Schaltung Murena 2,2

Hallo und guten morgen,

leider funktioniert das so nicht, wie du dir das vor stellst.

Wenn du die Hauptschaltstange, die ins Getriebe rein geht und auf die dieser Bananenschalthebel drauf geschraubt wird nicht auch erneuert hast, wird sicher noch etwas Spiel im Schaltgestänge übrig bleiben.

Jetzt zur Praxis:

Um das Schaltgestänge richtig einzustellen müsst ihr zu zweit sein.

Zunächst hängst du alle Schaltstangen, außer die lange vom Schalthebel wieder auf einer Seite aus. Es sollte der Leerlauf im Getriebe eingelegt sein.

Die Person auf dem Fahrersitz hält jetzt den Schalthebel in der gewünschten Position des Leerlaufs mit der Hand fest.

Die andere Person unter dem Murena stellt jetzt die länge der ausgehängten Schaltstangen so ein, dass man sie so einhängen kann, dass sich der Schalthebel im Wageninneren nicht verändert.

Wenn alle Schalthebel eingestellt sind, sollte sich das Getriebe am Ende vom ersten bis zum fünften Gang locker durch schalten lassen.

Falls der Schalthebel im Inneren für deine Belange zu weit links oder rechts ist und gar am Gehäuse an schlägt, dann lege erneut den Leerlauf ein, hänge die Schaltstangen wieder partiell aus und verändere die Position des Schalthebels nach deinen Wünschen. Lasse den Schalthebel wieder in der Position festhalten und verändere nun die Längen der Schaltstangen auf das gewünschte Maß.

Prüfe erneut, ob sich alles gut durchschalten lässt und ob der Schalthebel im Inneren irgendwo an schlägt.

Passt alles, dann solltenst du jetzt fertig sein, kratzt das Getriebe immer noch und es lassen sich nur die Vorwärtsgänge schalten, aber der Rückwärtsgang nicht oder umgekehrt, dann stimmt etwas im Getriebe nicht und muss wieder raus.

Gruß

Marcel

Ja, die Grundeinstellung am besten so wie es Matracat beschrieben hat, kleinere Korrekturen in die eine oder andere Richtung kann man dann auch direkt durch Verlängern oder Verkürzen der zugehörigen Schaltstange vornehmen.

Einfach nur eine bestimmte Länge an den Schaltstangen einzustellen ist sicher nicht zielführend. Dann könnte man sie gleich in dieser festen Länge produzieren und könnte sich die Einstellmöglichkeit sparen. Diese wird aber benötigt, um den individuellen Toleranzen am Fahrzeug gerecht zu werden.

Und ob es kratzt, weil man den Schalthebel nicht weit genug in die gewünschte Richtung bekommt (weil Schaltgestänge nicht richtig eingestellt) oder es aus anderen Gründen kratzt, sollte man schon unterscheiden können. Trennt die Kupplung überhaut richtig? (Entlüftung?!)

Und was wurde denn bei der Revision alles angelangt?

murena22

Ich habe meine ersten Funktionsproben ohne montierte Schaltkonsole gemacht, so hatte der Schalthebel ausreichend Platz in alle Richtungen. Dann weiß man wenigstens, ob ein eventuelles Problem an der Einstellung des Schaltgestänges oder an der Funktion des Getriebes zu suchen wäre. Da es allerdings vorher sauber funktioniert hat und ich explizit darauf geachtet hatte, dass sich an der Einstellung nichts ändert, ging auch nach dem Einbau alles wieder ordentlich.

Bei meinem Getriebe wurde ebenfalls nur die Schaltwellenbuchse und nicht die dazugehörige Schaltstange gewechselt. Das hat aber nichts an der Funktion oder den Schaltwegen verändert und nur die Spiele etwas reduziert. Bei meinem Auto ist das noch etwas wichtiger, da ich seit Jahren mit offener Schaltkulisse fahre und man da (logischerweise) nahezu keine Toleranzen hat. Hat aber alles funktioniert.

Zitat von murena22

Momentan ist es mir jedoch zu heiss bei uns. (35 Grad am Schatten)

Was? Bei euch da oben auch?? Ich dachte, bei euch dort in Wassernähe wäre es erträglicher ...

Kein Wetter für den Murena ...

Naja, mein Auto hatte damit tatsächlich auch kaum Probleme. Ich dachte mehr an den Fahrer hinter der doch sehr flachen Frontscheibe ...

Wegen des Fotos muss ich mal schauen. Was aktuelles habe ich nicht, aber irgendein altes Bild zum abfotografieren finde ich sicher. Im Idealfall sollte aber nächsten Sommer alles wieder fertig sein, dann kann ich das zeigen. Die Puristen werden schimpfen ...

Hallo, hatte vor kurzem auch ein kleines Getriebe-Problem. Gänge gingen plötzlich nicht mehr sauber rein, vor allem beim Einlegen des Zweiten hat es gekratzt. Fehlersuche: Die Feststellschraube am "Bananenhebel" direkt am Getriebe hatte sich gelöst - die Kontermutter war wohl nicht fest genug angezogen. So hatte ich an dieser Stelle Spiel und sofort hat das Getriebe nicht mehr sauber funktioniert. Schraube nachgezogen - Getriebe schaltet wieder wie Soll.

lg

Ronald

Mag sein, dass das nun blöde klingt, aber versuche das Runterschalten einmal nach alter Väter Sitte mit Zwischengas.

Für die jüngeren:

Auskuppeln, Ganghebel auf Neutral, Einkuppeln, Gas geben, Auskuppeln und in den 2. schalten

Bei einer defekten Synchronisierung kann man mit etwas Übung auch ohne diese geräuschlos zurückschalten. Wenn das geht, liegt es vermutlich nicht am Gestänge.

Zitat von Michael

... aber versuche das Runterschalten einmal nach alter Väter Sitte mit Zwischengas.

Naja, gut möglich, dass man damit zurecht kommt. Der Lösung des Problems ist er damit aber noch nicht näher.

Zitat von murena22

Was mich immer noch befremdet ist, dass ich vor dem Ersetzen der Schaltstangenbuchse am Getriebe, dieses Problem nicht hatte.

Kann sein, glaube ich jetzt aber auch nicht unbedingt. Du hast ja noch andere Fahrmöglichkeiten und auch Platz genug, den Wagen vorerst stehen zu lassen.

Ich würde das Getriebe erst einmal drin lassen, das ganze Gestänge noch mal entfernen und mit der Einstellerei bei Null beginnen. Kommst du auf das gleiche Ergebnis, bist du der Lösung eventuell etwas näher ... oder hast im ungünstigsten Fall den gleichen Fehler noch einmal gemacht ...

Sachse

Mal wieder super Tipp....den Wagen erstmal stehen lassen. Lach

Wenn alles so reibungslos funktioniert, wie du es beschrieben hast, dann liegt das Problem NICHT mehr am Schaltgestänge, sondern tatsächlich an der Synchronisation des 2ten Ganges.

Tatsächlich kommt es häufig vor, dass der 2te Gang vor dem Einstellen der Schaltstangen nicht gekracht hat, nach dem Einstellen aber plötzlich kracht.

Fakt ist, das Getriebe muss raus und repariert werden.

Gerne machen wir das für dich.

Der Ausbau daurt zwischen 3 und 4 Stunden, wenn alle Schrauben auf gehen.

Gruß

Marcel

Zitat von Sachse

Naja, gut möglich, dass man damit zurecht kommt. Der Lösung des Problems ist er damit aber noch nicht näher.

Hallo Sachse,

es ging mir ja nicht darum eine Dauerlösung anzubieten, sondern eher in Richtung einer Diagnose.

Wobei, das kann ich ja heute sagen, ich bin mit dem Bagh. dann über Jahre ohne Synchronisierung des 1. & 2. Gangs gefahren. Mit Etwas Übung geht das völlig geräuschlos. Weder mein damaliges Budget noch der allgemeine Zustand des Wagens hätten eine Reparatur gerechtfertigt. Zumal, irgendwie hat mir das irgendwann sogar Spaß gemacht, diese Technik zu beherrschen und zu perfektionieren.

Vielleicht liegt ist hier der Grund, warum ich diverse moderne Helferlein schlichtweg ablehne.

Zitat von Matracat

....den Wagen erstmal stehen lassen. Lach

Worüber du so alles lachen kannst!?!? Von Wagen stehen lassen stand gar nichts geschrieben. Ich würde aufgrund von:

Zitat von murena22

Getriebe wieder ausbauen und revidieren lassen, da habe ich zur Zeit kein Bock.

auch noch einmal eine Einstellung probieren. Dein Angebot einer Überholung ist natürlich ehrenwert, mir schien allerdings, das erneute Ausbauen war gerade nicht der erste Gedanke ...

murena22

Ich bin ganz sicher und offensichtlich nicht der einzige, der genau die gleiche Reparatur (Ersetzen der Schaltstangenbuchse) inklusive Getriebeein- und ausbau hinter sich hat und ich weiß von einigen.

Ich habe auch bisher noch nicht gehört, dass das Ersetzen der Buchse ein derartiges Problem erst offenbart hat, doch ausschließen will ich das dennoch nicht. Bei mir hat es jedenfalls problemlos geklappt, auch wenn das Getriebe schon über 160000km gelaufen ist.

Da die ganze Arbeit ja auch nicht nebenbei zu machen ist, würde ich mir schon etwas Zeit gönnen und das Ganze noch einmal von vorn einstellen. Schaden wird es jedenfalls nicht und dich der Lösung sicher näher bringen. Auch wenn nach dem nächsten Versuch das Problem weiterhin besteht ...

Zitat von Michael

... es ging mir ja nicht darum eine Dauerlösung anzubieten ...

Nein, schon klar. Kann man natürlich versuchen.

Ich habe mal auf einer Urlaubsreise den Nehmerzylinder der Kupplung verschlissen, was aus verschiedenen Gründen nicht spontan zu ändern war. So bin ich fast eine Woche rumgefahren und habe die Gänge nur mittels feinfühligen Anpassen der Drehzahl zumeist ohne Kupplung gewechselt. Geht, ja, aber viel "Spaß" hat es nicht gemacht.

Mir ist auch schon einmal der Ganghebel unterwegs abgebrochen (der Vorbesitzer hatte den tatsächlich geschweißt) und mit der provisorisch erledigten Montage ließ sich mehr schlecht als recht schalten. Zum Glück hat beide Male nichts weiter gelitten, aber ein mulmiges Gefühl im Bauch bleibt eben doch.

Zitat von LM72/73

Von Wagen stehen lassen stand gar nichts geschrieben.

Lass gut sein.

Zumal durch einen weiteren Einstellversuch das Fahrzeug sicherlich nicht länger stehen gelassen werden müsste, als durch den erneuten Ausbau, das Verschicken und anschließende Überarbeiten des Getriebes. Außerdem finde ich auch gar nichts Falsches daran, derweil mal einen anderen (vorhandenen) MATRA zu bewegen.

murena22 wird das sicher nach seinen Vorstellungen entscheiden und lösen.

Zitat von Matracat

...den Wagen erstmal stehen lassen. Lach

Zitat von LM72/73

Worüber du so alles lachen kannst!?!? Von Wagen stehen lassen stand gar nichts geschrieben. Ich würde aufgrund von:

LM72/73: Bitte sei mir nicht böse. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Zumindest ich lese das Posting vom Sachsen eben auch genau so und zitiere es daher hier noch mal:

Zitat von Sachse

Du hast ja noch andere Fahrmöglichkeiten und auch Platz genug, den Wagen vorerst stehen zu lassen.

Eine Überholung des Getriebes, mindestens der Austauch des entsprechenden Synchronrings, wird die zielführende Maßnahme sein. Bei der Gelegenheit kann man dann auch die Wellendichtringe tauschen.

Beta-Schrauber

Ja, das sehe ich genauso, da für mich sehr vieles auf einen verschlissenen Synchronring hindeutet.

Denn wenn ich im Stand alle Gänge ohne Gewürge durchschalten kann, ist es recht unwahrscheinlich das es am Gestänge liegt. Zumal dies ja - ohne Modifikationen - mehr als labbrig im Vergleich zu anderen Wagen ist.

Ich habe bei mir auch diverse Kugelgelenke ausgetauscht, die Grundeinstellung habe ich dann so gemacht, dass ich im Stand alles sauber durchschalten konnte und damit passte auch alles im Fahrbetrieb.

Krachen beim Runterschalten deutet für mich immer auf eine verschlissene Synchronisierung hin.

Da gibt es für mich nur zwei Lösungen: Instandsetzen oder Zwischengas.

Das würde ich auch bei dem weißen von Murena22 so sehen, da auch hier der Verschleiß fortschreiten wird.

Wie gesagt, das hatte ich bei meinem verflossenen Bagh. eingeübt, so dass ich notfalls auch mit 55 Km/h vom 3. in den 2. ohne Krachen runterschalten konnte.

Ohne Zwischengas war ein Runterschalten in den 1. nur im Stand möglich gewesen.

Man wächst an den Herausforderungen

Wobei, nunmal ganz ernsthaft, mittlerweile haben die Wagen ein Alter erreicht, bei denen sie es verdient haben technisch gut da zu stehen. Allein schon weil mittlerweile auch ihr Wert wieder gestiegen ist.

1988 hatte mein Bagh. vielleicht noch einen Wert von 800 Deutschmark, da wäre jede Überholung jenseits aller Wirtschaftlichkeit gewesen, da die Kiste seinerzeit eine Gebrauchtkalesche mit einem fragwürdigen Ruf war, bei der noch nicht mal Murenafahrer zurückgegrüßt haben (und davon gab eis in Düsseldorf zu der Zeit einige).

MM16_Franken

Nein, da bin ich natürlich nicht böse.

"Vorerst stehen lassen" hatte ich schon für den Zeitrahmen einer erneuten Einstellung verstanden. Das "Vorerst" macht, was den Inhalt der Aussage anbetrifft, für mich da schon den Unterschied.

Aber gut, ich entschuldige mich offiziell bei Matracat für die von mir eventuell unrichtige Interpretation des Geschriebenen und gestehe ihm sein Spaß zu.

Ich denke allerdings auch, daß man dem Themenöffner die eine oder andere alternative Vorgehensweise vorschlagen kann, da er ja eingangs erwähnt hat, nach dem eben erfolgten Einbau nicht als erstes den erneuten Ausbau zu favorisieren. Das es nach Ausschluß aller anderen Dinge dennoch die Synchronringe sein können, wurde ja nie angezweifelt.

Zitat von murena22

Sollte alles nichts nützen, dann raus mit dem Getriebe.

Logisch!

Darf ich fragen, was deine Fahrzeuge so an Kilometerleistung haben? Du solltest damit ja auch auf eine gewisse Menge Erfahrung zugreifen können.