Murena in F

  • Sehr schön geworden, und offenbar störte das schon mehr Leute als nur mich mit der weißen "Brille".


    Das Einfärben des Randes hatte ich auch in Erwägung gezogen, habe es aber erst mal "minimalinvasiv" probiert und bin soweit zufrieden.

    Gruß

    Michael St*****


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    (from "Heathaze", by Tony Banks, Genesis)

  • Eine Anmerkung zu den Foto vom Motorraum. Bei Dir fehlt der Schnorchel vom Luftfilter. Den würde ich dringend nachrüsten. Im Sommer heizt sich der Motorraum ziemlich auf, speziell bei Staus etc. durch den Schnochel wird etwas kühlere Luft angesaugt.

    Je nach Temperatur ging bei mir ohne Schnorchel der Leerlauf reichlich in den Keller.

    Letztlich habe ich mir sogar eine ganz „unoriginale“ Verlegung eingebaut ...

    ... und ich nun auch, passend zum Ende des Sommers.


    Wie weiter oben im Thread bereits angemerkt, sind die Originalteile nicht lieferbar. Eine saugend passende Umlenkung vom Luftfiltergehäuse um ca. 90° hatte ich relativ schnell aufgetrieben:



    Die Befestigung am Luftfiltergehäuse erfolgt mit Klammern aus Federstahldraht.


    Für das Rohr nach unten habe ich nach längerem Rumsuchen (die meisten Materialien waren mir zu massiv) schließlich Dachrinnen-Fallrohr aus Alu genommen, ein Stück von ca. 37cm plus ein passend eingekürzter Übergangsbogen:



    Am unteren Ende bekam das Rohr einen Ring aus selbstklebendem Moosgummi und wurde am Auspuffhalter "sanft" angebunden (Kabelbinder). Somit wechselt das Rohr nicht den Bezug (beide Enden am Motor-/Getriebeblock befestigt), was bei einer Befestigung an der Rückwand des Motorraums der Fall gewesen wäre.


    Die Ansaugöffnung ist nun ca. auf der Höhe der Mitte der Antriebswelle zum linken Hinterrad, in deren "Windschatten".



    Inzwischen habe ich auch ein Foto der Originalkonstruktion auftreiben können:


    Gruß

    Michael St*****


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  • Nächstes Thema. Wie alle meine Autos, möchte ich auch die Muräne auf das Stahlbus-Ölablass-System umrüsten (die originale Ablassschraube hebe ich selbstverständlich auf ... ... ... ...). Leider weiß Stahlbus nicht, welches Gewinde das ist, denn die Muräne ist nicht gelistet im Shop, und der Service weiß es auch nicht.


    Ich würde es sofort wissen können, wenn ich sie für einen Wechsel rausgedreht habe, der ist aber nicht fällig. Viele Peugeot aus der Zeit haben M16x1,5, der Poissy-Motor ist ja ziemlich verbreitet (gewesen), M20x1,5 scheint mir vom Anschauen aber plausibler, und überhaupt sind die Ölwannen nicht überall gleich, wo ein Poissy-Motor drin ist.


    Vielleicht weiß es ja die "Schwarmintelligenz"?


    Nachtrag 29.09.2023


    Die "Schwarmintelligenz" hätte es sicher gewusst, mir aber nicht verraten :( . Beim Ölwechsel dann eben selbst nachgemessen: M20x1,5 ist korrekt und von Stahlbus problemlos verfügbar.

    Gruß

    Michael St*****


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  • Nach der Saisonpause gab es eine unangenehme Überraschung: Der fahrerseitige Fensterheber ging nicht mehr hoch. Somit 90km Fahrt bei 2°C und offenem Fenster gewonnen :cursing: .


    Gestern habe ich beide FH ausgebaut, da sie sowieso nicht gut liefen, aber wenigstens letztes Jahr noch "überhaupt".


    Fahrerseite:

    • totaler Blockadepunkt ganz unten (auch bei Motorlauf, also maximaler Bordspannung)
    • wenn der verlassen ist, läuft er fast passabel (hatte noch im Auto mehr als 12V direkt am Motor angeschlossen, um ihn "loszubrechen")
    • der untere Teil des Schlauches war ab, aber nicht abgebrochen, sondern "nur" rausgezogen
    • auf dem Tisch liegend, im ausgebauten Zustand ohne Nacharbeit, 2,8A Verfahrstrom rauf, 2,5A runter (bei 13V)


    Beifahrerseite:

    • Clip zur Befestigung am GFK, zwischen Motor und Umlenkbogen, hat gefehlt
    • somit "mit Ansage" der Umlenkbogen gebrochen
    • ließ sich mit ein paar Schräubchen + ein Kabelbinder wieder befestigen, für Verstärkungsbleche ist m.E. kein Platz bzw. keine Bauhöhe verfügbar ;(
    • auf dem Tisch liegend, im ausgebauten Zustand ohne Nacharbeit, 2,5A Verfahrstrom rauf , 3A runter (bei 13V)


    Der Plan ist nun, die Spiralen so gut es geht zu entfetten, sie sind etwas klebrig. Beifahrerseitig bekäme ich sie sogar ganz raus - spricht da was dagegen, sie aus dem Motor auszuspindeln? Fahrerseitig - weil in der Ecke nicht gebrochen - geht das erst mal so nicht (außer ich bohre temporär die Nieten aus, um Hebeschiene und Schlauch ebenfalls zu trennen).


    ==> Entfetten, und so gut es ging mit PTFE-Spray "beigegangen", hat alle initial gemessenen Ströme um 0.3-0.5A, also 12-15%, gesenkt. "Nicht die Welt", somit tippe ich auf verspannten Einbau - mal sehen, ob ich das verbessert bekomme.


    Was ich mich allerdings unabhängig davon frage: Warum baut man ein derart überbestimmtes System ohne Toleranz- und Wärmedehnungsausgleich während des Betriebs?


    Man hat

    • vorne eine Führungsschiene
    • hinten eine Führungsschiene
    • die Hebeschiene

    Das alles muss perfekt in einer (gewölbten ;) ) Ebene sein, sonst klemmt es (von den hier im Forum erwähnten Rost- und "Aufblühproblemen" in den vorderen und hinteren Schienen, die den Kanal verengen, noch gar nicht gesprochen).


    In der Tat:

    • Man sieht an den Laufspuren auf den Scheiben, dass die Überdeckungen der Führungsschienen auf BFS und FS stark unterschiedlich sind (obwohl die Scheiben selbst gleich lang sind). Somit sind die Führungsschienen der zwei Türen in unterschiedlichem Abstand montiert.
    • Das im WHB genannte Maß von 427,5mm ±0,5mm (was für eine Toleranzangabe für so eine Konstruktion!) ist beidseitig korrekt eingehalten
    • Trotzdem war die Befestigung der Scheibe auf der Beifahrerseite am Ende des Langlochs (sowas ist immer kein gutes Zeichen ...)
    • Fahrerseitig mittig im Langloch


    Für den Wiedereinbau nach Entfetten und Behandlung mit PTFE-Spray habe ich mir überlegt:

    • Motor in seinen Schwinggummihaltern festziehen
    • Hebeschiene unten festschrauben, oben die beiden Schrauben erst mal noch nicht richtig festziehen
    • Halteclip auf der BFS nachrüsten
    • ebenfalls die Halteschrauben der Scheiben nur in einen "Gleitsitz" festziehen
    • in diesem Zustand ein paar Mal rauf und runter fahren, damit sich das alles "findet" und sukzessive so festziehen, dass das Fenster möglichst flüssig und schnell läuft.

    Falls das aber wieder in einem "Gewürge" endet, wegen Verspannungen, die sich nicht "wegbeten" lassen, denke ich darüber nach, da Freiheitsgrade zu schaffen für den laufenden Betrieb:

    • wenn es ein Klemmproblem in Längsrichtung ist: entweder die Schraube mit einer Gleitscheibe drunter mit Schraubensicherung eindrehen, aber eben nicht ganz festziehen, oder - aufwändiger - in die Setzmuttern eine Schraube einschrauben, sodass man "Stehbolzen" bekommt und mit Scheibe/Sicherungsmutter den Sitz jederzeit justieren kann zwischen ganz locker, oder doch wieder richtig fest.
    • wenn es ein Problem in Querrichtung ist: Die oberen Schrauben nicht ganz festziehen (und dann mit Schraubensicherung sichern), oder evtl. die untere leicht versetzen

    Gruß

    Michael St*****


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  • ... ließ sich mit ein paar Schräubchen + ein Kabelbinder wieder befestigen,

    Da mache ich dir mal wenig Hoffnung, denn damit habe ich ausreichend Bastelerfahrung. Der Kunststoff war sicherlich mal weniger spröde, sonst hätte man das original nicht so vernietet. Mit der Zeit änder sich das aber und zusätzliche Schwächungen der Struktur durch weitere Bohrlöcher lässt den Erfolg zumeist nur von kurzer Dauer sein.

    ... spricht da was dagegen, sie aus dem Motor auszuspindeln?

    Da spricht nichts dagegen. Ich habe das auch schon gemacht, also die gesamte Konstruktion komplett zerlegt, und damit Erfolg gehabt. Das ist aber über 20 Jahre her und nun offenbar wieder nötig.

    ... somit tippe ich auf verspannten Einbau - mal sehen, ob ich das verbessert bekomme.

    Primäres Problem neben der ohnehin logischen Alterung der Materialien war in meinem Falle allerdings die Scheibendichtung im Rahmen. Diese wird mit der Zeit recht 'unflexibel' und bläht sich durch dahinter gedrungenes Wasser und Schmutz auf, gegebenenfalls kommt Rost dazu. Das alles lässt die Scheibe recht schwerfällig gleiten und beansprucht vor allem den Motor und die Kunststoffteile. Hast du aber schon selbst richtig erkannt.

    Also das Wichtigste wäre/ist aus meiner Sicht, die Scheibe erst einmal ohne Antrieb und Mechanik zwangfrei zum Laufen in der Schiene/Dichtung zu bewegen. Gegebenenfalls die Dichtungen wechseln. Wenn das dann mit vertretbarem Kraftaufwand geht, kann man die Hebermechanik einbauen und deren Position und Befestigungspunkte falls erforderlich entsprechend anpassen. Das ist meist nicht viel, da diese Punkte aber alle auf GFK liegen, sind diese unter Umständen nicht für die Ewigkeit.

    Ich habe gerade etwas Anderes um die Ohren und mein Wagen steht auch noch beim Lackierer. Doch genau diese Teile liegen wegen eben dieser Probleme auf meiner Werkbank und warten auf Revision.

  • Also das Wichtigste wäre/ist aus meiner Sicht, die Scheibe erst einmal ohne Antrieb und Mechanik zwangfrei zum Laufen in der Schiene/Dichtung zu bewegen. Gegebenenfalls die Dichtungen wechseln.

    Auf diese gute Idee war ich noch nicht gekommen. Habe ich gemacht und keine Probleme feststellen können, somit musste ich auch nichts wechseln :) .


    Nach Einbau der fahrerseitigen Mimik (mit losen Schrauben unten/oben an der Schiene, sowie an der Scheibenwippe, so wie ich mir das überlegt hatte) lief der FH so gut wie noch nie. Sobald ich die Schrauben aber fest gezogen habe, würgte es wieder, d.h. (mindestens) ein Geometriefehler war im überbestimmten System.


    Also mein großes Netzteil für die Modellbaulader geholt, mit einstellbarer Spannung sowie Anzeige für den Strom, und so lange rumoptimiert, bis beim Hochfahren die Stromaufnahme im Rahmen (8A bei 13V) und gleichmäßig (±0,5A) war, entsprechend "cremig" fährt die Scheibe nun 8) :

    • zwischen Fensterwippe und Schiebestück je ca. 2mm (Update 2024: 3mm laufen noch sauberer) untergelegt (also die Scheibe ganz leicht nach unten außen gekippt)
    • die oberen Schrauben der Antriebsschiene um (nur!) ca. 1mm nach rechts versetzt, also nach vorne, weil die Scheibe zwischen hinterer Führungsschiene und der Antriebsschiene immer stärker geklemmt hat, je weiter sie nach oben kam (bis über12A Strom kurz vor "ganz oben", das ist das 1,5fache Drehmoment)
    • Runterfahren sieht nun wie aus "kurz vor dem freien Fall" :D
    • [EDIT] zur Klarstellung: In dieser korrigierten Form der Geometrie wurden die Schrauben festgezogen [/EDIT]

    Auch die Beifahrerseite funktioniert mit losen Schrauben recht gut, klemmt aber massiv bei festgezogenen Schrauben ==> nach einer Woche Pause wegen schlechtem Wetter, schlechter Laune und wenig Zeit ist nun auch die Beifahrerseite "fertig" im Sinne von dass sie besser läuft als vorher, leider nicht so gut wie die Fahrerseite:

    • der Stehbolzen zur Justage der Fensterneigung - rechts in der der Ecke der Tür - musste verstellt werden, so dass die Scheibe unten hinten nach außen kam (also äußere Mutter lösen, Schiene nach außen drücken, Mutter hinter dem Halteblech beiziehen, ca. 3-4mm waren nötig)
    • so justiert ist die Wölbung der hinteren und oberen Fensterschiene besser in der Fluchtung, wenn auch nicht wirklich gut, denn ein leichter Versatz blieb. Dadurch reibt die Scheibe sehr intensiv an der Innenseite der oberen Führung, gräbt sich geradezu ein beim Lauf
    • Beilagscheiben am Heber zum Fenster waren hier kontraproduktiv, also ohne festgezogen
    • die oberen beiden Befestigungen der Hebeschiene sitzen offenbar korrekt, jeder ausprobierte Versatz war kontraproduktiv
    • als angenehmer Nebeneffekt fügt sich die obere Türecke nun harmonischer ein in die Linienführung
    • aber der Druck auf der Türdichtung ist höher


    Und in der nächsten Saisonpause fahre ich die Fensterheber nicht ganz runter, um im Zweifel ziehen oder drücken zu können zur Unterstützung des Motors. Dass der auf der Fahrerseite dort "klebte", hat offensichtlich eine andere Ursache (Haftreibung?) gehabt als das Klemmen.


    Nachtrag 26.02.2024:


    Bedingt durch die Konstruktion mit dem Schnecken-/Spindelantrieb ist es völlig egal, ob die Scheibe unten, oben oder in der Mitte "klebt" - man kann durch Drücken oder Ziehen nichts bewirken.


    Ich musste somit das System wieder "freischießen", indem ich ca. 20V an den Motor angelegt habe. Einmal freigelaufen, läuft der Heber gut. Es nervt :cursing: .


    Bei der "Gelegenheit" wurde ich gewahr, dass bei einem der Schalter der Stecker des Pluskabels (Mitte) enorm heiß wird. Also den Schalter mal zerlegt und aus dem Staunen nur schwer wieder rausgekommen:

    • die beiden Massekontakte und die beiden Motorkontakte haben ordentliche Kontaktpillen, wie man das aus Relais kennt. Die sehen auch noch ziemlich gut aus
    • der Pluspol in der Mitte ist nur ein Stanzteil so dünn wie die Steckfahne (0,8mm)
    • dort haben sich Schmauchspuren und Abbrand gebildet, was im Falle des heißen Kontakts besonders eklatant ist. Natürlich auch auf dieser Seite der Kontaktpille an den fraglichen Stellen
    • Dort geht natürlich auch Spannung für den Motor verloren, sonst würde ja nix heiß
    • Die(se, ja genau! diese!) Schalter gibt es übrigens auch zu Preisen (<4€), die die schlechte Konstruktion besser abbilden als beim "Originalteile"-Händler (20€)
    • Weil ich es wenig sinnvoll finde, die Dinger stumpf zu ersetzen, habe ich Relais nachgeschaltet


    Nachtrag 07.03.2024:


    Der Motor selbst blockiert! Es gibt eine Schraube axial zur Motorwelle, da stützt sich die Motorwelle in der einen Laufrichtung ab (in der anderen hinten am Motor). Zwischen dieser Schraube und der Motorwelle war nur noch verschmolzener Kunststoff, die Schnecke hat sich in dieser Position unverrückbar "festgefahren". Diese Laufrichtung fährt den EFH nach unten.


    Da die Motorwelle dort vorne eingesenkt ist, konnte ich eine Stahlkugel mit 4mm Durchmesser als neues (Axial-)Lager einsetzen, etwas Fett hinterher, und die Schraube wieder eindrehen. Nun befreit sich der Motor wieder problemlos von selbst aus der unteren Endlage.


    Mal sehen, ob alles nach Wieder-Einbau nun endlich mal auf Dauer funktioniert.


    Nachtrag 13.04.2024


    Die Fensterheber haben erstmals trotz langer Standzeit einfach funktioniert (wie sich das gehört).

    Gruß

    Michael St*****


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  • Nach der unerwarteten Episode mit den Fensterhebern, würde ich gerne eine andere Baustelle schließen:


    Nach "längerem" Abstellen (ein paar wenige Tage reichen) verorgelt der Wagen nahezu den ganzen Batterieinhalt, bis er dann "aus dem Nichts" anspringt. Tatsächlich ist die Spritleitung von der Pumpe über den Filter zum Vergaser (ich habe einen 1,6'er) dann komplett leer, "alles", also Leitung, Filter und Schwimmerkammer, muss wieder gefüllt werden vom Anlasser :( . Nach kurzen Standzeiten springt er sehr unproblematisch an.


    Dieser Beitrag erwähnt die Ventile innerhalb der Spritpumpe als potentielle Ursache des Leerlaufens. Aber auch der Einbau dieses Filters mit Rücklaufsperre hat das Problem anscheinend nicht gelöst. War dieser unmittelbar nach einer Fahrt noch komplett voll bis auf eine kleine Blase in der Ecke oben, ist er jetzt (~10 Tage später) schon wieder leer.


    Somit sollte der Filter mit Rückschlagventil es an sich ausgeschlossen haben, dass der Sprit in die Pumpe zurück läuft? Zumal aktuell der Tank fast voll ist, und schon alleine wegen kommunizierender Röhren (falls alle Ventile undicht sind :P ) der Sprit nicht verschwinden sollte.


    Verdunstet das Zeug also aus der Schwimmerkammer heraus oberhalb des Rückschlagventils? Über eine Entlüftung, oder wie?


    Wenn ja, hilft doch eigentlich nur noch eine elektrische Pumpe, die man nach langer Standzeit vorlaufen und die Schwimmerkammer füllen lässt (bei meiner C2 mache ich das so, funktioniert recht gut), um die epische Orgelei zu vermeiden.


    Falls das die Ultima Ratio sein sollte - gäbe es eine Kaufempfehlung für eine Pumpe (m.W. sehr kritisch: der Druck) und eine erprobte Montageart, ggf. mit Bildern?


    Bei der C2 war die unoriginale Pumpe mir unbekannter Herkunft schon beim Kauf drin (Tank => Pumpe => Vergaser, also ganz straightforward), und die mech. Pumpe rückstandsfrei ausgebaut. Ich habe später lediglich einen Inertialschalter nachgerüstet (und würde das bei der Muräne auch machen).

    Gruß

    Michael St*****


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  • Hallo Michael,


    das ist ein Problem, was wohl Hersteller und Typenübergreifend ist. In den heutigen Spritsorten sind mittlerweile immer mehr leichtflüchtige Substanzen enthalten.

    So dass die wohl der zündfähige Treibstoff aus dem Treibstoffsystem verdunstet.

    Nebenher kommt auch das Problem der Dampfblasenbildung hinzu.

    Abhilfe bringt hier wohl wirklich nur eine elektrische Spritpumpe, welche das System vor den Betätigen des Anlassers wieder befüllt.

    Wobei einen Vorteil hat die Orgelei schon, so werden die Schmierstellen schon mit Öl versorgt, bevor der Motor eigentlich läuft.

  • Ja, die tiefere Ursache des Problems ist mir seit Jahren klar geworden.


    Wobei - Schmierstellen - so ganz ohne "Orgeln" springt ein Auto mit völlig trockenem Vergaser/Ansaugsystem eh nicht an, das ist bei der C2 auch so, wenn sie lange stand. Aber zwischen 3-10s Orgeln und Batterie fast leer machen ist schon ein Unterschied, der über ein Convenience-Problem deutlich hinausgeht.


    Funktioniert so eine Pumpe, die könnte man schön auf einen Verschlussdeckel statt der originalen Pumpe montieren, die Verschlauchung wäre dann bis auf den (funktionslosen, obsoleten) Rücklauf "optisch original"?


    Was habt Ihr eingebaut? Wohin?

    Gruß

    Michael St*****


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  • Hallo Michael, mein Murena 1600 hat das Problem, schlechter Start nach langer Standzeit, nicht. Eingebaut worden sind 2018 eine neue mechanische Pierburg Kraftstoffpumpe, ein neues Schwimmerventil, neue Vergaserdichtungen, neue Membrane der Beschleunigerpumpe, neue Kraftstoffschläuche und die Metallrohre vom Tankgeber. Das Startpocedere ist: Choke komplett ziehen, 2x das Gaspedal durchtreten, ohne Gas starten. Nach 6 Monaten Winterstandzeit ist der am Samstag nach ca. 10-20sec angesprungen.

    Beste Grüße, Albert

  • Ok, diese Deine Erfahrung beweist, dass das System bei meinem Auto oberhalb des Filters deutlich zu undicht ist. Der Schlauch ist ja schnell getauscht, so ganz superduper sieht der nicht mehr aus. In einem Tausch der mechanischen Pumpe sehe ich aktuell keinen Sinn wegen des Rückschlagventils im Filter (das beim Durchpusten einwandfrei funzte).


    Choke ziehen ist klar, allemal bei den derzeitigen Temperaturen. Aber im Fall meines Autos hätte ein Durchtreten des Gaspedals vor dem Anlassen doch auch 20x keinen Sinn, weil weit und breit kein Sprit da ist, den die Beschleunigerpumpe einspritzen könnte. Weder in der Schwimmerkammer (wahrscheinlich), noch im Filter (sicher) bzw. im Schlauch (sicher).


    Eine Startprozedur wie Du sie beschreibst mache ich in der C2 auch, aber bei langer Standzeit erst nach ein paar Sekunden Vorlauf zum Füllen der Schwimmerkammer.

    Gruß

    Michael St*****


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  • - weil weit und breit kein Sprit da ist, den die Beschleunigerpumpe einspritzen könnte. Weder in der Schwimmerkammer (wahrscheinlich) -

    Wenn weit und breit kein Treibstoff da ist, solltest du auf jeden Fall etwas wechseln. Für den Anfang bieten sich da natürlich die Kraftstoffleitungen an. Es sei denn, der letzte Service diesbezüglich ist noch relativ aktuell. So wie ich das aus meiner aktiven Zeit kenne, verflüchtigt sich der Kraftstoff natürlich, doch in der Schwimmerkammer zuletzt. Wenn das Metallgehäuse leer sein sollte, musst du an den dort verbauten Dichtungen und Lagern nachschauen.

  • Wenn aber die mechanische Pumpe die Membran defekt ist (was ich auf keinen Fall anzweifeln möchte!), dann sollte man das auf jeden Fall riechen. Im schlechtesten Falle sogar sehen. Wenn du die Pumpe 2017/18 mit erneuert hast, hat sie aber nicht lange gehalten.

  • Nach Einbau der fahrerseitigen Mimik (mit losen Schrauben unten/oben an der Schiene, sowie an der Scheibenwippe, so wie ich mir das überlegt hatte) lief der FH so gut wie noch nie. ... Auch die Beifahrerseite funktioniert mit losen Schrauben recht gut.

    Wenn du das Problem mit Unterlegen von Scheiben gerade an der 'Scheibenwippe' beheben willst, wirst du vermutlich die Fehlerstelle nur an einem Punkt des Weges in den Griff bekommen. An allen anderen Stellen stimmt dieses Maß wieder nicht, denn die Schiene verschiebt sich ja nicht komplett parallel zur eigentlichen Position.

    Die Transportschiene gehört ordentlich befestigt und das auch nur in der richtigen Position zu den Laufschienen der Scheibe. Anders wird das nichts.

    Das Ganze mit losen Schrauben zu betreiben, halte ich für einen Fehler. Die Scheibe hat einen festgelegten Weg und dieser lässt nicht viel Luft. Wenn du da jetzt ordentlich Spiel einbaust und der Scheibe ihre (wenn auch begrenzte) Freiheit lässt, werden die Problem bestenfalls aktuell gelindert, auf lange Zeit allerdings nicht beseitigt und sicherlich schlimmer. Außerdem darf die Scheibe ja auch nicht kippeln und sollte sich an der vorderen und hinteren Kante gleichmäßig auf und ab bewegen, was bei relativ losen Schrauben nicht gegeben ist.

    Im Notfall kann man ja auch noch die Neigung des Scheibenrahmens mittels eines im Türkörper verbauten Gewindestabes einrichten, was unter Umständen notwendig sein kann. Ich hatte mal einen Auffahrunfall, wobei mir jemand die Beifahrertür touchierte. Das richtige Ein-/Ausrichten der Fensterhebermechanik und des Scheibenrahmens kann dauern, zumal doch einige Befestigungspunkte zusammen kommen. Wenn aber die Geometrie nicht stimmt, wird das alles nicht besser.

    Funktioniert so eine Pumpe, ... die Verschlauchung wäre dann bis auf den (funktionslosen, obsoleten) Rücklauf "optisch original"?

    Ich fahre seit Jahren mit so einer Pumpe und kann das nur empfehlen. Klar, original ist das nicht mehr, aber sehr sorglos und zuverlässig. Das mit der rissigen Membran habe ich auch erlebt, in der Nähe des Krümmers kann das unter Umständen übel ausgehen.

    Aber wie kommst du darauf, dass der Rücklauf dann obsolet wäre? Der Vergaser schluckt doch nicht alles, was die Pumpe fördert. Ein Rücklauf ist nach wie vor notwendig.

    LM72/73

    Nicht MiSt hat 2017-2018 alles neu gemacht, sondern Beta-Schrauber. Kann also sein, dass die Pumpe schon ordentlich was gepumpt hat und somit verschlissen ist.

    Während der Restauration habe ich allerdings eine mechanische Pumpe drin, die schon deutlich über 20 Jahre alt ist. Zwar die zugebördelte Variante mit Kunststoffgehäuse, doch die bin ich nur kurz gefahren, sie war ordentlich konserviert und funktioniert noch super.

  • Aber wie kommst du darauf, dass der Rücklauf dann obsolet wäre? Der Vergaser schluckt doch nicht alles, was die Pumpe fördert. Ein Rücklauf ist nach wie vor notwendig.

    Jein.


    Die Pumpe fördert nun halt nur so viel, wie der Vergaser schluckt. Der Rücklauf dient doch nur dazu, dass die Pumpe immer etwas zu fördern hat, was ihr nicht schadet und wohl eher gut tut und es dient gegen Dampfblasenbildung im Bereich bis einschließlich Pumpe.


    Weiter kommt es auf die Bauart der Pumpe an. Die bisherige Membranpumpe würde wohl ohne Rücklauf und Fördermenge 0 (wenn der Vergaser nichts braucht) wohl einen höheren Druck erzeugen. Bei der elektrischen Pumpe - mutmaßlich eine Flügelradpumpe - ist das wohl weniger der Fall.


    Und wollte man den Rücklauf beibehalten, müsste man dies mit einem T-Stück auf der Ausgangsseite und einer Verengung (z.B. dem Rücklaufanschluss der bisherigen Pumpe) in der so erzeugten Rücklaufleitung bewerkstelligen. Ich habe das mal gemacht, aber das sind doch ein Haufen Schlauchstücke und Schlauchschellen. Das halte ich inzwischen für entbehrlich.


    Schließlich haben viele andere Pumpen - auch Membranpumpen, die für unseren Motor gelistet werden - keinen Rücklauf.

  • Als ich die Geometrie korrigiert hatte, habe ich abschließend die Schrauben festgezogen. Fahrerseite ist zufriedenstellend fertig, BFS mache ich demnächst.

    Ich fahre seit Jahren mit so einer Pumpe und kann das nur empfehlen. Klar, original ist das nicht mehr, aber sehr sorglos und zuverlässig

    ...

    Aber wie kommst du darauf, dass der Rücklauf dann obsolet wäre? Der Vergaser schluckt doch nicht alles, was die Pumpe fördert. Ein Rücklauf ist nach wie vor notwendig.

    Aha. Dann verrate mir noch kurz, wo man den Rücklauf anschließt, für mich ist das von mir verlinkte Teil eine Niederdruckpumpe ohne Rücklauf, und ich bin mir nicht sicher, ob das OK ist, deswegen hatte ich nach einer Empfehlung für ein konkretes, erprobtes Produkt gefragt.

    Ob mit oder ohne Rücklauf ist mir egal.

    Gruß

    Michael St*****


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  • Die Pumpe fördert nun halt nur so viel, wie der Vergaser schluckt.

    Ich denke, eher nicht. Es ging doch um eine elektrische Pumpe und die läuft stetig mit der gleichen Förderleistung, welche ja auch die Höchstgeschwindigkeit/Höchstdrehzahl abdeckt.

    Die mechanische und die elektrische Pumpe arbeiten beide so, dass sie stets etwas mehr fördern, als nötig. Nur dass die mechanische Pumpe drehzahlabhängig arbeitet und daher im unteren Drehzahlbereich weniger Überschuss fördert. Einen Überlauf brauchen aber beide, welcher über den Anschluss des Vergasers mit integrierten Rücklaufanschluss realisiert ist.

    ALLERDINGS (fällt mir gerade auf!!) gilt das nur für den 2.2er, wie das beim 1.6er Vergaser aussieht, weiß ich gar nicht.

    Dann verrate mir noch kurz, wo man den Rücklauf anschließt, für mich ist das von mir verlinkte Teil eine Niederdruckpumpe ohne Rücklauf ...

    Jaja, da ist mein Gedankenfehler. Ich habe wie schon erwähnt einen 2.2er und der hat den Rücklauf am Vergaser. Aber ja, es ist eine Niederdruckpumpe, deren Förderleistung für den Murena absolut ausreichend ist. Ganz im Gegenteil, bei eine Pumpe mit höherer Leistung könnte der Vergaser damit nicht umgehen.

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