Grundeinstellung Vergaser Solex f. 2,2l

  • Ich habe eine neue Benzinpumpe von einem bekannten Händler erworben - aus einem falschem Sicherheitsgedanken heraus - neu ist besser... :(

    Also das ist schon einmal gar kein falscher Sicherheitsgedanke, bestenfalls vorausschauende Vorsicht. Ich habe da bei meinem Wagen schon sehr spontan ordentlich was raussabbern sehen, da ist Wechseln alles andere als falsche Vorsicht.

    Es gibt da die alten geschraubten, komplett aus Metall, bei denen kann man sogar (kann? konnte??) separate Dichtungen/Membranen bestellen. Aktuell habe ich aber eine der neueren Ausführungen (zugebörtelt mit Kunststoffdeckel), da kann man natürlich nicht reinschauen und weiß auch nie genau, wie es drin aussieht. Eine der Metallausführungen habe ich gut konserviert noch in Reserve, obwohl ich nach fertiger Restauration ja mit elektrische Pumpe fahre.

    Hat die neue Pumpe denn überhaupt einen Rücklauf zum Tank, insgesamt also 3 Anschlüsse?

    Das musst du mal genauer erklären, denn ich kenne am Murena nur die mit zwei Anschlüssen (saugend und drückend). Wie sieht das denn aus? Der Rücklauf sollte doch (wie Ronals schon schrieb) über die Anschlüsse des Vergaser geregelt werden.

  • Das musst du mal genauer erklären, denn ich kenne am Murena nur die mit zwei Anschlüssen (saugend und drückend). Wie sieht das denn aus?

    Dann will ich das mal kurz erläutern, auch wenn es nur den 1.6er betrifft.


    Die Pumpe hat einen Sauganschluss und zwei Abgänge auf der Druckseite. Einer davon ganz normal zum Vergaser und ein weiterer mit einer bewussten Verengung auf 0,7 mm, wo der Rücklaufschlauch zum Tank angeschlossen wird. Damit fördert die Pumpe, auch wenn der Vergaser gerade nichts benötigt, ständig etwas Benzin im Kreis.


    Beim 2.2er ist das nach den obigen Ausführungen dann anscheinend dahingehend optimiert, dass dieser Kreis nicht nur über die Pumpe sondern bis zum Vergaser geht.

  • Ist dein Rücklauf denn in Ordnung?

    Wenn dem nicht so wäre, würde das doch aber weder mit der einen noch mit der anderen Pumpe funktionieren. Wenn die beide für den Murena geeignet sind und praktisch nahezu den gleichgen Durchmesser haben, sollten die prinzipiell doch auch so ungefähr dieselbe Fördermenge haben, denn diese resultiert ja aus dem Hub der Antriebsnocke.

    Beim 2.2er ist das nach den obigen Ausführungen dann anscheinend dahingehend optimiert, dass dieser Kreis nicht nur über die Pumpe sondern bis zum Vergaser geht.

    So ist es, offenbar also unterscheiden sich da die Vergaser.

  • Das ist übrigens die Abdeckplatte vom "Franzosen" - hier fehlt im Vergleich zum Original ein 5mm Loch (in dem kleinen Rechteck neben dem Gestänge) und die Schraube-Düse gleich beim Gestänge gibt´s bei mir auch nicht (verloren oder nie da gewesen?)... lg Ronald

  • Das ist übrigens die Abdeckplatte vom "Franzosen" ...

    Schau an, wird also schon eine Weile verkauft. Meinen habe ich wegen eines erkennbaren Defektes am Original schon vor 21 Jahren beim Ersatzteilprof erstanden, kam aber erst jetzt zum Einsatz. Jaja, die Optik war alles andere als berauschend, hat aber sofort problemlos funktioniert. Musste nur die Düsen tauschen.

    MM16_Franken

    Jahrelang gelegen ist zwar richtig, prinzipiell aber ordentlich verpackt. Sieht heute wesentlich besser aus.

  • hallo Zusammen, bei meinem 1.6er ist eine Kraftstoffpumpe von Pierburg mit zwei Anschlüssen verbaut. funktioniert tadellos. Wie bei allen mir bekannten mechanischen Kraftstoffpumpen wird der Saughub über den Extenter an der Nockenwelle ausgeführt, gleichzeitig wird eine Feder vorgespannt. Der Förderhub zum Vergaser wird durch diese Feder realisiert. Das heißt, der Kraftstoffdruck wird über die Feder bestimmt. Dieser muß niedrieger sein als der Öffnungsdruck vom Schwimmerventil, sonst läuft der Vergaser über. Wie andere Matraisti schon geschrieben haben: ist das Schwimmerventil verschmutzt, undicht, falsch justiert, kann der Vergaser auch überlaufen. Das Schwimmerventil sollte bis mind. 0,5 bar dicht sein. höher ist besser. Also an dieser Stelle mit der Fehlersuche beginnen.

    beste Grüße, Albert

  • Der Förderhub zum Vergaser wird durch diese Feder realisiert. Das heißt, der Kraftstoffdruck wird über die Feder bestimmt.

    Wenn ich mich nicht falsch erinnere, wird der Förderhub durch die Nocke/Exzenter bestimmt.

    Durch die Nocke wird die Pumpe betätigt und über die Membran der Kraftstoff zum Vergaser gedrückt, gleichzeitig wird die Feder vorgespannt. Diese bewegt dann (wenn die Nocke den Weg frei gibt) über den Stößel die Membran wieder nach unten und dabei wird Kraftstoff vom Tank angesaugt.

    Der Kraftstoffdruck wird meines Erachtens nach über die Nocke (weiterführend der Stößel und die Membran) hergestellt und durch den Überlauf/Rücklauf am Vergaser reguliert. Die Feder ist nur für den Rückweg der von der Nocke ausgeführten Bewegung verantwortlich.


    Edit: das gilt natürlich nur für den 2.2er.

  • Das ist auf jeden Fall mal interessant und so ganz anders als bei der 2.2er Variante.

    Auch wenn die zwei unteren Zeichnungen etwas unglücklich gestaltet sind (legt man diese übereinander, bewegt sich auf beiden Zeichnungen ausschließlich der Antriebshebel), so scheint es doch so zu sein, dass auf der Nocke durch die Umlenkung die Membran nach unten bewegt wird und diese somit saugt. Also genau das Gegenteil wie bei der Pumpe des 2.2er Motors.

  • Hallo Sachse, bei der oben in der Zeichnung abgebildeten Pumpe zieht der Kipphebel die Zugstange mit der Membrane nach unten. Dazu hat die Zugstange unten ein Querjoch, andere eine vernietete Scheibe. in die andere Richtung gibt es keine kraftschlüssige Verbindung, das heißt, der Kipphebel kann die Zugstange "überholen". die Pumpwirkung erfolgt durch die Federkraft auf die Membrane. Damit der Kipphebel dem Exzenter folgt, ist dieser mit einer kräftigen Druckfeder vorgespannt.

  • ... das heißt, der Kipphebel kann die Zugstange "überholen".

    Das gibt es bei der 2.2er Version nicht. Da wird die Membran von der Nocke nach oben gedrückt (Kraftstoff zum Vergaser) und die Bewegung zurück (Ansaugen von Tank) wird von einer nicht gerade schwacher Feder erzeugt. Den Druck zum Vergaser erzeugt der Weg der Nocke.

  • Hallo Albert,

    prinzipiell hast du schon Recht, die Pumpe ist so ähnlich und es ist auch noch eine zweite Feder im Inneren der Pumpe verbaut. Diese dient aber der Führung während der Bewegung, denn die Membran ist dennoch fest mit dem Stößel verbunden.

    Auf DIESER SEITE scheint man Hilfe und Ersatz zu finden (CITROEN BX und PEUGEOT 405??).

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