Wunsch-Murena 2.2

  • Hallo Frank,


    Kai hat da vermutlich recht. Der Scheibenrahmen ist tatsächlich ein neuralgischer Punkt.
    Auch hier im Forum gibt es einige Threads dazu.
    Am Besten, Du liest Dich einmal ein und begutachtest deinen Murena.
    Im Wost-case muss wohl die Scheibe und das Dach raus.
    Neben dem PU Schaum von Innen, hatte man wohl auch Probleme den Lack des Scheibenrahmens auf der Außenseite und die Verklebung des Daches dauerhaft auf der Verzinkung anzubringen, so dass es mittlerweile zu Feuchtigkeitsunterwanderungen kommt.
    Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass wohl keiner vorhatte einen Wagen mit einer derartigen Lebensdauer zu bauen.

    Alles Gute


    Michael


  • Hallo Roman,


    da muss ich Dir leider widersprechen.


    Im Murena haben wir eine Spannungsanzeige bzw. ein Voltmeter, das die Höhe der Bordspannung anzeigt.
    (Im Gegensatz dazu gäbe es auch eine Stromanzeige bzw. ein Amperemeter (mit Nullpunkt in der Mitte), das die Strombilanz zur Batterie anzeigen würde, also ob die Batterie geladen wird oder ob sie Strom abgibt, weil die Lichtmaschine nicht so viel Strom erzeugt wie verbraucht wird.)


    In der Wirkung bzw. dem Verhalten sind beide trotzdem ähnlich. Dein Vorschlag "alle Verbraucher aus, laufen lassen und dann muss die Anzeige steigen" beruht aber nicht direkt auf den fehlenden Verbrauchern sondern darauf, dass in dieser Situation die Bordspannung langsam ansteigt, was die Spannungsanzeige dann anzeigt.


    Und zum ursprünglichen Problem: Zumindest bei meinem Murena zeigt die Anzeige recht wenig an. So hängt die Nadel bei brauchbaren 14 V am unteren Ende der Normalbereichs und für dessen Mitte braucht es fast 15 V.


    Gruß Horst

  • Dazu noch ein optisches Bild,
    Batterie ca. 1 Jahr alt
    Standlicht an
    Lüftung Stufe 1
    Matra warm gefahren - Sommer ( ca 5km) Batterie voll
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Georgi ()

  • Der Scheibenrahmen ist tatsächlich ein neuralgischer Punkt.


    Tach zusammen,


    nun, dann habe ich da wohl wirklich Pech, aber der Rest des Autos steht altersbedingt ja wirklich gut da. Wie würdet Ihr konkret vorgehen, wenn Ihr erst einmal keine Vollrestaurierung anstrebt: erst mal von oben den Lack entfernen und sich das ganze ansehen oder?


    LG Frank

  • <p>Ich habe mittlerweile auf einige A-Saeulen mit Blaeschen gedrueckt. War immer Durchrostung von innen.</p>


    <p>Entferne einfach den Schaum - der sollte eh raus - und schaue mit einem Endoskop rein.</p>

  • In die Bläschen habe ich mit einer stabilen Nadel gestochen, bin aber nicht weiter als durch den Lack gekommen bis ich bei allen so bearbeiteten auf festen Untergrund stieß.


    Entferne einfach den Schaum - der sollte eh raus - und schaue mit einem Endoskop rein.


    Da es gerade draußen saukalt ist, frage ich mal zur Vorbereitung: Von welcher Seite bekommt man den Schaum am besten wie raus? Ein Endoskop habe ich da ...

  • <p>Wenn Du die vordere Klappe aufmachst und Deine Blicke zu den A-Saeulen schweifen laesst, siehst Du am unteren Ende eine Kunststoffabdeckung. Einen quadratischen, angenieteten Streifen. Darunter ist der Zugang zur A-Saeule.</p>


    Ich habe mir mit einer Bohrmaschine, elastischer Welle und Drahtbuerste beholfen. Plus Staubsauger mit Gartenschlauch als Verlaengerung.

  • Hallo Frank,


    wenn dein Scheibenrahmen an den typischen Stellen bereits Blasen wirft, dann ist er ganz sicher schon durch. Wenn du einen spitzen Schraubendreher nimmst und mal kräftig auf die Blasen klopfst, wirst du ein Loch haben.
    Wie unser "Heimkehrer" bereits erwähnt hat, musst du über die Scharniere von außen diesen Schaum entfernen. Hierzu habe ich vor einiger Zeit mal einen Bericht in unserer Clubzeitung verfasst.
    Am Besten kommst du allerdings ran, wenn du die Haube ab baust.
    Die Scharniere kannst du einfach abschrauben, indem du im Innenraum unter der A-Säulenverkleidung die beiden Schrauben jeweils links und rechts raus drehst, danach kannste die Scharniere einfach vorne raus ziehen. Jetzt kommst du bequem in die A-Säulen und kannst nun den Schaum raus pulen.
    Wenn dieser draußen ist, kannst du das Ausmaß der Rostblasen begutachten. Entweder du schweißt die Löcher zu, oder du setzt gleich ein neues Stück Blech an den Roststellen ein. Komplette A-Säulen gibt es nicht mehr. Ich habe aber noch was liegen, falls es nicht mehr anders geht...
    Der Vollständigkeit halber, gibt es noch eine weitere, wenn auch fragwürdige, Methode.
    Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, diese Stellen einfach zuzuspachteln. Hierzu gibt es wohl eine Matte aus der Raumfahrt, die das wohl hält, einen passenden Bericht hierzu gibt es wie immer von dem, der normalerweise alles weiß, hier im Forum.
    Der hat seinen Rahmen auch schon gespachtelt.
    Wenn du den Scheibenrahmen dann repariert hast, und dies würde ich auf jeden Fall zeitnah machen, dann kannste auch gleich von innen mit einer Rostschutzgrundierung oder ähnlichem, kräftig in die A-Säulen blasen, damit dann nichts mehr rostet.
    Der Scheibenrahmen muss natürlich auch wieder lackiert werden.


    Gruß
    Marcel

  • @Kai: Die Zeit, in der ich bei solchen Temperaturen auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels an Leos geschraubt habe, liegt 30 Jahre zurück ... allerdings habe ich vorletzten Winter in der Einfahrt den Kühler an einem 944S2 getauscht - da war's aber wärmer.


    @Marcel: Danke für die zusätzlichen Tipps - ich werde mir das wie geschrieben wohl im Frühling ansehen und das ggf. mit einer Komplettlackierung verbinden, denn er sieht zwar auf den Bildern recht ordentlich aus, hat von Nahem betrachtet aber einige Macken. Wenn machbar, würde ich die Löcher mit eingesetzter Scheibe schweißen lassen - Spachtel kommt da keiner hin (hatte mal einen Golf GTI 1, bei dem der halbe Schweller vom Vorbesitzer mit einer Art Schnellbeton ausgegossen und mit Unterbodenschutz überstrichen war - der bekam so sogar TÜV).

  • Hallo Frank,


    eine Sache noch. Wenn Du den Schaum entfernt hast, solltest Du unbedingt den Rahmen von innen versiegeln, da man nicht weiß, wie weit die Zinkschicht schon angegriffen ist.
    Sollte der Rahmen tatsächlich schon von innen nach außen Durchrostungen haben, ist dies dringend angeraten.
    Welches Wundermittel (Wachs, Fett, etc.) Du bevorzugst ist dann Glaubenssache.


    Alles Gute


    Michael

  • Da, wo es durchgerostet ist, ist die Zinkschicht mehr "angegriffen" sondern schlicht und einfach "weg".


    Dann kann ich ja auch Tipp eines Freundes posten, der meinte, ich solle doch einfach überall Löcher bohren, wo Durchrostungen sind, und Gummistopfen reinstecken - wäre leichter und wo kein Blech ist, kann auch nichts mehr rosten. :S

  • Hallo Horst,


    ja, bei einer Durchrostung ist das Zink natürlich weg.
    Allerdings halte ich die Entfernung des PU-Schaums für eine generell sinnvolle Sache, unabhängig ob der Rahmen schon durch ist oder nicht.
    Und wenn der Rahmen noch nicht durch ist, kann die Verzinkung noch vorhanden sein.
    Jetzt z.B. mit mit Endoskopen zu kontrollieren halte ich für Kanonen auf Spatzen...
    Das Versiegeln macht für mich bei allen Hohlräumen Sinn, da man sich seinerzeit ganz auf das Zink verlassen hat, b.z.w. sich gar keine Gedanken gemacht hat.
    Stichwort: Hintere Achsschwingen. Hätte man seinerzeit da nur werksmäßig etwas unternommen, wäre uns eingies erspart geblieben.
    So hatte Gevatter Rost bei dem blanken Blech leichtes Spiel.


    Alles Gute


    Michael

  • Zitat: Aber würde man nicht eine noch vorhandene Zinkschicht mit der rotierenden Drahtbürste beim Entfernen des PU-Schaums beschädigen?


    Es gibt an dieser Stelle nach 35 Jahren keine vorhandene Zinkschicht mehr, die man beschädigen könnte, sonst hättest du ja auch keine Blasen.
    Außerdem ist es auch völlig egal, da du ja sowieso mit Öl versiegeln musst.
    Bloß kein Wachs nehmen.
    Ich empfehle Owatrol Öl und nach 4 Wochen Trockenzeit dann noch Sanders-Fett oben drauf.


    Gruß
    Marcel

  • Hallo Frank,


    ob nun bei allen Fahrzeugen nun kein Zink mehr auf den Rahmen vorhanden ist wage ich nicht zu beurteilen.
    Bei mir war das einfach die Wahl des kleineren Übels, da ich langfristig Ruhe haben wollte.
    Wobei der PU-Schaumirrweg ja nicht nur bei MATRA zu finden ist. Derartiges findet man ab den 70ern bei einigen Herstellern mit immer den gleichen Folgen.
    Ich habe bei mir das Zeugs an folgendes Stellen gefunden.
    Die Frage ist nun, wie weit man bei der Entfernung gehen will.
    Natürlich kann man die Sache wie bei Kai von unten her angehen.
    Da ich jedoch ohnehin mit Wassereinbrüchen zu kämpfen hatte, habe ich die "große Lösung" gemacht.
    Vielleicht solltest Du, zwecks Entscheidungsfindung, Deinen Murena einer Dichtigkeitsprüfung unterziehen und dann entscheiden.
    Wobei - das Argument kommt ja gerne - das "nur bei trockenen Wetter fahren" für mich doch etwas fragwürdig ist, da ein Auto ja auch mal gewaschen wird.
    Dann kommt letztlich doch Feuchtigkeit, mit den bekannten Reaktionserscheinungen, beim Schaum an.


    Alles Gute


    Michael

  • Auch auf die Gefahr hin, jetzt etwas abzuschweifen: unsere franzoesischen Rennwagen sind mit Sicherheit besser gegen Korrosion geschuetzt als alle anderen Fahrzeuge. Dennoch sind sie mittlerweile alle mindestens 35 Jahre alt und es gibt ein paar neuralgische Stellen. Dazu kommen noch die natuerlichen Alterserscheinungen, die jedes alte Auto hat. Die Auspraegung des "Verfalls" duerfte mehr oder weniger auch abhaengig von den "Haltungsbedingungen" der letzten drei Jahrzehnte sein. Es gibt "bessere" und "schlechtere" Fahrzeuge.


    Nach meiner hoechstpersoenlichen Meinung, sind wir langsam aber auch an einem Punkt angelangt, wo man wirklich ueber eine Vollrestaurierung nachdenken sollte, um diese Autos noch lange zu erhalten.


    Als ich mich entschlossen habe, noch einmal einen Murena fertig zu machen, habe ich den umfassenden Weg gewaehlt. Einfach einmal von Grund auf neu, alle Schwachstellen beseitigen und damit die naechsten 30 Jahre Ruhe.

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