Fehlersuche 2.2er

  • Hallo Leute, nun komme ich nicht weiter!

    Der Motor läuft nur halbwegs rund wenn ich denn Choke um die Hälfte ziehe. Schiebe ich ihn rein stirbt der Motor ab.

    Zündkerzen, Zündkabeln, Verteilerkappe sind neu.

    Steuerzeiten ok.

    Ventilspiel ok.

    Kompression alle auf 12 Bar.

    Zündzeitpunkt 12 grad

    Bei weniger läuft er noch schlechter.

    Vergaser ist sauber.

    Aber das Zündmodul (siehe Foto) wird nach ca 5 Minuten Laufzeit so heiß 🔥 das ich es nicht mehr anfassen kann??

    Außerdem habe ich einen Stecker gefunden (siehe Foto) der einfach nur so herum baumeln!

    Ich habe aber eine S Nockenwelle verbaut, da es keine andere gab.

    Hab ihr noch eine Idee was ich machen kann.

    Gruß Robert.

  • Robert,

    der baumelnde Stecker gehört für den Ölstandsensor in der

    Ölwanne. Da ist allerdings noch eine Adapterleitung dazwischen X(


    Nochwas:

    Das Zündmodul ist eigentlich auf eine Platte verschraubt (gleich wie Zündspule).


    Und um die Wärme besser abzuleiten ist noch Wärmeleitpaste empfehlenswert ^^

  • Einen ähnlichen Fall hatte ich bei einem andern Fahrzeug, kein Matra, da lief der Motor mit kaltem Zündmodul normal, nach etwa 10 min wurde das heiß, kurzzeitig unrunder Lauf, dann kein Zündfunke mehr. Wie gesagt: speziell zum Murena 2,2 habe ich keine Erfahrung.

  • Noch was,,, der Motor spricht auf der ersten Stufe kaum an, nur wenn ich am Gas pumpe, um so die Drehzahl zu erhöhen.

    WENN ICH SOFORT DIE ZWEITE STUFE MIT ÖFFNE KANN ICH DENN MOTOR AUF HÖCHSTDREHZAHL BRINGEN.

    Das bedeutet für mich, dass das Gemisch zu mager ist, zumal ich den Choke auch noch fast zur Hälfte ziehen muss.

  • Hallo Robert,


    wie bereits telefonisch besprochen denke ich, dass die Membran im Vergaser defekt ist.

    Bitte nochmals prüfen- ausbauen und gegen das Licht halten, dabei auseinander ziehen und nach Rissen suchen.

    Dann würde ich dir empfehlen, das Zündsteuergerät zu erneuern.

    Ich hatte zwar noch nicht den Fall, dass sich solche Probleme so gestaltet haben, ausgeschlossen ist es aber nicht, dass das Gerät einen Treffer hat.

    Und auch wenn jetzt wieder "Spezialisten" meinen, dass eine S-Nockenwelle eigentlich problemlos zum Registervergaser und zum "falschen" Verteiler passen sollte, ist dem leider nicht so.

    Die Öffnungskurven passen einfach nicht, aus diesem Grund musst du auch so viel Frühzündung geben, was auf Dauer nicht gut für den Motor ist.

    Eventuell startest du mal selbst noch eine Suche nach einer serienmäßigen Nockenwelle und baust die S-Nocke wieder aus.

    Außerdem würde ich das Rückschlagventil links in Bild 1 mitsamt Anschluss mal tauschen, das sieht schon sehr zerknirscht aus.

    Hast du schon das Unterdrucksystem der Scheinwerfer auf Dichtigkeit überprüft?

    Klemm das ganze System an der Ansaugbrücke ab und verschließe die Bohrungen mit einem Schlauch, in den du vorne eine Schraube rein drehst. Somit ist Falschluft als Fehlerquelle zunächst ausgeschlossen.

    Bei einem undichten Drucksystem magert der Vergsaser extrem ab, sodass du sehr viel Gas geben musst, um das wieder auszugleichen. Ändert sich hier weiterhin nichts, dann liegt es nicht am Unterdrucksystem.

    Gruß

    Marcel

  • Hallo Marcel, das mit dem Unterdruck mache ich...

    Die Membrane ist neu und ich habe keine Risse gefunden.

    Der Vergaser den ich von Albert bekommen habe, war ohne Elek-Leerlaufabschaltung auch einige Düsen waren anders, sollte ich mir nochmal einen anderen besorgen?

    Wenn ja, dann frage ich im Forum mal nach.

    Gruß Robert

  • Da gab es doch schon einmal ein ähnliches Fehlerbild.


    Der Hinweis von Marcel ist absolut richtig, erst einmal das ganze Unterdrucksystem totlegen um dieses als potentielle Fehlerquelle auszuschließen.


    Bezüglich der Verstellkurven 2,2 und 2,2s gibt es hier einige Hinweise im Forum.

    Tenor zwischen 1.000 und 3.000 Umdrehungen geht der S-Verteiler aggressiver auf Frühzündung.


    Dennoch, mit der S-Nockenwelle, einen vermutlich nicht angepassten Vergaser und Verteiler wird der Motor vermutlich nicht optimal laufen. Anderseits trotz der Kombination liegt beim Sack Nüsse eindeutig etwas im Argen.

    Verwunderlich ist, dass das Zündgerät so heiß wird. Ist eventuell auch noch eine "falsche" Zündspule mit an Bord?

    Falls ja, wird ein neues Zündgerät auch bald in die Grätsche gehen.



    Alles Gute


    Michael

  • Das Thema "Undichtigkeit des Scheinwerfer-Unterdrucksystems", das Matracat samt einfachem Ausschluss-Test beschrieben hat, würde ich unbedingt anschauen!!!


    Mir ist das selbst schon passiert und ich habe es dann hier per Suche gefunden gehabt, aber ich saß in meinem Auto und habe erst mal die Welt nicht mehr verstanden =O - nahezu unfahrbar gewesen, die Kiste.


    Ansonsten teile ich die Einschätzung, dass die Ingenieure sich damals Gedanken über die Combo Nockenwelle/Vergaser/Zündung gemacht haben und man viel Know-How und Erfahrung benötigt, das zu toppen. Nicht umsonst sind viele "getunte" Fahrzeuge am Ende schlechter als Serie.


    Die Oberflächentemperatur des Zündmoduls würde ich erst mal nicht überbewerten, wobei das Ding schon gut wärmeleitend montiert sein muss und nicht "frei fliegend", damit es die Hitze abtransportieren kann. Im Betrieb während der Fahrt wird die Luft drum herum ziemlich warm und das Modul logischer Weise heißer als seine Montageplatte, sonst könnte es keine Wärmeenergie abgeben.


    Die menschliche Haut ist ein miserabel schmalbandiger und unpräziser Temperatursensor. Um das Modul ein Stück weit auszuschließen, kannst du ja mal von Anfang an (also "ab kalt") so einen Kühlpack draufpacken und beobachten, ob sich für die nächsten 5-10 Minuten eine Änderung ergibt gegenüber ohne Kühlung.

    Gruß

    Michael St*****


    Beware the fisherman, who is casting out his line into a dried-up river bed.

    Don't try to tell him, 'cos he won't believe you.

    Throw some bread to the ducks instead, it's easier that way.

    (from "Heathaze", by Tony Banks, Genesis)

    Einmal editiert, zuletzt von MiSt ()

  • Das Thema "Undichtigkeit des Scheinwerfer-Unterdrucksystems" ... würde ich unbedingt anschauen!!!

    Ich hätte gedacht, das wäre schon überprüft worden. Mir war so, als wurde da schon explizit darauf hingewiesen.

    Ist vom Vergaser (der hoffentlich funktioniert) bis zum Zylinder alles dicht und die Verbrennung bekommt keine Flasch-Luft?

    Was natürlich ein sehr wichtiger Punkt ist, gerade bei so einem alten Auto (in diesem Zustand), gerade beim Murena.

    Stipator 77

    Ich möchte allerdings noch einmal auf den Zündverteiler verweisen, der diesbezüglich auch nicht ganz problemlos ist. Ich hatte das bei meinem Fahrzeug zwar immer gut gepflegt, die letzten 15 Jahre (die er in der Garage stehend verbracht hat) aber vernachlässigt.

    Der Zündverteiler hat unter der Kappe oben mittig auf der Welle ein Vlies, was einer regelmäßigen Wartung bedarf. Wenn man diese Schmierstelle nicht ordentlich pflegt, schleicht sich da unter Umständen der Rost ein. Dann kann sich die Hohlwelle, worauf u.A. der Zündverteilerläufer sitzt, auf der Antriebswelle nicht mehr drehend bewegen. In meinem Falle waren die Fliehkraftgewichte ebenfalls korrodiert und fest, da konnte sich nichts mehr verstellen und somit den Zündzeitpunkt anpassen.

    Das lässt sich ganz einfach prüfen. Der Läufer sollte sich bei abgenommener Kappe relativ leicht von Hand verdrehen lassen und von selbst in die Ausgangslage zurückkehren. Bei meinem Verteiler ließ sich das gerade noch so verdrehen, blieb aber fest in dieser Stellung hängen. Somit läuft der Motor/ die Zündung auch nur bei einer bestimmten Drehzahl ideal. Steht der Läufer total falsch, bekommt man den Motor kaum gestartet. Wenn überhaupt.

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