.


    Bild S1


    Bild S2a


    Bild S2b


    Bild S3a


    Bild S3b


    Bild 4a


    Bild s4b


    Bild S5

  • Überarbeitung der Sitzmechanik und Montage der hinteren Sitzbank sowie der Sitzkissen, die vorhandenen Anschlüsse für Kopfstützen (Bild 7d) sind verschlossen (ein geeignetes Kopfstützenmodul fehlt zur Zeit).


    Bild S7a


    Bild S7b


    Bild S7c


    Bild S7d


    Bild S7e


    Bild S8


    Bild S9

  • Fertigstellung und Montage der Anbauteile (aussen)


    Eingebaut wurden neuwertige Scheinwerfer vom Renault R12, diese nutzen die baugleiche Dreipunkt-Halterung und sind ausserdem für Bilux-Lampen geeignet. Die Plastikteile der Halterung sind sehr versprödet und ausgeleiert, deshalb habe ich zur Sicherung jeweils 2 Federhaken in die Gehäuse integriert. Für die Befestigung der Scheinwerferblenden (Edelstahl) habe ich von den Klammern für Blechschrauben auf Einziehmuttern umgebaut.


    Bild T1


    Bild T2


    Bild T3


    Bild T4a


    Bild T4b


    Bild T5a


    Bild T5b


    Bild T6

    Einmal editiert, zuletzt von Rentier () aus folgendem Grund: -- Nov 2021 Nachtrag ursprünglicher Bilder --

  • Die hintere Stoßstange ist vom A-Model. Aufgrund der Fahrgestellnummer könnte diese Kombination dem Lieferzustand entsprechen (Teile des Kabelbaums, Gasgestänge und verschiedene Rahmenteile kann man ebenfalls dem A-Model zuordnen) also ein Mix aus der Übergangszeit.
    Die Scharniere der Kofferraumklappe sind ausgebrochen und müssen (wenn geeigneter Ersatz vorhanden ist) ausgetauscht werden. Die Kante unter dem Scharnier muß ausgefeilt werden damit eine Einstellung des Spalts möglich ist.
    Im Bild T9 ist ein Stück der Dichtung (Halbrund hohl) für die Halbdächer zu sehen. Ob's wirkt dazu kann/werde ich später Auskunft geben.


    Bild T7a


    Bild T7b


    Bild T8a


    Bild T8b


    Bild T9


    Bild U1



    Die TÜV-Zulassung soll in diesem Monat noch erfolgen. Das ergibt dann die Schlußeintragung für dieses Projekt

  • So, nun ist's geschafft :D :D !


    der Tüv (Süd) hat seinen Segen erteilt und die Abnahme und Begutachtung durchgeführt.
    Wegen der langen Stilllegungszeit, von mehr als 30 Jahren, wurde eine Begutachtung nach §21 StVZO
    durchgeführt und ohne Mängel bestanden zusätzlich zur Begutachtung nach §23 StVZO.
    Die Prüfung verlief ohne lästige Diskussionen, in positiver Atmosphäre, mit viel techn. Verständnis und
    mit Augenmaß für Modifikationen.


    Bild V1


    Bild V2


    Die Zulassungsstelle hat befunden, daß die Prüfung nach §21 nicht notwendig gewesen wäre aber dann
    doch Daten daraus übernommen weil der vorhandene (alte)Brief nachweislich fehlerhaft war.
    Auch diese (bürokratiche) Hürde wurde geschafft und somit ist ein weiterer 530er wieder auf der Strasse!
    :thumbup:


    Bild V3

  • Die französiche Zicke zeigt ihr wahres Gesicht !! :evil: !! :evil:


    Nach einigen Testfahrten (mit roter Nummer) der Tüv Prüfung und Zulassung, also etwa 150 Km Fahrt, sowie V O R der ersten ernsthaften Fahrt
    STIRNRAD-CRASH :cursing:
    Ohne Vorwarnung, ohne Belastung (im Leerlauf) wurde nach einem sehr kurzen ( 1 bis 2sec) Knirsch-geräusch der Lauf des Motors unruhig (lief aber weiter), die Ladekontrolle leuchtete auf und die Motortemperatur stieg. Ein kurzer Blick in den Motorschacht - der Keilriemen und die Lichtmaschine bewegten sich nicht - verflixte Sauerei !!! Das war ein original FORD "new old stock" Rädersatz !!!
    Ersatzstirnräder aus einem Reserve-Motor ausgebaut und nach einigen Tagen (wegen der etwas gebremsten Eigenmotivation) erfolgte der Ausbau der Antriebseinheit und Öffnung des Stirnraddeckels.
    Die Bilder Zeigen die ab-rasierten Zähne in der Ölwanne. Ausser einer vermuteten "Altersspröde des Kunststoffrads" konnte keine plausible Ursache für den Crash gefunden werden.


    Bild X1


    Bild X2


    Bild X3


    Bild X4


    Bild X5






    2 Mal editiert, zuletzt von Rentier () aus folgendem Grund: -- Nov. 2021 Nachtrag ursprünglicher Bilder --

  • ...und jetzt: Projektabschluß
    das Malheur ist beseitigt. Die französische Diva (Zicke) ist wieder fahrbereit und fit ( ? ! ) ?( für die Zukunft.
    Ich bin optimistisch und freu mich auf's fahren (ohne weitere Probleme)
    :thumbup:


    Bild Y1


    Bild Y2

    2 Mal editiert, zuletzt von Rentier () aus folgendem Grund: -- Nov 2021 Nachtrag ursprünglicher Bilder --

  • Hallo Johann!


    Was für eine Leistung! Ich ziehe meinen Hut vor so viel Können und Engagement. Ein tolles Auto ist das geworden. Ich hoffe, ich sehe dich mal mit deiner Diva fahren. Viel Spaß damit.


    Grüße aus Süddeutschland


    Gunter

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