E-Murena

  • Mit TÜV-Abnahme muss man wohl mit Preisen ab 20.000 € rechnen. Insofern ist das doch sowieso eine Totgeburt.... ?(


    Ciao
    Lars

  • @ _FranK_ du hast meine Eingangsartikeln schon gelesen, oder?


    aber eine Antwort auf meine Fragen habe ich leider noch nicht erhalten.


    im übrigen ist es interessant zu lesen wie hier "gefochten" wird.
    Aber so ist das derzeit scheinbar. Alles wird zum "Religionskrieg" (Auto/Essen/Fliegen/Schiffsreisen...).
    Leben und leben lassen.
    Ich sehe meinen Murena nicht als erhaltenswertes Kulturgut sondern meine Muräne ist mein erhaltenswertes Alltags-/Spaßfahrzeug und ich fahre von April bis Oktober meine Arbeitsweg damit. Habe noch ein paar Motoren liegen aber die !!!tägliche!!! Distanz von max. 50km ist auch sehr gut für "kleine" Akkus zu meistern. Rasen will ich eh nicht mehr und die Heizleistung unserer Murenas ist eh zu vernachlässigen. Für lange Strecken habe ich meine T4-Familienkutsche.


    Allso kommt bitte bitte alle mal wieder runter und freut euch an dem schönen Aussehen und das die Autos noch in freier Wildbahn zu sehen sind, egal ob sie nun Benzin/Wasserstoff/Strom/Holzgas... oder Kombinationen davon als Antriebsquelle nutzen.
    Geht es euch um die Autos oder um Originalität?


    Bis ein ander BEitrag mice

    Humor und Geduld sind die beiden Kamele, mit denen man jede Wüste durchqueren kann.

  • Ich persönlich halte einen E-Umbau für keine "Schandtat" unter der Voraussetzung, dass es ohne allzu große Probleme rückbaubar ist und der Verbrennungsmotor beim Fahrzeug bleibt. Das Äußere und der Innenraum sollten in meinen Augen nahezu unverändert bleiben. OK, was man mit den verschiedenen Instrumenten macht, bleibt der Fantasie offen. Tankanzeige kann zu einer Ladeanzeige umgebaut werden, Drehzahlmesser kann man sicherlich auch an den Motor anpassen, etc.


    Schlimm fände ich es (nur meine persönliche Meinung), wenn auch der Innenraum "modernisiert" wird, wie beim Elektro-E-Type, den Jaguar anbietet. Schließlich sitze ich viel länger im Auto, als dass ich es mir von außen anschaue. Und die "alten" Funktionalitäten sind viel einfacher und m.E. auch ergonomischer.


    Ansonsten, im Arbeitsalltag fahre ich einen BMW i3, ohne Range Extender, also rein elektrisch. Reichweite im Sommer 180 km,im Winter (ohne "Stromsparen") knapp 100 km. Geht wie der Blitz, man gewinnt nahezu jedes Ampelduell. Die Betriebskosten sind sensationell, je nach Jahreszeit zwischen ca. 3,-- und maximal 6,-- je 100 km. Inspektionskosten vernachlässigbar, es muss neben einer "Durchsicht" nur alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Sonst gibts ja keine Öle, etc. zu wechseln. Steuern 0,--, Versicherung rund 400,-- pro Jahr (Vollkasko). Gekauft die Kiste 2017 für 27.000,--, Baujahr 2016 mit 3.000 km Laufleistung. Listenpreis war rund 44.000,--. Also anfänglicher Wertverlust rund 5,70 € pro gefahrenem km =O . Laden ganz einfach an der normalen 230 V Steckdose in der Garage über Nacht. Mein Weg zur Arbeit: ca. 25 km (eine Strecke)


    Wenn man rein wirtschaftlich kalkuliert, dann ists bei Kauf eines Gebrauchten eine feine Sache. Die Betriebskosten liegen so weit unter den Betriebskosten eines Verbrenners, dass auch 2-3-mal im Jahr das Mieten eines Verbrenners für Langstrecke noch drin wäre. Je nach persönlichen Lebensumständen also sogar als einziges Fahrzeug denkbar.


    Dennoch muss man ganz nüchtern sagen, dass E-Autos derzeit zumindest noch etwas für "Betuchte mit Ökofeigenblatt" sind. Neupreis sehr hoch, eigene Lademöglichkeit Voraussetzung (übrigens, die öffentlichen Ladestationen bieten den Strom nicht selten zu mehr als dem Doppelten des regulären Strompreises an), also typischerweise Eigenheim Besitzer mit Garage mit Stromanschluß. Für "Normalbürger", insbesondere in den Städten (Mietwohnung in Mehrfamilienhaus), aber auch in von einer Stadt weiter entfernten ländlichen Gegenden, macht es m.E. keinerlei Sinn. Man sieht auch, dass praktisch alle Fahrer von E-Autos noch mindestens einen Verbrenner in der Garage stehen haben (ich ja auch :saint: ). Im Grunde also für Besserverdiener eine Möglichkeit zusätzlich Geld zu sparen (beim alltäglichen Weg zur Arbeit und solange man einen Gebrauchten kauft) ... 8)


    Von der Öko-Gesamtbilanz mal abgesehen. Und solange beispielsweise das Kobalt aus Minen im Kongo kommt, wo Kinder im Abbau arbeiten, auch ethisch sicherlich nicht unbedenklich, jedenfalls nicht "besser" als bei Verbrennern.

  • mice: Überflogen und den link übersehen ... allerdings habe ich mich weiter oben schon zu einer eigenen Kalkulation geäußert, da ich schon vor meinem Murena sowas im Selbstbau überlegt hatte: Hardwareumbau ohne Akku ca. 10KEu und Akku nochmal so viel, d.h. dafür bekomme ich dann schon fast einen gebrauchten i3 (respektive Murena, den man ja auch bezahlen muss). Bei mir ist die Geschichte gestorben, weil ich den Matra zu meinem Nebenjob mit ca. 180km Fahrstrecke (Hin- und Rückweg) im Schwarzwald auf kurvigen Landtrassen bewege und am Ziel keine problemlos nutzbare Ladestation hätte. Für meinen Job in der Stadt spiele ich gerade mit der Idee, ein franz. Microcar aus den 1980ern auf moderne Akkus umzurüsten, da mir die offiziellen 45 bzw. 50kmh ausreichen würden und ich damit nur einen kleinen Akku bräuchte, aber selbst so ein Teil käme dann noch auf ca. 5000 - momentan scheitert das noch an der Akzeptanz meiner Partnerin, noch ein weiteres Bastelfahrzeug in der Einfahrt stehen zu haben.


    @BJJ: Danke für die tolle Darstellung eines realen Nutzers - bestätigt meine Überlegungen zu 100%

  • ... - momentan scheitert das noch an der Akzeptanz meiner Partnerin, noch ein weiteres Bastelfahrzeug in der Einfahrt stehen zu haben.


    Dann musst Du also erst die Partnerin austauschen/abschaffen?
    Und dann kannst Du die Fahrzeuge modifizieren und/oder den Fuhrpark erweitern.
    Manchmal muss man im Leben eben Prioritäten setzen. 8o

  • Dann musst Du also erst die Partnerin austauschen/abschaffen?


    Würdest Du so eine Frau, die 4 alte Autos, 3 Motorräder und unzählige Fahrräder duldet, ernsthaft loslassen? Ich nicht ...



    Und dann kannst Du die Fahrzeuge modifizieren und/oder den Fuhrpark erweitern.


    Die nahmen - selten bewegt - schon genug Platz weg. Der Targa musste schon gehen, das Cabrio folgt im Frühjahr ...


  • Hallo Frank,


    da fehlt aber noch einiges.


    Die 7500 € sind nur die Umbaukosten ohne Material.

    Da kommen gut 36000 € für das Material (insbesondere Antrieb und Akku) dazu. (Da ist das von dir genannte Ladegerät dann aber immerhin schon dabei.)


    Und dann kommt noch eine ganz andere Rechnung dazu:


    Selbst wenn Geld keine Rolle spielt (das soll es geben) müssen der mit der Herstellung verbundene Energieaufwand, CO2-Emission und weitere Umweltbelastung in Relation zu dem dann folgenden Nutzen gesetzt werden.


    Da muss der Murena dann wohl sehr, sehr viele km fahren, bis sich das ökologisch amortisiert.


    Der Umbau eines Oldtimers auf Elektroantrieb um dann an wenigen Wochenende im Jahr mit ach so gutem ökologischen Gewissen ein paar km zu fahren ist absoluter Blödsinn, weil die Ressourcenverschwendung dafür die Benzin- bzw. CO2-Einsparung bei weitem überschreitet.


    Also: Bloß die Finger davon lassen!!!


    Und (wer will) Oldtimerfahrer mit E-Antrieb als Öko-Idioten titulieren.


    Gruß Horst

  • Die 7500 € sind nur die Umbaukosten ohne Material.

    Da kommen gut 36000 € für das Material (insbesondere Antrieb und Akku) dazu. (Da ist das von dir genannte Ladegerät dann aber immerhin schon dabei.)


    Hallo Horst,


    dann hatte ich mich mißverständlich ausgedrückt: Von den insg. ca. 44000€ wollte ich ja die beiden E-Smart (2 x 17000€) kaufen und hätte immer noch 10000€ für den Matra übrig - nein, das ist wirklich verrückt.


    Gruß Frank

  • meine Muräne ist ein Alltagsauto mit Patina.

    500 km/Woche


    Aber für den Preis ist es echt Käse.

    Ich finde ein altes Auto umrüsten ist Umweltmäßig besser als ein Neues auf die Räder Stellen. (Sicherheitsaspekte da jetzt mal raus gelassen).

    Aber jeder darf dazu seine Meinung haben.

    Mit freundlichem Gruß

    mice

    Humor und Geduld sind die beiden Kamele, mit denen man jede Wüste durchqueren kann.

  • Hallo

    Da geb ich mal meinen Senf dazu :


    Muss es denn für solch einen Zweifelhaften Umbau ein Murena sein ? Kann man dafür nicht ein Modisches Allerweltsauto benutzen ? Stehen doch genug Golffocusastra oÄ. rum !


    Daß man auf dem Hype mitreitet und sein Geschäft mit dieser, Zweifelhaften, Technologie machen will ist ja OK. Aber mit einem Murena ? Muss das sein ?

    Vom Endpreis ganz zu Schweigen ! Wer kauft sowas ? ggf. ein Einzelstückfeteschist, aber ob dieses Exemplar Wertstabil ist ? Ich bezweifle das .


    So ! das war mein Senf zu dem Thema !


    Gruß

  • Über 40.000 Euro Zuzahlung für ca. 300km Leistung, das bei einem Auto wie dem Murena, das weder schwer noch riesig ist, aber 40 Jahre alt. Wenn dann noch die üblichen "Altersgebrechen" dazu kommen, wird es so richtig günstig. Was für eine technische Meisterleistung!

    Nun, es ist ja dann auch immer noch kein Alltagsauto. Man muss ja noch Vorsorge treffen für die Innenraumbeheizung, auch eine Servolenkung wäre sicher von Vorteil. Warum man bei den Scheinwerfern nicht gleich zum motorischer Antrieb greift, verstehe ich ebenfalls nicht. Um wirklich sparsam unterwegs zu sein, sollte man eventuell auch die Reifenbreite deutlich minimieren. Und wie sieht das denn dann aus!?!?

    "Der hier wird jetzt so an die 150/180km haben ..." so die Aussage zur Reichweite im Video. Deutlich mehr Kilometer sind nur mit mehr/größeren Akkus realisierbar. Was macht das mit dem Fahrzeuggewicht und damit mit dem Fahrgefühl? Das wäre für mich nicht mehr "der Murena" ...

    Wenn ich ein E-Auto will, kaufe ich mir eins.



  • Welch ein Schwachsinn,einen Murena auf E umbauen zu wollen.Er sollte dann auch noch eine Anhängerkupplung bekommen,damit das Batteriegewicht nicht das Fahrzeug tieferlegt.Vorteil,beim Brand kann er abgehängt werden. ;) Wer unbedingt E fahren will,kann sich ein aktuelles E-Auto kaufen,ohne historisches zu zerstören,das spart Bastelei und weitere Abstimmungs und Anpassungsprobleme.

  • Bitte einmal zwischen Zeilen lesen!

    Ja, auch ich halte es für einen Irrsinn Oldis mit einer Winzfahrleistung zu elekrifizieren. Genauso wie ich mit meinen Taxi keine Probleme als Primärfahrzeug 5000 Km im Jahr zu fahren. 350.000+x mit vorhandener Hardware ist von der Ökobilanz so schlecht nicht.

    Aber der Typ baut auch nur recycelte Teile ein. Daher greift die Pauschalkritik nicht.

    Über den Sinn oder Unsinn sage ich nichts.

    Allerdings halte ich das Projekt durchaus für ressourcendschonend.

    Und nein, vom technischen bietet sich der Murena durchaus an. Der Teslaantrieb passt wie Arsch auf Eimer, wenn der Akku um vorderen Stauraum ist, wäre ein perfekter Schwerpunkt gegeben. Der Antrieb baut sehr tief.

    Wie gesagt, für mich ist das kein Thema, aber bitte bitte, denkt mal nach bevor ihr knüppelt. Ach ja, ich erhalte übrigens Arbeitsplätze , da ich aus Zeitmangel auch meinen Wagen warten lasse. Als ich letztens den Lima Regler selbst getauscht hatte, musste ich feststellen dass Hella „Made in China“ macht. Da kann ich nur noch was für die Lohnkosten der Schrauber tun.

  • Mal ein paar Aspekte abseits des "schade ums Originalfahrzeug", "irre teuer" und "das rechnet sich für niemanden", also weder den Eigner, noch die Umwelt:

    • ein leichtes (!) E-Fahrzeug mit viel "Rumms" zu fahren macht sehr viel - extrem viel - viel Spaß. Ich habe eine elektrische 125'er (Zero S), das ist superg**l in den Bergen, weil man nie schalten muss und trotzdem den Durchzug einer "ernstgemeinten" Maschine hat. Die damalige Probefahrt mit dem Model 3 (für eine E-Limousine mit <2t "leicht", verglichen mit anderen Fabrikaten) war sehr beeindruckend, ohne Corona-Ausbruch hätten wir damals gekauft.
    • E-Fahrzeuge müssen weder warm-, noch ggf. kaltgefahren werden. Sie haben Null Probleme mit Kurz- und Kürzeststrecken, "Gift" für Verbrenner und insbesondere für Diesel
    • nur E-Fahrzeuge schaffen den Spagat zwischen hoher Performance bei Bedarf, und geringem Verbrauch, wenn man keine Lust hat. Verbrenner, auch Diesel, können nur eher das eine oder das andere
    • E-Umbauten von Klassikern durch die im Thread genannte Fa. Lorey (im Nachbarort, ich hatte vor 2,5 Jahren intensiven Kontakt) werden i.d.R. so ausgeführt, dass nur die neue Maschine eingetragen wird (!). Lorey lässt daher sogar das Getriebe drin, das ist für die Wiederzulassung weitaus einfacher (Thema elektrischer Rückwärtsgang und 100% fehlersichere Beschränkung auf niedrige Geschwindigkeit rückwärts, sowie 100% betriebssicherer Stillstand ohne Auskuppeln, wobei letzteres kein Thema mehr ist seit man elektronisch kommutierte Motoren nutzt).
    • die Umbauten werden auch - wann immer möglich - so ausgeführt, dass sich die Achslasten und das zulässige Gesamtgewicht nicht ändert ==> keine Änderungen am Fahrwerk und Bremsanlage erforderlich
    • unterdruckbetriebene Komponenten wie Bremskraftverstärker werden eben aus einem elektrischen Unterdruckerzeuger (vergleichsweise ein "Centartikel" in den Komplettkosten) betrieben, da kommt es auf die Schlafaugen der Muräne nicht an ... und deren undichte Leitungen können den Motor dann auch nicht mehr abmagern ;)
    • die Muräne ist als Basisfahrzeug daher extrem gut geeignet, vor Corona war sie auf meiner Liste potentieller Umbau-Kandidaten für den damals noch täglichen Arbeitsweg von 95km, der auch im Winter durch Über-Nacht-Laden problemlos gewesen wäre. Geworden ist es damals ein Spitfire, aber Corona/Homeoffice/Altersteilzeit, und der überraschend fitte Verbrenner da drin, haben das Projekt des Umbaus obsolet gemacht:
      • Die Muräne ist halbwegs leicht, und sie bietet einen quadratisch/praktisch/guten Einbauraum für Motor/Controller/Lader (beim Ex-Tankstutzen ...) + ein Teil der Akkus dort, wo vorher Verbrenner + Tank + Auspuff, bzw. deren Kilos, waren.
      • Die Differentialübersetzung ist sehr kurz, man käme ganz gut hin mit dem sinnvollen Drehzahlband eines E-Motors ohne Getriebe, wenn man sich traut bzw. es zugelassen bekommt. Die meisten Diffs sind zu lang, das macht den E-Motor dann zäher als es sein muss, wenn man auf eine zusätzliche Untersetzung, genutzt quasi wie ein Vorgelege, also nicht ständig geschaltet, verzichtet. Auch das ein Grund, warum Lorey das Getriebe drin lässt.
      • Vorne können auch noch ein paar Akkus hin statt Kühler und Reserverad
      • In der Gewichtsbilanz hat man den ungewöhnlichen "Spielraum" der dritten Person. Einige E-Umbauten werden dort eingeschränkt, z.B. Käfer oder Twingos mit nur noch 2-3 Personen zulässig. Das ergibt pro Person 75kg Akku "anstatt". In der Muräne wird heutzutage vermutlich nur selten mit drei Personen gefahren, eher ist ein Kindersitz oder eine Kühlbox auf dem Mittelsitz ;)

    Mein persönlicher Plan zu dem Thema ist durch Corona und die genannten Folgen über den Haufen geworfen. Dennoch habe ich im Hinterkopf, dass wenn eines der Autos, das ich nur wegen der Optik im Besitz habe, einen Motorschaden erleidet, dann ggf. ein E-Herz bekommt.

    Gruß

    Michael St*****


    Beware the fisherman, who is casting out his line into a dried-up river bed.

    Don't try to tell him, 'cos he won't believe you.

    Throw some bread to the ducks instead, it's easier that way.

    (from "Heathaze", by Tony Banks, Genesis)

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