Die Nerven liegen blank!

  • Hallo Leute, mein Projekt geht mir langsam auf die Nerven.

    Der Motor läuft wie ein Sack Nüsse.

    Er läuft nur wenn der Choke etwas gezogen ist und auch nur widerwillig.

    Zeitgleich hat er Zündaussetzer, Drehzahlerhöhung geht nur wenn ich Vollgas gebe.

    Den Vergaser habe ich gereinigt, Benzin kommt aus einem Kanister, da ich noch einen Tankgeber brauche.

    Und den Tank noch reinigen muss. Am besten läuft er mit ca 14 Grad vor OT ??!!

    Was kann es sein?

    Verteiler, Steuerzeiten ich bin mit meinem Latein am Ende!

    Daher brauche ich erstmal einen Tankgeber und einen Verteiler. Kappe und Kabel habe ich schon bestellt, da ich am Verteiler mehrere mal einen geschossen bekommen habe!!

    Nun bin ich mal gespannt was ihr so für Ideen habt.

    Gruß Robert

  • Einen Tankgeber kannst du dir selbst anfertigen. Den Widerstand der Schleifbahn ausmessen und einen mit dem gleichen Wert aus dem Bootsbau nehmen. Besondere Sorgfalt braucht die Reinigung des Tanks innen. Dazu habe ich einen Hochdruckreiniger und einen Nasssauger verwendet. Alle Leitungen, vom Tank zur Pumpe, Rücklaufleitung und die Leitung zum Vergaser auch erneuern, wenn nicht schon gemacht. Die feinen Rostpartikel hängen überall und lösen sich mit der Zeit. Ergebnis: verstopfte Leerlaufdüsen, unregelmäßiger bis keinen Leerlauf. Wenn nicht schon gemacht, sollte der Verteiler überholt/ gereinigt werden. Das Problem damit hatte ich auch. Der hing zeitweise. Neue Kappe, Finger und Kabel. Dazu habe ich noch eine neue Zündspule eingebaut. Seitdem habe ich Ruhe. Beste Grüße

  • Hallo Robert,


    ich glaube du bist mit deinem Anliegen in der Rubrik "An- und Verkauf" etwas falsch. Oder ist das Problem so schlimm, dass du schon an einen Verkauf denkst?


    Weiter deutet hier vieles darauf hin, dass der Vergaser verschmutzt ist und die Probleme verursacht.


    Trotzdem möchte ich hier der Vollständigkeit halber auf den Grundsatz "Erst die Zündung, dann der Vergaser" erinnern. Also: Zündzeitpunkt, dessen Verstellung über Drehzahl und Unterdruck sowie Verteilerkappe und finger, Kerzenkabel und die Kerzen selber müssen erst mal in Ordnung sein und erst dann kann man das Verhalten des Vergaser über den Motorlauf beurteilen.


    Dann wäre es für Details noch nett, wenn du schreiben würdest, um welchen Motor es sich handelt. Ich vermute mal 2.2, weil du Ende April einen Vergaser für deine 2.2er Baustelle gesucht hast. Andererseits interessierst du dich jetzt in einem anderen Thread für ein 1.6er Getriebe. Hast du mehrere Baustellen?


    Gruß Horst

  • Kappe und Kabel habe ich schon bestellt, da ich am Verteiler mehrere mal einen geschossen bekommen habe!!

    Naja, wenn in der Verteilerkappe die Funken fliegen, wie sie Lust haben, dann ist eine vernünftige Einstellung natürlich schlecht zu machen. Wie weiter vorn schon geschrieben wurde, muss das alles erst einmal in Ordnung sein. Wenn du eine "geschossen" bekommst, weißt du schon mal, dass es der Kerze fehlt.

    An anderer Stelle habe ich beschrieben, wie es um meinen Zündverteiler bestellt war. Den musste ich total zerlegen und regenerieren, denn der war innen fest. Nicht alle werden wissen, dass man da drin regelmäßig Ölen muss, damit Fliehkraft- und Unterdruckverstellung ordentlich und zuverlässig funktionieren. In meinem Verteiler war reichlich Rost und alles fest, das konnte nicht funktionieren. Da würde ich also auch nachschauen.

    Und Tank reinigen ist sehr wichtig! Ich hatte meinen ausgebaut und wenigstens fünf mal mit Bremsenreiniger und groben Kies befüllt, etwas einwirken lassen und dann (allein geht das nicht) kräftig schütteln. Was daraus kommt, ist unglaublich.

  • Neben dem richtigen Funktionieren der Zündung und des Vergasers ist auch das korrekte Ventilspiel noch zu kontrollieren. Alle drei "Baustellen" müssen stimmen.

    Wobei sich nebenher die Frage stellt, wie es um die Nockenwelle bestellt ist.

    Bei dem üblen Pflegzustand Deines Wagens würde mich hier nichts mehr wundern.

  • Dann fangen wir doch besser mal vorne an. Prüfen, ob die Steuerzeiten stimmen

    Prüfen, ob die Nocken verschlissen sind,

    Kompression prüfen, Druckverlust prüfen. Zu jedem Punkt je nach Ergebnis instandsetzen.

    Danach macht es Sinn sich um die oben genannten Punkte zu kümmern, in der Reihenfolge Zündung zuerst.

    Beste Grüße, Albert

  • Wobei sich nebenher die Frage stellt, wie es um die Nockenwelle bestellt ist.

    Bei dem üblen Pflegzustand Deines Wagens würde mich hier nichts mehr wundern.

    Michael, du machst ja richtig Hoffnung ...


    Aber mal im Ernst: Die hier beschriebenen Probleme sind erst mal der Zündung und der Gemischaufbereitung zuzuschreiben. Ich hatte mal eine Nockenwelle, da war der Hub einer Nocke nur noch die Hälfte und der Motor ist trotzdem noch recht vernünftig gelaufen.

  • Ich habe mir vor 2 Wochen einen 2 2er Murena in Orange gekauft. Zustand 3-4 also eine Menge Arbeit.

    Da ich den Wagen gekauft wie gesehen habe, konnte ich nicht viel testen, da er nachdem ich ihn ans Laufen gebracht habe wie ein Sack Nüsse lief und ölte.

    Achso, ich vermute das die Steuerzeiten nicht stimmten.

    Heißt das, du kennst den Motor gar nicht anders und hast noch gar nicht gesehen, ob der überhaupt richtig läuft?

    Ich würde meinen, der richtige Rat ist schon gegeben worden:

    Stipator 77: Ein ehrlicher Rat: Hör auf mit der Bastelei, bau das Auto auseinander und fange vorn an! Anders wirst du damit nicht glücklich werden.

    Alles hier geschriebene kann es sein, allerdings auch noch einiges mehr. Ist vom Vergaser (der hoffentlich funktioniert) bis zum Zylinder alles dicht und die Verbrennung bekommt keine Flasch-Luft?

    Selbst wenn du jetzt den einen Fehler finden solltest und diesen zufriedenstellend beheben kannst, hast du eine Woche später das nächste Problem. Mir scheint, das Auto benötigt mehr an Zuwendung.

    Und wenn dir jetzt schon die Nerven blank liegen, wird dich ein kleiner Teilerfolg nicht wirklich weiter bringen.

    Viel Glück!

  • Zum Tankgeber gibt es hier im Forum schon ein paar Beiträge.

    Und auch unsere Kollegen von der Insel haben etwas dazu zu sagen.


    Da die heutigen Kraftstoffe mittlerweile ziemlich aggressiv sind, werden wir wohl früher oder später uns alle mit diesem Thema herumschlagen müssen. Es sei denn jemand kennt ein Additiv, welches die Suppe beruhigt.


    Wobei ich bezüglich eines potentiell adaptierbaren Tankgebers einmal folgenden Gedanken in den Ring werfe: Der Tankgeber des Murena / Bagheera liefert ja nicht nur den Füllstand, sondern hat auch ein Rohr zur Kraftstoffförderung. Damit hätten wir neben den elektrischen Forderungen (da würden wir vermutlich sogar bei den Enten fündig) auch noch mit der Rohrlänge zu tun.

    Nun ist der Tank bei uns ja recht hoch. Ich habe mal mit Jaeger und Tankgeber gegoogelt und in der Tat scheint da Ähnliches in den Fiat- und Alfaregalen zu sein. Zumindest von der Optik des Gebers her, ABER das Saugrohr ist zu kurz.

    Nun gibt es aber eine Fahrzeuggattung mit ähnlich hohen Tanks: Trecker.

    Sowas kommt der Sache doch schon recht nahe.

    Haben wir einen landmaschinenaffinen unter uns?




    Alles Gute


    Michael

  • Hallo Michael, der Tank vom Murena ist zwar ziemlich hoch, das ist aber kein Problem mit der Saughöhe. Zumindest nicht bei dem 1600er Motor. Bei dem ist die Kraftstoffpumpe seitlich am Motorblock. Dadurch ist der Kraftstoffpegel bis zum halbvollen Tank etwa so hoch wie die Pumpe. Auch bei fast leerem Tank gibt es keine Probleme mit der Saughöhe. Das schafft die, neue, Pierburg Pumpe gut.

    Beste Grüße, Albert

  • Beta-Schrauber

    Bei der Saughöhe spielte ich nicht auf die Leistung der Kraftstoffpumpe, sondern um die Länge des Rohres. Der Geber ist ja nicht nur ein Geber, sondern eine Kombination aus Saugrohr und Geber.

    Ist dies zu kurz, sprich reicht nicht bis zum Tankboden, kann der Sprit dort nicht angesaugt werden.

    Zur Verdeutlichung kopiere ich noch einmal die Tankgeber von Horst ein (der Obere ist zu kurz):

    1070-tankgeber-gesamt-jpg

  • Passt denn der Widerstandswert des Tankgebers?


    Ich habe dazu mal ausführlich Werte gepostet (und müsste das auch erst wieder raussuchen).


    Ansonsten scheint mir aktuell der Tankgeber dein kleinstes Problem zu sein. Ein Röhrchen zum Sprit ansaugen sollte fürs erste mal reichen.

  • Ja eigentlich stimmt es.

    Aber den Motor zu testen und immer aus einen 5 Liter Benzinkanister den Sprit ansagen habe ich satt.

    Die Widerstandswerte stehen im Rep-buch!

    Ich habe, glaube ich, den Fehler gefunden.

    Muss ich nächste Woche mal ausprobieren.

    Wenn es so ist,, werde ich verrückt. Kostenpunkt ca. 3,50€

    Gruß Robert

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